Bocholter Unternehmen scheitert mit Autokino-Idee am „Nein“ der Stadt – und reibt sich jetzt verwundert die Augen



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Die Corona-Krise hat das auf Events spezialisierte Unternehmen WRCK schwer getroffen. Ein Großteil des Umsatzes brach mit einem Schlag weg. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen kam das Management vor rund sechs Wochen auf die Idee, in der Heimatstadt ein zeitlich befristetes Autokino zu errichten. Man arbeitete ein komplettes Konzept aus und ging damit zum Stadtmarketing. Ohne Erfolg. Die Stadtverwaltung spiele nicht mit, hieß es zur Begründung. Aber: Morgen eröffnet mitten in der City auf dem Berliner Platz doch ein Autokino – allerdings nicht unter Führung von WRCK sondern unter der des Kinodroms sowie mit dem Stadtmarketing als Mitveranstalter und deren Sponsoren als Unterstützer. „Ein skandalöses Vorgehen“, meinte der FDP-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Bocholt, Burkhard Henneken. WRCK selbst will sich derweil nicht äußern.

Karsten Tersteegen, der Pressesprecher der Stadt, erläutert Hintergründe. Anfangs habe der Verwaltungsvorstand Bedenken gegen ein Autokino gehabt, erläuterte er auf Anfrage von Made in Bocholt. Als sich die Anfragen dann jedoch häuften und in anderen Städten Autokinos aufgebaut wurden, habe man sich die Sache anders überlegt und dem Stadtmarketing grünes Licht für ein Projekt erteilt. Stadtmarketingchef Ludger Dieckhues versuchte daraufhin wohl noch das Kinodrom und WRCK gemeinsam in ein Boot zu holen. Doch das funktionierte nicht. Warum dann am Ende das Kinodrom den Zuschlag bekam und nicht der Ideengeber WRCK, bleibt indes offen.

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