CDU-Ortsverband Bocholt-Mitte hält nichts von Nordring-Ligthversion



Planung und Bau des Nordrings haben für den CDU-Ortsverband Bocholt-Mitte weiterhin oberste Priorität. Den Bau eines „Nordrings light“, wie es der Kämmerer in einem Interview am vergangenen Wochenende angedeutet hat, hält der Ortsverband für nicht zielführend. „Wir brauchen im Bocholter Norden dringend eine leistungsfähige Umgehungsstraße. Eine einfache Erschließungsstraße wird sicherlich nicht ausreichen, um das teilweise erhebliche Verkehrsaufkommen in den Wohngebieten im Interesse der betroffenen Anwohner signifikant zu verringern. Ohne den Nordring brauchen wir über die Ausweisung neuer Wohngebiete im Bocholter Norden eigentlich gar nicht zu reden“, stellt der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Mitte, Thomas Eusterfeldhaus, klar.

Vor wenigen Tagen haben führende Ökonomen, darunter der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, vor der anhaltenden Investitionsschwäche der Kommunen gewarnt. So seien öffentliche Investitionen in der Vergangenheit auf die lange Bank geschoben worden, was dazu geführt habe, dass die Substanz bei den Verkehrswegen und öffentlichen Gebäuden aufgezehrt sei. „Dass auch wir in Bocholt wichtige Investitionen in unsere Infrastruktur vor uns herschieben, belegen die öffentlichen Diskussionen über Streichlisten in den letzten Tagen eindrucksvoll. Wenn wir so weitermachen und sich die Einstellung in Teilen der Bocholter Politik bezogen auf die mangelnde Investitionstätigkeit nicht schnellstmöglich ändert, wird das böse Erwachen ganz schnell kommen“, mahnt Eusterfeldhaus.

Grundsätzlich positiv bewertet die CDU die Ergebnisse der Workshops zum Flächenmanagement 2.0 für die Bocholter Innenstadt. „Wir teilen die Auffassung des Kämmerers hinsichtlich der dringend notwendigen Investitionen in der Innenstadt. Die in den letzten Monaten entwickelten Ideen und Vorschläge zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Für uns ist aber klar, dass mit einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung über das vorliegende Konzept noch nichts in Stein gemeißelt ist. So werden wir in den nächsten Monaten unter anderem über die vorgeschlagene Schaffung eines großen Marktes mit Rundlauf über Markt- und St.-Georg-Platz ergebnisoffen diskutieren müssen. Uns ist im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Innenstadt wichtig, dass möglichst alle Innenstadtquartiere von den Entwicklungen profitieren und ihre jeweiligen Stärken einbringen können“, so Ortsverbandsvorsitzender Thomas Eusterfeldhaus und sein Stellvertreter Reinhold Kampshoff.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert