Beratungsprojekt zur Klimaanpassung startet in der LEADER-Region Bocholter Aa



 

Immer mehr Hauseigentümerinnen und -eigentümer berichten mit großer Emotionalität, wenn sie auf das Thema Klimawandel angesprochen werden. Sie schildern dann einerseits lange Trockenperioden im eigenen Garten mit erhöhter Hitzebelastung in den Sommermonaten und andererseits häufigere stürmische Tage sowie Starkregenereignisse, die zu überflutungsartigen Zuständen führen. Daher ist es notwendig, dass jede Bürgerin und jeder Bürger sich selbst und das Umfeld langfristig an die neuen und sich weiterhin ändernden klimatischen Bedingungen anpasst. Diese Eigenvorsorge ist neben der Vorsorge durch die Kommune – etwa durch die Umsetzung von technischen Hochwasserschutzmaßnahmen – unbedingt notwendig, um sich bestmöglich vor den Folgen des Klimawandels zu schützen beziehungsweise diese abzumildern.

Im Rahmen eines LEADER-Projekts in der Region Bocholter Aa sollen daher in einem ersten Schritt Expertinnen und Experten zum Thema Klimaanpassung am Gebäude innerhalb einer zweitägigen Fortbildungsveranstaltung voraussichtlich im Mai ausgebildet werden. Der Fokus der anschließenden Beratung soll zunächst auf Ein- und Zweifamilienhäusern liegen. Aus diesem Grund sind Energieberaterinnen und Energieberater sowie Teilnehmende der „Beraterschulung für Klimaanpassung“ vom Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft (BEW) aus dem Jahr 2021 aufgerufen, sich an dem Pilotprojekt zu beteiligen und nachfolgend auch die ersten Beratungen durchzuführen.

„Nach dem ersten Durchlauf der Beratungen soll natürlich nicht Schluss sein“, sagt Rouven Boland, Klimaschutzmanager des Kreises Borken, der das Kooperationsprojekt seitens der Kreisverwaltung begleitet. Ziel sei es, langfristig eine Beratungskompetenz im Kreis Borken aufzubauen, sodass nachfolgend auch Bürgerinnen und Bürger im gesamten Kreisgebiet Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort haben. Zwar startet das Projekt an der Bocholter Aa, „wir wünschen uns aber, dass wir kreisweit Beraterinnen und Berater ausbilden“, betont Jens Huchthausen von der Kreishandwerkerschaft Borken als projektleitender Partner. „Je nach Resonanz wird das bei der Vergabe der begrenzten Fortbildungsplätze berücksichtigt und gegebenenfalls ein Losverfahren eingesetzt“, sagt Huchthausen weiter.

Sofern sich genügend Expertinnen und Experten ausbilden lassen, soll im Rahmen des Förderprojekts in der Erprobungsphase des neuen Beratungsangebots von Juni bis August 2023 bis zu 100 Beratungen in den fünf LEADER-Kommunen Bocholt, Borken, Isselburg, Rhede und Velen durchgeführt werden. Begleitende Öffentlichkeitsarbeit und ergänzende Online-Veranstaltungen während der Klimawochen 2023 im September sollen dazu dienen, umfassend über das Thema zu informieren. „So können sich Interessierte selbst ein gutes Bild davon machen, wie das eigene Haus und der Garten fit für den Klimawandel gemacht werden können“, erklärt Rouven Boland.

Neben der Kreishandwerkerschaft und der Kreisverwaltung ist auch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken als Partner am Projekt beteiligt. In einem ersten Abstimmungstermin wurde das Vorgehen mit dem Netzwerk der kommunalen Klimaschutzbeauftragten beraten und weiter ausgearbeitet. Das Planungsbüro Gertec aus Essen wurde beauftragt, um das Projekt unterstützend zu begleiten und die Fortbildung im Mai zu organisieren. Über die Beratungstermine werden der Kreis Borken und die weiteren Projektpartner im Vorfeld informieren.

Um das Projekt und den Ablauf für interessierte Beraterinnen und Berater detaillierter vorzustellen, wird am Donnerstag, 20. April 2023, um 15 Uhr eine kurze digitale Infoveranstaltung stattfinden. Anmeldungen dafür nehmen Jens Huchthausen von der Kreishandwerkerschaft Borken unter der Telefonnummer 02871/252418 oder per Mail an jens.huchthausen@kh-borken.de und Rouven Boland vom Kreis Borken unter der Telefonnummer 02861/681-7192 oder per Mail an r.boland@kreis-borken.de entgegen.

 

Start eines Beratungsprojektes zur Klimaanpassung am Gebäude. Hinweis: Das Foto darf nur in Verbindung mit der Pressemitteilung verwendet werden.

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Quelle: Kreis Borken

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