Bocholt beim Energieeffizienz-Netzwerk KEEN mit dabei



Kreis Borken/Münsterland. Auf Initiative des Kreises Borken haben sich jetzt die Städte Ahaus, Bocholt, Borken, Emsdetten, Gescher und Gronau sowie die Gemeinde Ostbevern zu einem münsterlandweiten Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk – kurz KEEN genannt – zusammengeschlossen. Was im unternehmerischen Bereich seit einigen Jahren zum Beispiel im Projekt „Ökoprofit“ praktiziert wird, möchten sich jetzt auch die Kommunen in Energiefragen zunutze machen: Sie wollen von anderen Teilnehmern lernen und Erfahrungen untereinander austauschen.
Ziel des auf drei Jahre angelegten und vom Bund geförderten Programms ist es, wirtschaftliche und nachhaltige Einsparpotenziale zu erschließen. Die Kommunen entscheiden dabei frei, in wie vielen und in welchen Bereichen sie Schwerpunkte setzen wollen. Möglich wird dies durch den Einsatz eines interdisziplinären Beraterteams des Büros „energielenker Beratungs GmbH“ aus Greven, das den Kommunen mit Rat und Tat zur Seite steht. Investive Maßnahmen – Projekte, die Anschaffungen oder bauliche Aktivitäten enthalten – sind nicht Teil der Förderung. Vielmehr sollen die Städte und Gemeinden durch Beispiele anderer Netzwerkteilnehmer auf die hohe Rentabilität nicht- oder geringinvestiver Maßnahmen hingewiesen werden.
„Das Münsterland ist bundesweit in den Anstrengungen zum Klimaschutz ganz weit vorne“, weiß Landrat Dr. Kai Zwicker mit Blick auf die Auszeichnung aller Münsterland-Kreise und der Stadt Münster mit dem höchsten Gütezertifikat für erfolgreiche Klimaschutzarbeit in Europa, dem European Energy Award. „Münsterland ist Klimaland – das ist nicht nur ein werbewirksamer Slogan“, betont der Landrat. „Das Projekt KEEN zeigt einmal mehr die Fähigkeit der kommunalen Familie im Münsterland auf, sich gegenseitig zu unterstützen und dadurch erfolgreich zu sein.“
In einem ersten Treffen stellten die teilnehmenden Städte und Gemeinden aus den Kreisen Borken, Steinfurt und Warendorf Pläne auf, womit sie sich in den nächsten drei Jahren beschäftigen möchten: Ahaus, Bocholt und Gescher wollen sich unter anderem genauer ansehen, wie die Energieversorgung ihrer Gebäude in den kommenden Jahren weiterhin wirtschaftlich gestaltet werden kann. Emsdetten und Gronau werden die Energiedaten der vielen kommunalen Gebäude gezielt in den Blick nehmen und ein funktionierendes Energiedatenmanagement als Dreh- und Angelpunkt der Energieversorgung entwickeln. Borken und Ostbevern gehen bei der Planung von Neubaugebieten neue Wege. Sie wollen in der Laufzeit des Projektes herausfinden, welche Anforderungen an ihre Neubau- und Gewerbegebiete unter Energieversorgungs- und Klimaschutzaspekten gestellt und wie die dafür notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden können.

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