Bildung #Bocholt: Räuberwohlfühlhöhle ist Sechser im Lotto



Bocholt (PID). Acht Monate dauerte es, bis aus der ehemaligen Rektorenwohnung an der Kreuzschule Mussum die Ganztagseinrichtung „Räuberhöhle“ wurde. Die Stadt inverstierte fast 200.000 Euro, damit aus der Räuberhöhle eine „Räuberwohlfühlhöhle“ wird, wie Schulleiterin Annette Fiblinger betonte.
Steigende Schülerzahlen, hygienische Vorgaben zur Speisenausgabe und ein riesiger Renovierungsbedarf machten die Arbeiten notwendig. 2013 wurde die „Räuberhöhle“ angemeldet, im März 2014 wurden die Arbeiten genehmigt. „Entsprechend den Vorgaben des Bauordnungsrechts mussten wir ein umfangreiches Brandschutzkonzept erstellen“, betonte Bauleiter Achim Lütkemöller von der städitschen Gebäudewirtschaft, „damit eine Ganztagsreinrichtung in diesen Räumlichkeiten überhaupt zulässig war.“
240 m² Gesamtfläche
Im Erdgeschoss gibt es fünf Spielräume mit einer Gesamtfläche von 140 m², dazu einen Multifunktionsraum mit Ausgabeküche. Im Obergeschoss finden sich die Räume für die Verwaltung und ein Besprechungsraum.
Über 80 Kinder „kommen nach Hause“
„Wir betreuen hier über 80 Kinder“, berichtete Fiblinger weiter, „zu Beginn, vor 20 Jahren, waren es gerade einmal sechs.“ Für die Schule sei es wie ein „Sechser im Lotto“ gewesen, als die Planungen das erste Obergeschoss noch mit einbezogen, „das war ursprünglich aus Kostengründen gar nicht vorgesehen“, so Fiblinger, „jetzt haben wir ein wunderbares Ergebnis, und ich finde, dass der Altbau einen derartigen Charme entwickelt, das ist so, als ob die Kinder nach Hause kommen und sich einfach wohlfühlen dürfen.“
„Alles raus“
„Es musste alles raus“, berichtet Lütkemöller über die Arbeiten, „wir haben den Bau, mit Ausnahme der Holztreppe, komplett entkernt und hatten aufgrund der sich immer wieder ändernden Gegebenheiten (teilweise fielen Wände einfach um) einen ganz erheblichen Planungsaufwand.“ Was jetzt noch fehle, seien Vorhänge, ein wenig Interieur und ein wenig Mobiliar, „aber das ist alles bestellt“, versichert der Bauleiter.
„Tine-Witteler-Effekt“
Nach den Herbstferien nahm die Räuberhöhle ihren Betrieb wieder auf, „in den Herbstferien haben wir das gemacht, was ich den Tine-Witteler-Effekt nenne, wir haben alles schön gemacht“, so Lütkemöller. Dirk Lueg, Leiter des Geschäftsbereichs Schule, freute sich auch über die Fertigstellung der Maßnahme, die im Rahmen der Schulentwicklungsplanung beschlossen worden war. „Wir haben die Räume hier optimal ausgenutzt und ich finde es auch wichtig, dass Raum für die Verwaltung geschaffen wurde“, so Lueg, „die Verwaltung der Betreuung nimmt immer mehr Raum ein.“

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