Denkmalpflege-Preis mit 5000 Euro dotiert



Bereits zum achten Mal verleiht der Kreis Borken in diesem Jahr den „Felix-Sümmermann-Preis für Denkmalpflege“. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Diese Summe stellt die Sparkasse Westmünsterland zur Verfügung. Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen, die sich in der Denkmalpflege engagieren, alte Häuser restaurieren und erhalten, Bildstöcke pflegen oder das bauliche Erbe unserer Region erforschen, können sich noch bis zum 31. Juli bewerben. Auch Vorschläge für die Vergabe des Preises sind möglich. Verliehen wird der Preis voraussichtlich im Herbst 2021.

Die Auszeichnung würdigt besondere Verdienste um die Rettung, den Erhalt, die Restaurierung und Pflege von Denkmälern im Kreis Borken. Beteiligten können sich Personen oder Institutionen, die Eigentümer von Denkmälern sind, sich aktiv um Denkmäler oder die Denkmalpflege bemühen, Forscher, Publizisten und Kommunen. Chancen haben zudem Objekte und Projekte, die zwar nicht unmittelbar mit dem Denkmalschutz zu tun haben, ihn aber dennoch fördern. Deshalb kommen auch wissenschaftliche Arbeiten, touristische Projekte oder innovative Konzepte zur Nutzung von Denkmälern für den Preis in Frage. Sie sollten allerdings immer Bezug zum Kreis Borken haben.
Eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Landrat Dr. Kai Zwicker wird zu gegebener Zeit die Entscheidung treffen. Der erste Preis ist mit 2.500 Euro dotiert, für den zweiten Platz gibt es 1.500 Euro und für den dritten Rang 1.000 Euro. Die Jury kann sich allerdings auch für eine andere Staffelung entscheiden. Daneben erhalten die Preisträger eine vom Vredener Künstler Walter Wittek gestaltete Ehrengabe.

Bewerbungen um bzw. Vorschläge für die Vergabe des „Felix-Sümmermann-Preises“ gehen, mit Begründung und Dokumentation, an den Kreis Borken, Kulturabteilung im kult Westmünsterland, Kirchplatz 14 in 48691 Vreden, E-Mail: kulturamt@kreis-borken.de. Informationen gibt es auch telefonisch unter 02861/681-4281 oder -4283.

Der Namensgeber für den Preis, Felix Sümmermann, stand über 30 Jahre an der Spitze des Kreises Ahaus. Ab 1920 leitete er das Landratsamt, nach 1933 geriet er in Konflikt mit den Nationalsozialisten, ohne jedoch sein Amt zu verlieren. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er verhaftet. Für den Fall eines gelungenen Staatsstreiches war er – ohne sein Wissen – als Politischer Unterbeauftragter für den Wehrkreis Münster vorgesehen worden. Nach dem Krieg berief die britische Militärverwaltung Sümmermann wieder in seine alte Position. Er setzte sich unter anderem dafür ein, dass der Kreis das stark zerstörte Schloss Ahaus erwarb und wiederaufbaute.

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