Borgers beantragt Regelinsolvenzverfahren für Gesellschaften in Deutschland



Vorstand und Geschäftsführung des Automobilzulieferers Borgers haben beim zuständigen Amtsgericht für die Borgers SE & Co. KGaA, die Borgers Management SE, die Johann Borgers GmbH, die Johann Borgers Berlin GmbH sowie die Borgers Süd GmbH Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus als vorläufigen Insolvenzverwalter.

Der Geschäftsbetrieb soll so reibungslos wie möglich fortgeführt werden. Damit bewahre die Borgers Group sich alle Optionen, die Gesamtsanierung der Unternehmensgruppe zu ermöglichen. Vorstand und Geschäftsführung haben die Belegschaft zunächst schriftlich informiert. Die gestiegenen, schwer kalkulierbaren Energiepreise und hohe Materialkosten haben die Restrukturierungserfolge der vergangenen Monate und Jahre egalisiert und kurzfristig zu außergewöhnlichen Ertrags- und Liquiditätseinbußen geführt.

Der vorläufiger Insolvenzverwalter, Dr. Frank Kebekus, führt aus: „Mit meinem Team werde ich mich im Interesse der Gläubiger und Beschäftigten dafür einsetzen, diesem über 150 Jahre alten Traditionsunternehmen eine Perspektive zu erarbeiten. In ersten Kontaktaufnahmen wurde zu verstehen gegeben, dass zahlreiche Kunden die Geschäftsbeziehungen mit Borgers fortsetzen wollen“.

Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete zuletzt mit knapp 1.900 Mitarbeitenden in Deutschland und rund 2.700 Beschäftigten in Polen, in Schweden, in Spanien, in Tschechien, im Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China einen Jahresumsatz von rund 650 Millionen Euro. Die Gesellschaften und Standorte außerhalb Deutschlands sind von dem beantragten Verfahren nicht unmittelbar betroffen. Für sie wurde kein Insolvenzantrag gestellt.

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