Bocholter Leo Engenhorst stellvertretender Kreisheimatpfleger
Landrat Dr. Kai Zwicker hat jetzt Kreisheimatpflegerin Christel Höink aus Vreden und ihren Stellvertretern Ernst Bennemann aus Südlohn und Leo Engenhorst aus Bocholt die Ernennungsurkunden überreicht. Bei einem Treffen im Borkener Kreishaus begrüßte er Christel Höink und Ernst Bennemann, Leo Engenhorst konnte leider nicht teilnehmen. Der Landrat wünschte ihnen für ihre Aufgabe eine glückliche Hand. „In vielen Orten sind die Heimatvereine Motor des Dorf- und Stadtlebens“, betonte er. „Ich hoffe, dass es immer wieder gelingt, auch jüngere Generationen fürs Mitmachen zu begeistern.“ Gleichzeitig bedankte er sich bei den nun ausscheidenden bisherigen stellvertretenden Kreisheimatpflegern Georg Ketteler und Alois Mensing.
Der bzw. die Kreisheimatpfleger/in und ihre beiden Stellvertreter/innen werden nach jeder Kommunalwahl durch den Kreistag benannt. Vorschlagsrecht haben dabei die Heimatvereine. Sie achten darauf, dass die Regionen Ahaus, Borken und Bocholt vertreten sind. Höink, Bennemann und Engenhorst waren von den Heimatvereinen im Kreis Borken einstimmig nominiert worden. Christel Höink hatte das Amt der Kreisheimatpflegerin bereits im Dezember 2017 übernommen, nachdem ihr Vorgänger es aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hatte.
Von Alois Mensing aus Velen-Ramsdorf, der das Amt seit 2004 ausübte, und von Georg Ketteler aus Bocholt, der seit 2009 ebenfalls stellvertretender Kreisheimatpfleger war, verabschiedete sich der Landrat: „Mit großem Engagement haben Sie sich über viele Jahre und bei zalhreichen Gelegenheiten und Fragen für die Heimatvereine in unserem Kreis eingesetzt. Für Ihre langjährige Tätigkeit als Kreisheimatpfleger sowie für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit danke ich Ihnen ganz herzlich.“ Im Gespräch rief der Landrat auch nochmal verschiedene Anlässe und Aktivitäten wie die grenzüberschreitenden Heimattage oder die plattdeutschen Lesewettbewerbe in Erinnerung, aber auch besonders das Memory-Spiel über den Kreis Borken, das die Kreisheimatpfleger initiiert hatten.
Im Kreis Borken gibt es 48 Heimatvereine mit insgesamt rund 10.000 Mitgliedern. Sie engagieren sich in zahlreichen Bereichen, unter anderem für die Brauchtumspflege, die Erforschung von Kultur und Geschichte der Region sowie den Erhalt der plattdeutschen Sprache.
Christel Höink aus Vreden-Lünten wurde zur Kreisheimatpflegerin berufen, sie übt das Amt seit 2017 aus. Ihr obliegt zugleich die Betreuung der 19 Heimatvereine des Bereiches Ahaus (Ahaus, Gronau, Heek, Legden, Schöppingen, Stadtlohn und Vreden). Christel Höink lebt mit ihrem Ehemann, zwei Kindern und Enkelkind auf einem Hof in Lünten. Über KLJB und KFD kam sie zum Heimatverein, dem sie seit seiner Gründung im Jahr 2000 vorsitzt. Sie arbeitet beim Stadtmarketing der Stadt Vreden, bei dem sie Besucherinnen und Besucher über die schöne Grenzregion und deren Sehenswürdigkeiten informiert. Die Führungen macht sie auch in Plattdeutsch. Die plattdeutsche Sprache ist ihr ein besonderes Anliegen, seit mehr als 35 Jahren leitet sie auch die Laienspielschar „De Lüntske Theaterspöllers“, deren Aufführungen sich großer Beliebtheit erfreuen und die auch die junge Generation in Kontakt mit der Mundart bringen.
Ernst Bennemann aus Südlohn wurde zum Stellvertretenden Kreisheimatpfleger bestellt. Ihm obliegt nun zugleich die Betreuung der 15 Heimatvereine des Bereiches Borken (Borken, Gescher, Heiden, Raesfeld, Reken, Südlohn und Velen), was zuvor Alois Mensing getan hatte. Ernst Bennemann ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und drei Enkelkinder. Seit dem Eintritt in den Ruhestand wuchs das Interesse an der Arbeit des Heimatvereins Südlohn. 2010 kam er als Beisitzer in den Vorstand, wurde 2014 zum Vorsitzenden gewählt. Seine Anliegen waren und sind es, den Verein weiterzuentwickeln und ein modernes, zeitloses Gesicht zu geben. So wurde unter anderem eine Website eingerichtet, die nicht nur über den Heimatverein, sondern über die gesamte Gemeinde berichtet. Weiter steht die Ansprache aller Zielgruppen, auch der jungen Generation auf der Agenda, zum Beispiel durch Facebook-Aktivitäten.
Leo Engenhorst aus Bocholt-Mussum wurde zum Stellvertretenden Kreisheimatpfleger bestellt. Ihm obliegt zugleich die Betreuung der 14 Heimatvereine des Bereiches Bocholt (Bocholt, Isselburg, Rhede), damit übernimmt der die Nachfolge von Georg Ketteler. Leo Engenhorst ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und sechs Enkel. Der gelernte Landwirt und Vermessungstechniker arbeitet inzwischen ehrenamtlich in der Freiwilligenagentur in Bocholt mit. Neben dem Beruf war er immer ehrenamtlich tätig, in der Kirche, im Landwirtschaftsverband, der Corona-Hilfe und nicht zuletzt in der Dorfgemeinschaft Mussum, wo er seit 1989 Mitglied ist. Seit 22 Jahren ist er im Vorstand als Kassenwart tätig. Die Heimat und die Förderung des ländlichen Raumes und Lebens liegen ihm sehr am Herzen. In Mussum konnten schon viele Dinge gemeinsam umgesetzt werden, beispielsweise der Bürgerradweg, das Ehrenmal am Friedhof, das Heimathaus oder der Erntedankmarkt.