Bocholter Kirmes zieht Partnerstädte an: Gruppen aus Belgisch-Bocholt, Rossendale und Wuxi zu Gast



Bocholt (EUBOH). Die Bocholter Herbstkirmes ist auch in den Partnerstädten wohlbekannt. In diesem Jahr konnte Bürgermeister Peter Nebelo Gruppen aus Belgisch-Bocholt, Rossendale (Großbritannien) und Wuxi (VR China) begrüßen. So kam aus der belgischen Partnerstadt Bürgermeister Jos Claessens und der Schöffe für Städtepartnerschaften Jan Schrijvers. Weitere 36 Belgisch-Bocholter besuchten am 17. und 18. Oktober 2015 die Herbstkirmes. Alle zwei Jahre kommt eine große Gruppe und wohnt dann im Europa-Haus Bocholt.
Aus der englischen Partnerstadt Rossendale besuchten zwölf Gäste die KAB Ss. Ewaldi. Diese Kontakte sind schon mehr als 30 Jahre alt. Darüber hinaus besichtigte eine Sport-Delegation aus Wuxi an diesem Wochenende die verschiedenen Sportmöglichkeiten in Bocholt, um auf diesem Gebiet Kontakte zwischen beiden Städten aufzubauen.
Kirmeseröffnung im Festzelt
Ein besonderes Highlight insbesondere für die chinesischen Gäste, die zum ersten Mal zur Bocholter Kirmes kamen, war die Eröffnung mit Fassanstich im Bayernzelt. Diese wurde schnell mit dem Oktoberfest in München verglichen, auch wenn in Bocholt keine Tracht im Zelt getragen wird. Ein neues Erlebnis für die Gäste aus dem Land der Mitte war auch das Würstchen- oder Fischessen an den Imbissständen auf der Kirmes. Außerdem lockten die verschiedenen Losbuden, auch einmal dort sein Glück zu versuchen.
Zu Besuch bei Bocholter Sportstätten
Richard Förg vom Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport der Stadt Bocholt stellte den chinesischen Gästen in einem Vortrag am Samstagmorgen die Sportlandschaft in Bocholt vor. Hier waren die Gäste insbesondere über den hohen ehrenamtlichen Einsatz erstaunt. Besonders interessierte sie die Finanzierungsmöglichkeiten der Vereine über städtische Zuschüsse, Mitgliedsbeiträge und Sponsoring. Nach dem Vortrag besichtigten sie TuB Bocholt, der insbesondere durch das neu gestaltete Sportstudio überzeugte. Auch Besuche im Bahia und an der Freizeitanlage am Aasee gaben den Gästen einen Einblick, welche Sportmöglichkeiten in Bocholt durch die Vereine aber auch frei angeboten werden.
Textilindustrie und KuBAaI
Im weiteren Besuchsprogramm erfuhren die chinesischen Gäste, wie Bocholt mit alten Textilindustriestandorten umgeht. Der Präsident der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Bocholt e.V. und zugleich Stadtbaurat, Ulrich Paßlick, erklärte ihnen in der Sky Lounge im TextilWerk, wie das Regionale-Projekt KuBAaI diesen Stadtteil künftig aufwerten wird. So entstehen dort nicht nur ein LernWerk, sondern auch kleine Parks und natürliche Uferbegrünungen sowie zahlreiche Wohnmöglichkeiten. „Dieses neu gestaltetet Stadtgebiet wird in 10 bis 15 Jahren die Bocholter Innenstadt mit dem Aasee optimal verbinden“, so Paßlick.
Besuch auf dem Bauernhof
Der Besuch auf dem Hof von Heinrich Welsing brachte den Gästen die Nahrungsmittelproduktion in Deutschland am Beispiel eines Milcherzeugerbetriebs näher. Dort wurde, trotz des anhaltenden Regens, eifrig fotografiert – Kommt man doch Kühen sonst nicht so nahe. Am Sonntagmorgen traten die Gäste die Heimreise nach Wuxi an. Sie werden mit der Stadtverwaltung in Kontakt bleiben, um über mögliche Traineraustausche im kommenden Jahr zu sprechen.

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