Corona-Hotline des Kreises völlig überlastet



Kreis Borken. Die Hotline des Kreisgesundheitsamtes erreichen derzeit hunderte Anrufe – ein Großteil davon betrifft jedoch keine gesundheitlichen Einschätzungen, sondern andere Themen. Landrat Dr. Kai Zwicker appelliert nun an die Bürgerinnen und Bürger, die Hotline nur für medizinische Fragen rund um das Coronavirus zu nutzen. Wer Fragen zu anderen Themen wie Notfallbetreuung, Regelungen am Arbeitsplatz und Vorgaben für Gastronomie und Geschäfte hat, der soll sich bei den dafür zuständigen Stellen informieren. „Nur so können wir bei der Vielzahl der Anfragen erreichen, dass dringende gesundheitliche Fragen und Rückfragen der Hausärzte auch beantwortet werden können“, betont Dr. Zwicker. „Ich bitte Sie alle daher um Ihr Mitwirken, damit wir diese Ausnahmesituation so gut wie möglich bewältigen können.“
Damit die Information in der jeweiligen Frage leichter fällt, gibt der Kreis Borken hier eine erste Übersicht, wo in welchen Fällen nachgefragt werden kann:
1. Vorgaben für Gastronomie, Einzelhändler, Unternehmen etc.
– Die genauen Regelungen legt die jeweilige Stadt oder Gemeinde fest. Informieren Sie sich also am besten über das Rathaus. Viele Information (z. B. die jeweilige Verfügung mit den Vorgaben) finden sich auf den jeweiligen Internetseiten der Kommunen.
– Wenn es um Fragen zur Kurzarbeit geht, wenden Sie sich an die Bundesagentur für Arbeit.
– Geht es um finanzielle Fragen, wenden Sie sich am besten an Ihre Hausbank.
– Bei anderen wirtschaftlichen Fragen sprechen Sie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Kreis Borken an. Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen hat für ihre Mitgliedbetriebe eine Hotline eingerichtet. Gleiches gilt für viele Berufsverbände – schauen Sie auf deren Internetseiten nach.
2. Bürgerinnen und Bürger, die wissen wollen, wie sie sich richtig verhalten – was erlaubt und was derzeit untersagt ist:
– Viele Städte und Gemeinden haben eine Hotline, die Fragen rund um das Coronavirus beantwortet, die keinen medizinischen Hintergrund haben. Wenden Sie sich dann bitte direkt an diese Stellen. Die Nummern finden Interessierte z. B. auf der Internetseite der jeweiligen Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung. Eine Übersicht über die örtlichen Hotlines gibt es auf unserer Internetseite unter www.kreis-borken.de/coronavirus.
– Es gibt inzwischen ausführliche Informationen zu vielen Fragen im Internet. Eine Übersicht gibt es auf unserer Internetseite unter www.kreis-borken.de/coronavirus. Zudem bieten Land und Bund ebenso wie das Robert-Koch-Institut umfassende und zuverlässige Informationen.
3. Fragen zur Notfallbetreuung in Schule und Kindertagesstätte
– Die Regelungen zur Notbetreuung von Kindern sind über unsere Internetseite unter www.kreis-borken.de/coronavirus zu finden – dort gibt es einen Button, der zu den ausführlichen Informationen und den nötigen Formularen führt. Sollte es darüber hinaus Fragen geben, wenden Sie sich bitte immer zunächst an die jeweilige Schul- bzw. Kita-Leitung.
4. Bürger mit Krankheitssymptomen, Rückkehrer aus Risikogebieten
– Bitte wenden Sie sich zunächst telefonisch an Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt. Wenn darüber hinaus weitere Abstimmung oder Beratung nötig ist, weist Ihr Hausarzt Sie darauf hin, sich beim Gesundheitsamt zu melden.
Zu medizinischen Fragen rund um das Coronavirus wenden Sie sich an die Hotline des Kreisgesundheitsamtes unter Tel. 02861/82-1091.
Viele Fragen, die sich die Bürgerinnen und Bürger stellen, lassen sich auch mit Blick auf die Vorgaben zum Infektionsschutz beachten. Verhalten Sie sich so, als wenn Sie und Ihre Mitmenschen eine schwere Erkältung haben – dann „liegen“ Sie richtig! Wesentliche Hinweise sind beispielsweise:
– Reduzieren Sie Ihre sozialen Kontakte auf das Nötigste
– Halten Sie Abstand und vermeiden Sie engen Kontakt
– Achten Sie auf regelmäßiges, gründliches Händewaschen und beachten Sie auch die weiteren Hygieneregeln
– Schützen Sie besonders die „Risikogruppen“, wie ältere und vorerkrankte Menschen, in dem Sie Abstand halten und diese ggf. durch Erledigungen unterstützen, damit sie nicht in den Supermarkt gehen müssen
Mehr Informationen gibt es auch unter www.infektionsschutz.de.
Landrat Dr. Kai Zwicker stellt aber klar: „Das bedeutet nicht, dass niemand mehr das Haus verlassen darf. Natürlich dürfen die Leute in ihren Garten gehen oder einen Spaziergang machen oder eine Radtour – aber enge Kontakte zu anderen sollten dabei auf jeden Fall vermieden werden.“ Wenn alle Bürgerinnen und Bürger sich vernünftig und achtsam verhalten, werde es gelingen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und zu vermindern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert