Denk-mal!-Veranstaltung zur Rathaussanierung: Steuerverschwendung macht Bürger wütend

Die erhofften neuen Ideen blieben gestern Abend bei der „Denk-mal!-Veranstaltung“ zur Rathaussanierung im Restaurant Filetgran aus. Aber die 60 Gäste, die auf Einladung der Stadtpartei gekommen waren, wussten zumindest, was sie nicht wollten. „Mich macht wütend, wie die Politiker mit unseren Steuergeldern umgehen. Es ist Zeit, dass in Deutschland Steuerverschwendung genauso hart bestraft wird wie Steuerhinterziehung“, brachte Unternehmer Julius-Peter Sinnack seine Meinung unter großem Beifall auf den Punkt.

Man müsse jetzt die Chance, die der augenscheinlich Bruch mit dem Architekturbüro Böhm und der Kauf und Ausbau der Gigaset-Gebäude zu einer Art technischen Rathaus biete, dazu nutzen, alles noch mal neu zu überdenken, forderte derweil Stadtpartei-Fraktionschef Jens Terbeck. Und wenn man schon wegen des Denkmalschutzes nicht ganz auf eine Sanierung verzichten könne, müsse die zumindest deutlich kleiner und kostengünstiger ausfallen, ergänzte er. Der nach wie vor eher schleichende Baufortschritt am Berliner Platz bietet seiner Meinung nach alle Optionen.

Vieles drehte sich gestern Abend immer wieder um die Frage: Wie konnte es dazu kommen? Dabei spielte der Denkmalschutz eine große Rolle. Viele Redner forderten Rat und Verwaltung dazu auf, endlich etwas zu unternehmen, um diesen aufzuheben. Er könne sich nicht daran erinnern, das das mal ernsthaft versucht worden sei, hatte zuvor Jens Terbeck gemeint.

Auch war den Gästen an diesem Abend wichtig, dass der Bürgerwille stärker berücksichtigt wird. „Ich kenne keinen, der dieses Rathaus so will“, meinte Jana Sinnack. Andere zeigten Unverständnis dafür, dass die Politik – und hier insbesondere die großen Fraktionen CDU und SPD – derart unkritisch den Vorschlägen der Verwaltung hinterherlaufen würden, erklärten andere.

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