Bürgerinitiative streicht Zusatz „Nordring“ aus ihrem Namen



Die Bocholter Bürgerinitiative Fairkehr statt Nordring streichtden Zusatz „statt Nordring“ mit sofortiger Wirkung aus ihrem Namen. „Ab sofort treten wir als Bocholter Bürgerinitiative Fairkehr an, die Abkürzung lautet dementsprechend BBI Fairkehr. Keineswegs geben wir damit unsere Bemühungen für den Erhalt des wertvollen Bocholter Grüngürtels auf. Wir treten weiterhin gegen die Zerstörung des Nordparks und gegen weitere Versiegelung von Böden in Bocholt ein, heißt es in einer Pressemitteilung

Initiiert durch die Mitteilung des Weltklimarates am 09.08.2021, dass die Erderwärmung von 1,5 Grad schon im Jahr 2030 erreicht wird und damit um 10 Jahre früher als bisher prognostiziert, hält es die BBI für zwingend, Bauprojekte wie den Nordring und den Radschnellweg zu stoppen. Die politische Mehrheit im aktuellen Bocholter Stadtrat aus CDU und FDP folge in keiner Weise den wissenschaftlichen Warnungen, dass unbedingt und überall – also auch in Bocholt – die Zerstörung der Natur gestoppt werden müsse, heißt es weiter. „Es ist unumgänglich, sich auch gegen den Bau des Radschnellwegs zwischen Bocholt und Rhede einzusetzen. Sämtliche geplante Maßnahmen müssen auf ihre Auswirkungen auf das Klima hin geprüft werden.“

Die Bocholter Bürgerinnen und Bürger hätten in vielen Leserbriefen und in vielen Gesprächen Unverständnis über den Bau des Radschnellwegs geäußert und immer wieder darauf hingewiesen, dass mit bestehenden Fahrradwegen, die saniert und verbessert werden sollten, ausreichende gute Fahrradverbindungen zwischen Bocholt und Rhede bestünden. Beschließe der Bocholter Stadtrat am Mittwoch den Bau des Radschnellwegs RS 2, wird das Fällen von Hunderten Bäumen die Konsequenz sein für eine Fläche, die circa sechs Meter in der Breite für Radweg und Fußgängerweg benötigt. Tiere verlöre ihr Zuhause, der Mensch verlöre die kühlende Wirkung der Grünflächen. „Angesichts der Flutkatastrophen, auch hier in NRW und der Brandkatastrophen, die in den Mittelmeerländern und weltweit grassieren, muss ein Umdenken stattfinden. Die Bocholter Bürgerinitiative Fairkehr fordert den Stopp der Flächenversiegelung und fordert, dass die Stadt Bocholt für den Radverkehr in der Innenstadt Verbesserungen wie die Sanierung von Radwegen und kürzere Haltephasen für Radfahrer*innen vor Ampeln ausarbeitet und kurzfristig umsetzt und den öffentlichen Nahverkehr verstärkt ausbaut (z.B. kürzere Taktungen; On-Demand-Verkehr) und damit die Titel Fahrradstadt und Klimakommune nicht nur werblich nutzt, sondern auch verdient trägt.“

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