Auch Bocholter Unternehmen setzen auf ÖKOPROFIT



Kreis Borken. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sich Unternehmen mit steigenden Kosten für Energie, Wasser und Rohstoffe auseinandersetzen. Gleichzeitig sehen sie die gesellschaftliche Verpflichtung, im Rahmen eigener Möglichkeiten auch Verantwortung in ökologischer Hinsicht zu tragen. Genau bei diesen betrieblichen Herausforderungen setzt das Projekt „ÖKOPROFIT im Kreis Borken“ an. „ÖKOPROFIT“ steht für „Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik“. Seit 2010 bietet es alljährlich interessierten, insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen ein entsprechendes betriebliches Beratungs- und Zertifizierungsprogramm. Neun heimische Unternehmen haben sich in den vergangenen zwölf Monaten erfolgreich daran beteiligt und dann in den vergangenen Wochen einer Prüfungskommission ihre Maßnahmenprogramme erfolgreich vorgestellt. Am Freitag, 14.09.2018, wurden sie nun im Kulturzentrum kult westmünsterland in Vreden von Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär im NRW-Umweltministerium, und Landrat Dr. Kai Zwicker mit dem begehrten Prüfsiegel „Ökoprofit – Betrieb Kreis Borken“ ausgezeichnet.
Geehrt wurden im Einzelnen:

• DVM Pfostentechnik GmbH & Co. KG, Rhede
• ISO-TECH Kunststoff GmbH, Ahaus
• Kreishandwerkerschaft Borken Hauptgeschäftsstelle, Bocholt
• Landwirtschaftlicher Betrieb Ewald Becker, Raesfeld
• Lanvermann GmbH & Co. KG, Borken
• Mußenbrock & Partner Wirtschaftsprüfer – Steuerberater, Borken
• Nießing Anlagenbau GmbH, Borken
• Stadtwerke Borken/Westf. GmbH, Borken
• Weddeling GmbH, Borken

„Mit gezielten Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Steigerung der Energieeffizienz sowie dem umweltgerechten Ausbau der erneuerbaren Energien haben diese heimischen Unternehmen ihre gute Position noch weiter verbessern können“, freute sich Landrat Dr. Zwicker bei der Veranstaltung und betonte: „ÖKOPROFIT ist ein ideales Instrument dafür!“ Durchgeführt wird es vom Kreis Borken und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG) mit Unterstützung der kreisangehörigen Kommunen und weiterer Kooperationspartner, wie der Energieagentur NRW, der Effizienz-Agentur NRW und der Kreishandwerkerschaft. 
In dem vom Land NRW geförderten Projekt hatten die beteiligten Unternehmen die Möglichkeit genutzt, im Rahmen von Workshops und Vor-Ort-Beratungsterminen einen effizienteren Umgang mit Ressourcen zu erlernen, Einsparpotentiale zu erkennen und ein firmeninternes Umweltmanagement-System zu entwickeln. „Das Projekt basiert vor allem auf Teamarbeit“, erläuterte Ingo Trawinski, zuständiger WFG-Betriebsberater. „Die teilnehmenden Unternehmer und oft auch ihre Beschäftigten betätigen sich vielfach selbst als Rechercheure und Ideenlieferanten“, berichtete er weiter. Das so praktizierte Teamwork steigere den Erfolg. 
Die diesjährigen Ergebnisse können sich in der Tat sehen lassen: Mit ÖKOPROFIT brachten die Unternehmen zahlreiche Maßnahmen auf den Weg, die die Umwelt schonen und zugleich Kosten sparen – also einen echten Ökoprofit darstellen. Insgesamt 61 Maßnahmen wurden angegangen. Deren Effekte lassen sich bereits jetzt bewerten: Die jährlichen Einsparungen belaufen sich auf knapp 200.000 Euro. Ihnen steht eine Investition von ca. 1 Mio. Euro gegenüber. Insgesamt amortisieren sich die 75 Prozent der Maßnahmen bereits innerhalb von drei Jahren. 
17 Prozent der erzielten Verbesserungen konnten sogar ohne jeglichen finanziellen Einsatz angegangen werden und spielen jetzt fast 15.000 Euro jährlich in die Kassen der Teilnehmer. 37 Maßnahmen entfallen auf das Handlungsfeld Energie, da gerade in diesem Bereich erhebliche Kosten für Unternehmen entstehen. So belaufen sich die gesamten Einsparungen im Energiebereich aller Betriebe auf jährlich rund 1.173.000 Kilowattstunden. Umgerechnet haben die Teilnehmer damit mehr als 631 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Deutliche Umweltentlastungen konnten die ÖKOPROFIT-Berater auch in den Handlungsfeldern Abfall und Rohstoffeinsatz (14 Maßnahmen) sowie Kommunikation/Sensibilisierung feststellen. 
Die Veranstaltung in Vreden bildete gleichzeitig den Auftakt zur nächsten, wiederum zwölf Monate dauernden ÖKOPROFIT-Runde, an der sich folgende elf Unternehmen aus der Region beteiligen:

· Haus St. Walburga Ramsdorf GmbH, Velen
· Haus vom guten Hirten, Bocholt
· ITB Bäcker-Back GmbH, Ahaus
· Kreisverwaltung Borken, Borken
· MEM Maschinenbau GmbH, Ahaus
· Transportlogistik Borchers Borken GmbH, Borken
· Pressfix Gerätebau GmbH & Co. KG, Velen
· Verzinkerei Heek GmbH & Co. KG, Heek
· Verzinkerei Stadtlohn GmbH & Co. KG, Stadtlohn
· Weseler Teppich GmbH & Co. KG, Wese
· 2G Energy AG, Heek

Folgende Unternehmen, die in den vergangenen Jahren bereits am ÖKOPROFIT-Projekt beteiligt hatten, ließen sich jetzt zudem rezertifizieren:

· A+H Maschinen- und Anlagenbau GmbH & Co. KG, Isselburg
· Brocolor Lackfabrick GmbH, Gronau
· Caisley International GmbH, Bocholt
· Haake Technik GmbH, Vreden
· Pfreundt GmbH, Südlohn
· Pieron GmbH, Bocholt
· Ruthmann GmbH & Co. KG, Gescher
· Spaleck GmbH & Co. KG, Bocholt
· Stadtwerke Ahaus, Ahaus
· Tekloth Solar GmbH, Bocholt

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