Bocholter sammelt mit Charity-Tour 22.000 Euro für krebskranke Kinder



Von LUCAS SZYMANSKI

7.000 Kilometer in 93 Tagen – das sind die beeindruckenden Kennzahlen der europaweiten Fahrradtour von Peter Schlatt. 22.000 Euro hat der Bocholter in dieser Zeit für krebskranke Kinder in Mexiko gesammelt.

Im März 2021 hatte Schlatt seinen langjährigen Job aufgegeben. Anschließend in die nächste Arbeit zu springen, kam für ihn nicht in Frage. Der Bocholter wollte mehr Zeit für sich haben. So kam ihn eine lange Fahrradtour in den Sinn. Eine Charity-Aktion sollte die Reise ergänzen.

Bis zu dieser Zeit hatte Peter Schlatt bereits einige Male an verschiedene Organisationen gespendet, fühlte sich dabei aber immer irgendwie unbeteiligt. „Man schiebt einfach nur das Geld rüber, und das war’s“, erzählt er. Aktiv selbst Geld zu sammeln, das fühlte sich für ihn schon besser an. Nach einigen Überlegungen entschied sich Schlatt für die Organisation “Una Nueva Esperanza”, die sich um krebskranke Kinder in Mexiko kümmert. Eine Chemotherapie kostet dort umgerechnet 400 Euro. Das Ziel des Bocholters: 40.000 Euro sollten insgesamt zusammenkommen, so dass 100 Kinder versorgt werden könnten.

Unter dem Motto „Velosperanza“ startete der heute 40-Jährige im vergangenen Juli von Östersund in Schweden aus. Es ging durch Dänemark, Deutschland und Österreich über die Alpen, nach Italien, Frankreich und schließlich nach Spanien. Dabei legte der Bocholter rund 7.000 Kilometer mit dem Fahrrad und zu Fuß zurück. Am Treffpunkt vom Mittelmeer und dem Atlantik in Tarifa (Spanien) endete seine monatelange Tour.

Die Fahrt durch Schweden war für ihn etwas Besonderes. „Da ist es leer und ruhig, die Einsamkeit ist auch mal ganz schön“. In einem Reiseblog sowie auf Instagram dokumentierte er seine gesamte Reise und ließ somit viele Menschen daran teilhaben. Zusätzlich berichteten Medien darüber, wodurch sein Projekt noch mehr Reichweite erhielt. Dies war auch wichtig für die Spendenaktion, da auf diese Weise viele Leute darauf aufmerksam wurden.

Doch auch unterwegs versuchte Peter Schlatt hier und da sein Vorhaben zu kommunizieren und verteilte Visitenkarten an seine Zelt-Nachbarn. Insgesamt kamen 22.000 Euro an Spenden zusammen. „Damit können 55 Chemotherapien bezahlt werden“, berichtet der 40-Järhige. Sowohl Freunde und Bekannte aus der Heimat als auch neue Bekanntschaften aus der Tour hatten sich daran beteiligt und das alles möglich gemacht. „Spenden ist übrigens immer noch möglich“ so Schlatt. Unter velosperanza.com gibt es mehr Infos dazu.

Foto: Peter Schlatt

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