Bis zu 120 Rotkreuz-Kräfte im Impfzentrum Velen täglich im Einsatz



Am 30. September schließt das Impfzentrum des Kreises Borken in Velen – Grund genug für das Rote Kreuz im Kreis Borken dafür und für den Landesverband für NRW eine Bilanz zu ziehen. Seit dem 8. Februar ist das DRK im Impfzentren aktiv, um die verantwortliche Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und den Kreis Borken zu unterstützen. Bis zu 120 Rotkreuzkräfte am Tag waren in Velen im Einsatz, heißt es im DRK-Pressedienst.

Die Planungen fürs Impfzentrum in Velen hatten im Dezember 2020 mit Beteiligung des Roten Kreuzes begonnen. Im Januar und Februar folgten der Aufbau der Pavillons und der Sanitätsstation. Nach dem Start am 8. Februar wurden zunächst 60 und später bis zu 120 Mitarbeitende in einem Zwei-Schicht-System eingesetzt.

Im Impfzentrum waren die Rotkreuz-Helfer*innen vor allem zuständig für die Betreuung der Geimpften bei Liegendimpfungen sowie im Nachsorgebereich und für die Versorgung von Notfällen.

Mit Stand 22. September erhielten laut KVWL im Impfzentrum in Velen mehr als 253.000 Personen eine Erst- und Zweitimpfung – generell liegt die Quote im Kreis Borken (knapp 372.000 Einwohner) mit gut 70 Prozent weit über der landes- und bundesweiten.

Im August und September bot das Rote Kreuz zudem mobile Termine für den Kreis Borken an, zum Beispiel in den Berufskollegs des Kreises in Borken, Ahaus und Bocholt; außerdem in zahlreichen Städten und Gemeinden der Region – mit großer Resonanz und mehr als 1500 Impfungen.

DRK-Vorständin Beatrix Grohn: „Wir haben einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen Covid-19 gleistet“

Eine positive Einsatzbilanz zog auch Vorständin Beatrix Grohn für das Rote Kreuz im Kreis Borken: „Wir sind froh, dass wir in dieser Phase der Pandemie einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen Covid-19 geleistet haben“, erklärt sie in der Rotkreuz-Mitteilung: „Die Impfung ist der wohl wichtigste Baustein auf dem Weg zurück zur Normalität. Geimpfte Personen leisten ihren Beitrag dazu, die Infektionsketten zu unterbrechen. Eine Impfung schützt uns und andere vor einer Corona-Erkrankung. Und wir freuen uns, dass unser DRK-Impfbus weiterhin kreisweit zum Einsatz kommt und sich bereits so viele Menschen das Impfangebot angenommen haben.“ Der Bus wird weiterhin für den Kreis Borken in die Kommunen des Kreises fahren, um vor Ort Präsenz zu zeigen.

Landesverband würdigt „großartiges Engagement“

Die Präsidenten der DRK-Landesverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe, Hans Schwarz und Dr. Fritz Baur, würdigen die Leistung der DRK-Einsatzkräfte in den NRW-Impfzentren: „Das Engagement der Helferinnen und Helfer des DRK ist großartig. Nur durch die sehr gute Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen, der Kommunen und der Kassenärztlichen Vereinigung kann so etwas gelingen.“ In Nordrhein-Westfalen unterstützte das Rote Kreuz mit täglich 1100 ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräften die Aufgaben von 47 Impfzentren.

Zahlreiche Ehren- und Hauptamtliche der DRK-Kreisverbände sorgten sich in diesen 235 Tagen in den Impfzentren um alle vor- und nachbereitenden Aufgaben. Sie kümmerten sich um einen reibungslosen Ablauf, übernahmen Fahrdienste, haben Temperaturen gemessen und Spritzen transportiert, wiesen die Besucher an ihren Platz, sorgten für Materialnachschub, waren Ansprechpersonen und übernahmen den Sanitätsdienst – und das seit dem 8. Februar fast täglich.

Deutschlandweit wurden 303 der 434 Impfzentren vom DRK direkt oder mit Unterstützung des DRK betrieben. Alleine in Nordrhein-Westfalen unterstützte das Rote Kreuz in 47 Impfzentren mit täglich 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für das Rote Kreuz in NRW war der landesweite Einsatz in den Impfzentren neben dem Betrieb der Corona-Testzentren die wichtigste Maßnahme zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie.

Ab 30. September greifen landesweit neue Impfstrukturen

Bis zum 30. September sind die Erst- und Zweitimpfungen in den landesweiten Impfzentren möglich. Danach greifen neue Impfstrukturen: Die Aufgabe wird dann ausschließlich von Haus-, Fach- und Betriebsärzten sowie mobilen Impfteams wahrgenommen. In jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt wird zudem eine „Koordinierende Covid-Impfeinheit“ (KoCI) eingerichtet. Diese soll für den jeweiligen Zuständigkeitsbereich Perspektiven für das Impfgeschehen erarbeiten und bei Bedarf zentraler Koordinationspartner für Ärzteschaft und Einrichtungen sein.„Wir haben Erfahrungen und Expertise im Kontext Impfungen eingebracht“, sagt Präsident Dr. Fritz Baur. „Wir werden auch ab Oktober weiterhin an Impfungen mitwirken. Mit unseren Fähigkeiten und unserem engagierten ehren- und hauptamtlichen Personal leisten wir an vielen Stellen im Bereich der mobilen Impfungen oder bei der Arbeit der Koordinierenden Covid-Impfeinheiten unseren Beitrag – so, wie es der gültige Erlass vorsieht.“

DRK-Vorständin Beatrix Grohn: „Die Pandemie ist noch nicht vorüber, und wir vom Roten Kreuz im Kreis Borken werden weiterhin gebraucht und setzen uns gerne dafür ein, dass die Menschen in der Region wieder zu einem normalen Leben zurückfinden können.“

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