Bocholter Wirtschaftsinformatikprofessorin „exportiert“ adapt2Job nach Jordanien



An der Deutsch-Jordanischen Universität in Amman erhalten die Studierenden ein spezielles Training zur Berufsbefähigung. Es nennt sich „adapt2Job“. Dabei handelt es sich um eine patentierte Methode, in deren „2win-Training“ Unternehmensvertreter und Hochschullehrer gemeinsam in der Hochschule lehren und mit den Studierenden unverzichtbares Jobwissen trainieren. Gründerin von adapt2Job ist die Bocholter Wirtschaftsinformatikprofessorin Dr. Edda Pulst.
Internet of Things, Industrie 4.0, Digitalisierung und Big Data sind die zentralen Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft und damit für die Beschäftigungsfähigkeit der Studierenden. Professorin Pulst: „Virtual und Augmented Reality beeinflussen nicht nur die Supply Chains in der Wirtschaft, sondern die Arbeitsplätze unserer zukünftigen Absolventen.“
Professorin Pulst lehrt in unserem Fachbereich Wirtschaftsinformatik. Gemeinsam mit Dr. Martin Kabath vom Logistikanbieter DHL Supply Chain packte sie die genannten Themen in ein fünftägiges Intensivtraining für ausgewählte Studierende der „German Jordanian University (GJU)“ aus den Bereichen Maschinenbau, Informatik und Logistik. Nach dem ersten erfolgreichen Training im Frühjahr 2017 war eine regelmäßige Fortsetzung des Seminars „adapt2Job“ beschlossen worden, die jetzt im Oktober stattfand.
Das Herbsttraining von „adapt2Job“ fiel noch intensiver aus als der Vorgänger im Frühjahr, berichtet Professorin Pulst: noch mehr Inhalt, mehr Technik, mehr Praxisbeispiele, mehr Live-Demos und Anwendungsfälle aus der Industrie. Namhafte Industriepartner waren neben DHL die SMS Group, Microsoft, SAP, CONET, Henkel und IBM. Besonders beeindruckend waren die Beispiele der SMS Group, die im Life-Demo den direkten Blick auf ihr Industrie 4.0-Portal zuließ.
Um sich für das große Thema „Digitalisierung“ fit zu machen, mussten sich die Kursteilnehmer täglich von morgens um neun bis abends um 18 Uhr mit Big Data, IoT, Robotics, Unmanned Aerial Vehicles, Augmented Reality, Heat Maps, Predictive Maintenance, Supply Chain Event Management Tools,S upply Chain Visibility Tools, Digital Spare Part Catalogue, Alarm Systems, Web Portals, Sensors/RFID, Smart Meters, Block chain und weiteren aktuellen Themenstellungen auseinandersetzen und zum Abschluss ihre Jordanien-spezifischen Szenarios einem Gremium aus hochrangigen Industriepartnern vorstellen.
Vom Ergebnis waren alle begutachtenden Praktiker überzeugt. Stolz konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Abschlusszertifikate in Empfang nehmen und sich Hoffnung auf später in einem aussichtsreichen Beruf machen.
Das einwöchige Intensivtraining verlangte den Studierenden einiges ab; dennoch: die jordanischen Studierenden, die übrigens ausgezeichnet Deutsch sprechen, waren so begeistert, dass sie jetzt gerne ihr obligatorisches deutsches Jahr am Bocholter Campus im Kontakt mit den Firmen des „adapt2Job“-Netzwerkes durchführen wollen.
Von „adapt2Job“ können auch die Bocholter Studierenden unmittelbar profitieren, denn die Inhalte des jordanischen Trainings, inkl. aller Firmenbeispiele und Kontakte, sind aktueller Bestandteil der Pulst-Vorlesungen im laufenden Wintersemester. „Dabei kommen ihnen auch die wertvollen Erfahrungen und Kontakte aus der intensiven internationalen Hochschul- und Industriezusammenarbeit zugute“, so Pulst, und „sie dürfen sich überdies freuen, Teil des adapt2Job-Netzwerkes zu sein“. Bereits in Kürze werden die beteiligten Firmen passende Angebote für aktuelle Praktika und Jobs für die Studierenden bereitstellen.

Quelle: Westfälsiche Hochschule

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