SPD-Fraktionschef Wiegel tritt doch als Bürgermeisterkandidat an – für die Stadtpartei



„Mit großer Freude können wir verkünden, dass die Stadtpartei Bocholt mit Peter Wiegel kurz vor der Jahreshauptversammlung am kommenden Freitag nun doch noch einen designierten Bürgermeisterkandidaten vorstellen kann“, sagt Dieter Hübers, Fraktionsvorsitzender und kommissarischer 1. Vorsitzender. Die Frage nach einer Bürgermeisterkandidatin oder einem Bürgermeisterkandidaten hatte die Mitglieder der Partei bereits seit vielen Monaten beschäftigt. Hübers: „Wir hatten ein sehr klares Profil. Das konnte lange Zeit aber niemand ausfüllen.“ Hübers verglich dafür die Partei mit einer Fußballmannschaft: „Wir haben viele gute Spieler die besondere individuelle Stärken haben.“ Diese Mischung sei schließlich auch die Stärke der Wählergemeinschaft. „Lange wurde nach einem passenden Kapitän für diese starke Truppe gesucht, der uns in der Offensive helfen kann. Nun haben wir ihn gefunden.“

Das sich Peter Wiegel als designierter Bürgermeisterkandidat am Freitag aufstellen lasse möchte liegt an den jüngsten Entwicklungen und intensiven Gesprächen in den vergangenen Tagen. Hübers führt weiter aus: „Mit Kai Elsweier verlässt uns der Stadtkämmerer im September, sein Stellvertreter wird im April in den Ruhestand gehen. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen rund um die Coronakrise und den daraus resultierenden finanziellen Folgen für die Kommune blicken wir mit Sorge auf die kommenden Monate und Jahre. Peter Wiegel gehört dem Bocholter Rat seit 2009 an und hat seine Aufgaben bei den Sozialdemokraten viele Jahre verantwortungsvoll ausgeführt. Gerade in dieser schweren Zeit brauchen wir einen so kompetenten und erfahrenen Mann.“ Daher hat Hübers gemeinsam mit dem Vorstand am vergangenen Wochenende das Gespräch mit Wiegel gesucht.

Peter Wiegel, Diplom-Kaufmann und Vater von zwei erwachsenen Töchtern sagt: „Natürlich war ich zunächst überrascht über den Anruf. In mehreren intensiven Gesprächen hat sich dann herausgestellt, dass wir viele Sorgen und viele Ziele teilen.“ Besonders der Charakter der Wählergemeinschaft fasziniert ihn: „Die Stadtpartei ist eine Partei, die für den offenen Bürgerdialog steht. Es gibt keine Vorgaben oder Anweisungen aus Düsseldorf oder Berlin.“ Die Stadtpartei sei nur gegenüber den Bocholter Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet. „Das Ziel aller hier ist es, das Beste für unsere Stadt zu erreichen.“

Davon konnte er sich auch am Dienstagabend noch einmal persönlich überzeugen. Auf Einladung des Vorstandes stellte sich Wiegel in einer offenen Fraktionssitzung den durchaus auch kritischen Fragen der anwesenden Mitglieder. „Ich könnte nachvollziehen, wenn es auch Vorbehalte gegen meine Person gäbe. Mit meiner Kandidatur möchte ich die Mitglieder bitten, mir die Chancen zu geben, ihnen zu zeigen, was wir gemeinsam erreichen können.“ Die Grundstimmung im Gespräch war sehr positiv. Dabei half ihm auch seine bisherige Arbeit: „Im Bocholter Rat habe ich schon mit vielen verschiedenen Personen aus der Stadtpartei vertrauensvoll zusammengearbeitet. Nun ergibt sich die Möglichkeit, diese Zusammenarbeit noch weiter zu vertiefen.“

Seine Schwerpunkte sieht Wiegel bei den Themen Bildung und Kultur, Mobilität und Wohnen, sowie Finanzen und dem städtische Haushalt. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am Freitagabend wird er sich noch weiter dazu äußern. Sein neuer Parteifreund Dieter Hübers sagte abschließend: „Wir kennen uns seit vielen Jahren und haben uns in den letzten Tagen sehr intensiv ausgetauscht. Wir sind mit einem sehr guten Gefühl aus der Fraktionssitzung herausgegangen und freuen uns, wenn Peter Wiegel am Freitag unser Bürgermeisterkandidat wird.“

  1. Dazu wäre zu ergänzen, dass bevor die Nachricht heute über den Ticker gegangen ist, die Bocholter SPD als Partei seitens Peter informiert wurde, dass er sein das Amt des Fraktionsvorsitzenden niedergelegt.

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