Corona wirkt sich positiv auf die Verkehrsunfallbilanz aus



Dass es sich um eine stark durch die Corona-Pandemie beeinflusste Statistik handelt, stellte Landrat Dr. Zwicker bei der Pressekonferenz deutlich heraus. „Wir freuen uns sehr über die stark gesunkenen Verkehrsunfallzahlen und noch mehr darüber, dass im gleichen Ausmaß auch die Zahl der Menschen gesunken ist, die bei den Unfällen auf unseren Straßen verletzt wurden“, so Landrat Dr. Kai Zwicker „Wir wissen aber auch, dass dies durch die Corona-Pandemie verursacht wurde. Wenn die Menschen weniger im Straßenverkehr unterwegs sind, passieren eben weniger Unfälle“, so der Leiter der Kreispolizeibehörde Borken weiter.

Der Gefährlichkeit des Straßenverkehrs tut dies aber keinen Abbruch – dies wird besonders daran deutlich, dass 18 Menschen bei Verkehrsunfällen auf den Straßen im Kreis Borken ihr Leben verloren. Hier war der Rückgang (im Jahr 2019 mussten 20 Verkehrsunfalltote beklagt werden) deutlich geringer als bei den Gesamtunfällen und bei den Verletzten.

Der stellvertretende Leiter der Direktion Verkehr, Peter Lefering, stellte die besorgniserregende Entwicklung bei Fahrrad- und speziell bei Pedelecfahrenden vor, die nach wie vor bei den Verletzten und Getöteten überrepräsentiert sind. Die Zahl der verunglückten Pedelecfahrer ist im vergangenen Jahr entgegen dem allgemeinen Trend sogar noch gestiegen – um mehr als 10 Prozent!

Im Land NRW kamen 30 Pedelecfahrende um ihr Leben – davon sieben im Kreis Borken. Die Kreispolizeibehörde Borken hat auch im kommenden Jahr den klaren Schwerpunkt, die Sicherheit der Fahrrad- und Pedelecfahrenden zu erhöhen. Das Risiko bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden ist sehr hoch – Radfahrer haben keine schützende Karosserie um sich und auch keine technischen Sicherheitssysteme, die sie in modernen Kraftfahrzeugen schon zur Standardausstattung gehörten.

Die Polizei wird mit einem ausgewogenen Mix aus Verkehrsüberwachung und Prävention intensiv vorgehen. Sowohl die konsequente Verkehrsüberwachung als auch die zahlreichen präventiven Aktionen haben die folgenden Ziele:

– Verkehrsgerechtes Verhalten (auch des Kraftfahrzeugverkehrs gegenüber Radfahrern)

– Steigerung des Risikobewusstseins

– Vermehrte schützende Begleitmaßnahmen (Helm, Kleidung, Sichtbarkeit)

– Verbesserung der Fahrsicherheit

– Gegenseitige Rücksichtnahme

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