Von „Machtgier“ bis „Intrigen“: Offene Schlammschlacht bei den Bocholter Grünen



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Schon während der Mitgliederversammlung im Februar sah sich die Ortsvorsitzende Monika Ludwig massiver Kritik von Gregor Kroesen ausgesetzt (wir berichteten <madeinbocholt.de/eklat-beim-parteitag-der-bocholter-gruenen/>). In der zurückliegenden Woche nun trat der Professor der Fachhochschulabteilung Bocholt noch einmal schriftlich nach und warf der Bürgermeisterkandidatin mit Unterstützung des Stadtverordneten Vera Timotijevic in einem offenen Brief an die Parteifreunde unter anderem „Selbstbezüglichkeit und Machtgier“ vor. Heute nun konterten ihrerseits acht Bocholter Grüne in einer Stellungnahme. Sie sprechen von undemokratischem und unsolidarischem Verhalten der beiden Kritiker, von „unverfrorenen und unbewiesenen Behauptungen“, „Diffamierungen“ und „übler Nachrede“. Die betroffenen Monika Ludwig bleibt derweil gelassen und will die Sache nicht weiter kommentieren.

Auslöser des offenen Streits ist die Bürgermeisterkandidatur von Monika Ludwig. Kroesen und Timotijevic waren schon bei der Nominierung klar dagegen. Doch bei der abschließenden Abstimmung unterlagen die beiden deutlich mit 6:14 Stimmen. Die Mehrheit der Bocholter Grünen stand hinter ihrer Ortsvorsitzenden. Auch hat Ludwig offenbar heute noch eine starke Rückendeckung in der Partei. „Der Versuch, die GRÜNEN in der Öffentlichkeit zu verunglimpfen, kann von uns nur damit erklärt werden, dass Frau Timotijevic und Herr Kroesen mit der Entwicklung, die die GRÜNEN momentan nehmen, nicht einverstanden sind, das heißt nicht ertragen können, dass ihre Meinung nicht die Meinung der Mehrheit ist.“, schreiben Martin Beltinger, Jens Grotstabel, Annette Grümer-Weyers, Lena-Maria Iding, Kerstin Schöttler, Bärbel Trauthig, Peter Tuente und Alexandra Tuente in einer Stellungnahme.

Besonders der Stadtverordneten Vera Timotijevic werfen sie „Intrigen“ und „Verunglimpfungen“ als Methode im Umgang mit anderen Menschen vor. Timotijevic wiederum spricht gegenüber dem BBV davon, dass die neuen Mitglieder von Monika Ludwig „indoktriniert“ würden.

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