Dialekt-Festival „Gren(z)enloos Plat(t)“ am 22. Juli in Lievelde



Lievelde. Die gemeinschaftliche Kultur und Sprache verbindet die Menschen, die als Nachbarn an der deutsch-niederländischen Grenze leben. Genau das soll auch das Dialekt-Festival „Gren(z)enloos Plat(t)“ zeigen, das am Sonntag, 22. Juli, im Achterhoek (Niederlande) stattfindet. Dabei dreht sich alles um den niedersächsischen Dialekt im Grenzgebiet des Achterhoeks und des Westmünsterlands. In niederländischer und deutscher Mundart werden szenische Inszenierungen, Literatur, Musik, Poesie und Theater im Openluchtmuseum Erve Kots in Lievelde , Eimersweg 4, vorgetragen und aufgeführt. Das Mundartfestival ist die Abschlussveranstaltung des Erfgoedfestivals „Over Grenzen“. In diesem Rahmen wurden über 200 Aktivitäten an 62 Tagen in Gelderland (Niederlande), Limburg (Niederlande) und Nordrhein-Westfalen rund um das Thema „Grenze“ veranstaltet.
Das Festival beginnt um 10.30 Uhr mit einem Konzert des Musikvereins Groenlo. Anschließend erwarten die Besucherinnen und Besucher verschiedene Aktivitäten auf sechs Bühnen. Aus dem Münsterland sind Georg Bühren aus Münster sowie eine Erzählergruppe aus dem Kreis Borken mit Heinz Eming, Hedwig Gäwers, Doris Homolka, Agnes Kleingries, Helmut Tschuschke und Fritz Volmer dabei. Um 16 Uhr gibt die niederländische Dialekt-Rock-Band aus dem Achterhoek „Boh Foi Toch“ ein Abschlusskonzert. Der Auftritt wird in Zusammenarbeit mit der Reihe „Trompetenbaum und Geigenfeige“ ausgerichtet. Ende des Dialekt-Festivals ist um 18 Uhr.
Der Eintritt kostet 10 Euro für Erwachsene. Ermäßigte Karten für Kinder, Jugendliche und Studenten kosten 5 Euro. Kinder unter 12 Jahre dürfen das Festival kostenlos besuchen. Organisatoren des Dialekt-Festival sind der Dialectkring Achterhook en Liemers, die Stichting Achterhoek Spektakel, die Stichting Culturele Grenscontacten Achterhoek-Westmünsterland, die Kreisheimatpflege Borken, der Kulturkreis Schloss Raesfeld sowie die Reihe Trompetenbaum und Geigenfeige, ein gemeinsames Projekt der vier Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. EUREGIO Interreg Deutschland-Nederland, Erve Kots, die Gemeente Oost Gelre und die Provincie Gelderland unterstützen die Veranstaltung finanziell.
Zum Hintergrund:
Das Openluchtmuseum Erve Kots ist ein kleines Freilichtmuseum mit Brauerei, Konferenzzentrum und Pfannkuchenrestaurant in Lievelde in der Gemeinde Oost Gelre in der Provinz Gelderland. Ursprünglich war Erve Kots ein Gasthaus. Zu der Zeit des achtzigjährigen Krieges gegen Spanien hatte Prinz Friedrich Heinrich von Oranien bei der Belagerung von Groenlo hier sein Hauptquartier. Das Gasthaus, später Bauernhaus, wurde von der Familie Henry Vomit bis 1936 bewohnt beziehungsweise betrieben. Ein Modell der Gräben, die bei der Belagerung um Groenlo herum entstanden, findet sich im neuen Museumsgebäude.
Das Museum zeigt das Leben von Bauernfamilien mit Bediensteten und Tieren aus der Region Achterhoek. Dabei wird sowohl die Arbeit mit den Haustieren als auch die häusliche Textilarbeit der Bäuerin dargestellt. Zu sehen sind mehrere mit originalen Gerätschaften eingerichtete Bauernhöfe und eine Mühle. Desweiteren gibt es ein mit Dampfmaschinen betriebenes Sägewerk, das als Museumsanlage in Stand gehalten wird.

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