Demenz-Theater-Sprechstunden in Bocholt werden mit 12.000 Euro gefördert



Das Kuratorium der LWL-Kulturstiftung hat die Förderung von 36 Projekten beschlossen und wird eine Fördersumme von insgesamt knapp 1,8 Millionen Euro für kulturelle Vorhaben ausschütten, die ab 2019 umgesetzt werden. Den Gremien der Stiftung lagen 49 Projektanträge zur Beratung vor. Auch zwei Antragsteller aus dem Kreis Borken erhielten Förderzusagen.

Die Stadt Bocholt erhält für die zweite Projektphase der Demenz-Theater-Sprechstunden des Ensembles für Kunst mit Demenschen – „Freudige Füße“ eine Fördersumme in Höhe von 12.000 Euro. Die Demenz-Theater-Sprechstunden, die in Bocholt, Havixbeck, Metelen und Warendorf stattfinden und in denen Schauspieler gemeinsam mit dementen Menschen unter der Leitung von Theatermacher Erpho Bell arbeiten, werden mit 12.000 Euro unterstützt. Die Sichtbarmachung und der künstlerische Umgang mit einem gesellschaftlich relevanten und doch oft tabuisierten Themas steht bei diesem Angebot im Mittelpunkt.
„Der Aufbau und die Stärkung der für die Umsetzung dieses Projektes erforderlichen Netzwerke zwischen den Aufführungs- und Probenorten, den Institutionen aus dem Gesundheitswesen und den Schauspieler*innen ist ungemein wichtig, sodass wir uns gerne für eine Förderung des Projektes ausgesprochen haben“, erläutert Kuratoriumsmitglied Gertrud Meyer zum Alten Borgloh aus Lüdinghausen.

Die 2018 fertig gestellte mobile Holzbühne von Sebastian Netta tourt auch im nächsten Jahr wieder mit den „Wald und Wiesen Konzerten“ durch das Münsterland und bringt Kultur an abgelegene Orte von Westfalen-Lippe. Das Modell für eine leicht zugängliche Kultur in ländlichen Regionen unter der Trägerschaft des Künstlerdorf Schöppingen wird von der LWL-Kulturstiftung mit 16.000 Euro durchgefördert.

Nachdem die Gremien der LWL-Kulturstiftung im Jahr 2015 wegen der schlechten Zinslage auf den Kapitalmärkten ein Fördermoratorium beschlossen hatten, wurde das Fördergeschäft nach einer dreijährigen Pause wieder aktiviert. „Seit 14 Jahren trägt die LWL-Kulturstiftung mit ihrer Förderung dazu bei, Kunst und Kultur in Westfalen-Lippe nachhaltig und profilbildend zu stärken“, sagt Karl Dittmar, Vorsitzender des Kuratoriums aus Bad Salzuflen (Kreis Lippe). „Wir freuen uns, dass wir nun in eine neue Förderperiode einsteigen und Projekte verschiedener Größenordnungen in der Region mit einer beachtlichen Gesamtsumme fördern können“, so Dittmar weiter.

„Die Konkurrenz in dieser Förderrunde war groß, da viele spannende und qualitativ hochwertige Projektanträge bei uns eingegangen sind. Dies zeigt, dass die LWL-Kulturstiftung als wichtiges Förderinstrument in der Region wahrgenommen wird“, so Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Vorstandsvorsitzender der LWL-Kulturstiftung. „Es freut mich, dass wir zwei Dritteln der Antragsteller eine finanzielle Zuwendung für ihr jeweiliges Vorhaben zusagen können.“

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