Bürgerinitiative nennt Nordringpläne „modernes Märchen“



Als „modernes Märchen“ hat die Bürgerinitiative Fairkehr jetzt Teile der Nordringpläne der Stadtverwaltung bezeichnet. Als Beispiel nennt sie die Darstellung der Dinxperloer Straße als Fahrradstraße, wie sie auf einer Informationsveranstaltung als Fotomontage gezeigt wurde. „Diese Pläne sind nicht vorangetrieben worden und ein Baubeginn ist nicht abzusehen“, heißt es in einer Presserklärung. Auch solle die ursprüngliche Umgehungsstraße inzwischen mehr der Erschließung  von Wohngebieten dienen. Das sei soweit in Ordnung, könne aber nicht mehr als Argument für eine breite Ringstraße dienen.

„Von einem vollständigen Ringschluss von der Kreuzung Dinxperloer Straße/Westring bis hin zur Westfälischen Hochschule mit der Anschlussstelle Münsterstraße/Ostring ist seit der letzten Kommunalwahl keine Rede mehr, selbst nicht von der Regierungsmehrheit von CDU und FDP im Bocholter Stadtrat“, heißt es weiter. Nach Ansicht der Straßen-Gegner verpasst die Stadt die Chance, beim Bund Fördergelder für ökologische Projekte zur Klimaverbesserung zu generieren.

  1. Warum verharren hier die unterschiedlichen Diskussionspartner immer noch in alten Denkweisen? Es macht Sinn den Blick mal schweifen zu lassen. Wie sieht der Wandel der Infrastruktur der Zukunft denn aus? Grundsätzlich ist die Entwicklung und der Ausbau der Infrastruktur immer ein Indikator für die Entwicklung einer Stadt/Region. Das war bereits im alten Rom so. Will Bocholt in Zukunft auch wirtschaftlich nicht abgehängt werden ist ein Ausbau nötig. Nur zwei Punkte: Einerseits soll die Innenstadt möglichst Autofrei sein, hierzu ist ein kompletter Ring erforderlich um zumindest den Durchgangsverkehr aus der Stadt zu halten. Anderseits soll aus Umweltschutzgründen kein Ring gebaut werden, auch mit dem Argument der Lärmbelastung für die Anwohner. Umweltschutz ist aus Klimagründen der wichtigste Ansatz. Der Gesetzgeber sieht Ausgleichsflächen zur Kompensation vor. Der Wandel der Mobilität hin zur E-Mobilität ist in vollem Gange. Neuesten Prognosen zurfolge wird der Individualverkehr bis 2035 zu 80% aus E-Autos bestehen. Lärmbelästigung extrem reduziert. Wer jetzt denkt, was für ein Quatsch schaut sich am besten mal das Verkehrskonzept von Utrecht an. Ring um die Stadt. Ein paar große Parkplätze am Ring und von da aus zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus in die Innenstadt. Natürlich beinhaltet das Konzept auch Möglichkeiten für die Fälle in denen es was zu transportieren gibt.

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