BEW will 60 Millionen Euro in den Glasfaser-Ausbau investieren



Deutschland muss nach Ansicht der EU-Kommission beim Ausbau der digitalen Infrastruktur mehr tun. Der Glasfaser-Anteil beim Festnetz liegt in der Bundesrepublik nämlich mit nur 19 Prozent wesentlich unter dem EU-Schnitt (56 Prozent). In Bocholt soll sich das allerdings bald ändern. Die Energie- und Wasserversorgung BEW will 60 Millionen Euro in den Glasfaser-Ausbau im Innenbereich der Stadt investieren. 

„Mittel- bis langfristig erwarten wir hier eine Kompensation des zukünftig aller Wahrscheinlichkeit nach einbrechenden Gasgeschäftes“, führt Geschäftsführer Jürgen Elmer strategische Gründe für die Entscheidung an. Er geht von einem exponentiellen Wachstum der Datenströme aus und will deshalb künftig Bandbreiten von bis zu 250 Megabit pro Sekunde zum Standard machen. 

Bürgermeister Thomas Kerkhoff unterstützt die Initiative. Für ihn ist, wie er gegenüber dem Kundemagazin WattExtra erklärte, ein flächendeckendes Glasfasernetz der „Gamechanger“ in der Entwicklung hin zu „Smart-City“.

Für das städtische Unternehmen ist das Geschäft im Übrigen nicht neu. Seit 20 Jahren bereits verlegt die BEW Glasfaser. Seit mehr als fünf Jahren bedient sie damit auch Privatkunden. Letzteres wurde durch ein staatliches Förderprogramm allerdings hauptsächlich im Außenbereich vorangetrieben. In Bocholts Kern dagegen ging es vergleichsweise nur schleppend vorn. Das sorgte dort nicht selten für Unmut.

Die BEW will ihre in den vergangenen Jahren gesammelten Erfahrungen nun nutzen und möglichst innovative Techniken bei der Verlegung der Kabel einsetzen. Es soll so wenig wie möglich aufgerissen oder gegraben werden. Ganz aber lassen sich Unannehmlichkeiten nicht verhindern.

Deshalb hält das Unternehmen im Gegenzug ein besonderes Angebot bereit. „Wir werden allen Haushalten den Anschluss ihrer Häuser an das Glasfasernetz während der Bauphase kostenlos anbieten“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Elmer.

Foto: BEW

  1. Was das betrifft, ist die Stadt Bocholt eine mittelschwere Katastrophe und mit Abstand das traurige Schlusslicht des Kreises! In BOH liegt der IST Ausbau bei 10,2%. Selbst Gronau ist mit 17,8% deutlich besser unterwegs.
    10 von 17 Gemeinden liegen dabei über 80%, 5 bewegen sich zwischen 38,5 % und knapp unter 80 % und joa….nur Gronau und Bocholt sind weit abgeschlagen. Hauptsache die Erstaufnahme am Kaisergarten bekommt erstmal eine neue FTTH Leitung für 77.000€ – Prioritäten muss man setzen!

    Quelle: https://www.gigabit.nrw.de/kommunale-karten/borken.html

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