Spogahn legt Stadtpartei-Vorsitz nieder – Hübers übernimmt



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Sie wollte die Stadtpartei als Vorsitzende jünger machen, moderner und attraktiver. Am Ende aber ist Lilian Spogahn am Widerstand innerhalb der eigenen Reihen gescheitert. Deshalb hat die 35-jährige jetzt die Konsequenzen gezogen und ihr Amt niedergelegt. „Wir haben uns im gegenseitigem Einvernehmen getrennt“, meinte Sogahn auf Nachfrage von Made in Bocholt. Nachfolger ist ihr Vorgänger. Fraktionsvorsitzender Dieter Hübers wird auch diese Aufgabe nun kommissarisch bis 2021 übernehmen.

Lilian Spogahn wollte Veränderungen. Bürgernäher müsse Politik sein, einfacher und vor allem direkter, meinte sie. Deshalb wollte die in Köln geborene Wahl-Bocholterin vor allem jungen Menschen und Frauen sogar zeitlich begrenzte, projektbezogene Mitarbeit in der Partei ermöglichen. Möglich sollten das so genannte Kollaborationstools machen. Die digitalen Programme erlauben es, zu jeder Zeit und von überall aus Informationen und Daten schnell untereinander auszutauschen und sogar gemeinsam daran zu arbeiten.

Da sie sich mit dieser Idee vor allem im Rest des Vorstandes nicht durchsetzen konnte, zog Spogahn jetzt die Konsequenzen. Damit wird die Partei am 30. Januar wohl ohne sie tagen. Dann findet die Jahreshauptversammlung der Stadtpartei statt. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Rückblick sowie die Aufstellung der Wahlkreiskandidatinnen und -kandidaten sowie die Festlegung der Reserveliste für die Kommunalwahl 2020. Die Stadtpartei sieht der Kommunalwahl mit großer Zuversicht entgegen. Im Rahmen der Wahlkampfvorbereitungen wurden bereits der Internetauftritt und das Corporate Design der Stadtpartei Bocholt überarbeitet. Die überarbeitete Version der Internetseite steht ab sofort unter www.stadtpartei.de online zur Verfügung gestellt.

Foto: Lilian Spogahn (l.) und Dieter Hübers (r.) gehen politisch getrennte Wege

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