Caritas startet Sozialraumanalyse in Rhede

Lisanne Dienberg feilt an der Rheder Zukunft. Im Quartierbüro des Caritasverbandes im ehemaligen Gudula-Kloster brütet sie darüber, was sich in der Innenstadt noch so alles optimieren ließe. Da liegt es nahe, einfach mal die zu fragen, die es angeht. Dienberg hat bereits Karten verteilt mit der Frage „Was fehlt dir in Rhede“. Jetzt folgt ein Onlinevoting, das unter der Adresse www.soscisurvey.de/Quartier-Rhede/ zu erreichen ist.

Die ersten Antworten hat Lisanne Dienberg bereits erhalten. Viele wünschen sich, dass die „Rheder Terrassen“ erhalten bleiben beziehungsweise wiedereröffnet werden. Andere würden gerne mal eine besonderen Film sehen.

Bei der Gelegenheit würde das Quartiersbüro übrigens auch gerne wissen, was eventuell noch im ehemaligen Kloster stattfinden soll. „Teile deine Ideen mit uns“, heißt es entsprechend auf einer zweiten Karte.

Die Befragung über Postkarten und online-Fragebogen ist Teil der Sozialraumanalyse, die die Stiftung Deutsches Hilfswerk fördert. Über die Fördermittel kann der Caritasverband seine bereits 2014 und 2020 ermittelten Bedarfe aktualisieren. „Wir wollen Lebensräume so gestalten, dass sie für die Menschen vor Ort Lebensqualität haben. Nicht wir geben die Ideen vor, sondern machen die Angebote, die von den Menschen gewünscht sind“, erklärt Manuel Loeker, der im Caritasverband alle Aktivitäten in den Quartieren koordiniert.

Direkte Befragungen der Bürger vor Ort sind ein Baustein der Befragung. Interviews mit Schlüsselpersonen in Rhede, Stadtteilbegehungen und Auswertung statistischer Daten gehören genauso dazu. „Am Ende bekommen wir durch die verschiedenen Informationen aus unterschiedlichen Quellen ein realistisches Bild davon, was es in Rhede braucht, um Nachbarschaften zu stärken. Besonderen Fokus legen wir dabei auf ein Miteinander der Generationen und die Erhöhung von Teilhabechancen benachteiligter Menschen“, so Loeker. Denn gerade für Menschen, die nicht aktiv in Vereinsleben oder soziale Netze eingebunden sind gilt es, Räume zu schaffen, die Kontakt ermöglichen. Für soziales Miteinander aber auch für die Vernetzung von Hilfen.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Sozialraumanalyse kann Lisanne Dienberg dann im Gudula-Kloster Angebote mit den Bürgern auf die Beine stellen. „Erste Ideen konnten wir schon umsetzen. So haben sich z.B. Menschen gemeldet, die gerne Anschluss finden wollten. Mit denen haben wir einen Spieleabend im Kloster organisiert, der jetzt regelmäßig angeboten wird. Und auch zum Kaffee kommen viele Menschen vorbei. Hier entsteht gerade ein gutes Miteinander“, so Lisanne Dienberg.

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