Bocholter Schüler suchen nach Lösungen für die Lebensmittelverschwendung
In Deutschland landen jedes Jahr statistisch gesehen 75 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf im Müll. Wie sich ein Großteil davon vermeiden lässt und warum die Lebensmittelverschwendung schlecht für die Umwelt ist, das lernte kürzlich die HHU2 (Höhere Handelsschule Unterstufe 2) des „Berufskollegs am Wasserturm“ aus Bocholt in dem Workshop Was?! Das wird bei euch weggeworfen? Werdet zum „zu gut für die Tonne“-Checker! bei der Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland (EGW) in Gescher.
„Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, schmeiße ich den Jogurt in den Müll.“, erzählt eine Schülerin des Berufskollegs. Dass der Jogurt auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch essbar ist, ist nur eine Erkenntnis, die die Schülerin an diesem Vormittag mitnahm.
Bei einem Rundgang über den Wertstoffhof und die Abfallbehandlungsanlagen zeigte sich die Klasse beeindruckt von den großen Mengen Abfall. Auch Miriam Pietzka, Lehrerin am Bocholter Berufskolleg sagte angesichts der Abfallmengen: „Es ist schon unglaublich, wie viel wir wegwerfen, ohne anscheinend groß über die Folgen für die Umwelt nachzudenken.“ Am Schluss der Veranstaltung wurde die Klasse selbst aktiv und drehte in Kleingruppen Kurzfilme zum Thema Lebensmittelverschwendung und was dagegen ohne viel Aufwand getan werden kann.
Der Workshop für weiterführende Schulen im Kreis Borken fand in dieser Form zum ersten Mal statt und war ein Testlauf für das Angebot der EGW anlässlich der interaktiven Ausstellung „ÜberLebensmittel“, die das Bildungsbüro des Kreises Borken vom 13. März bis 06. Juni 2022 im LWL Textilwerk in Bocholt zeigt.
Informationen zu dem Angebot der EGW sowie zu dem vollständigen Begleitprogramm der Ausstellung „ÜberLebensmittel“ finden Sie unter: www.kreis-borken.de/ueberlebensmittel
Quelle: Kreis Borken