Die neue „Twenteroute“ – ganz easy von Bocholt in Richtung Nordost



Bocholt wartet sehnsüchtig auf den Lückenschluss der B67 zwischen Reken und Dülmen. Seit Jahrzehnten basteln Land und Bund an der Ost-West-Verbindung im Münsterland. Wie es schnell und einfach gehen kann, bekamen die deutschen Behörden jetzt – mal wieder – von den niederländischen Nachbarn gezeigt. Die haben am 2. Mai zwischen Groenlo und Enschede den Nationalstraße N18 eröffnet. Die 27 Kilometer lange, ein- bis zweispurige „Twenteroute“, die kreuzungsfrei überwiegend mit Tempo 100 befahren werden kann, verkürzt die Fahrtzeit um satte 20 Minuten. Eine echte Alternative für Bocholter, die in Richtung Norden wollen, wie unser Test ergab.

Einfach geht’s kaum. Man fährt von Holtwick aus über die Dinxperloer Straße in Richtung Aalten und dann geradeaus bis Lichtenvoorde. Dort führt die N18 links nach Doetinchem (zur Zeit gesperrt) und rechts nach Enschede. Dieser östliche Teil wurde als Autobahnzubringer komplett neu konzipiert. Mit Erfolg. Über neuen Asphalt geht es einspurig in Richtung Nordosten.

Ab Haaksbergen mutet die dann vierspurige Straße gar wie eine normale Autobahn an. Im Westen von Enschede trifft sie auf die niederländische A35, die weitergeht nach Gronau sowie in anderer Richtung nach Hengelo und Almelo, wo sie von der A1 (Amsterdam/Osnabrück) gekreuzt wird.

Interessant für Reisende ist dabei vor allem Hengelo. Von dort erreicht man beispielsweise Berlin per Bahn umsteigefrei in 4:30 Stunden für 59 Euro. Eine mehr als gute Alternative zu Bahnfahrten ab Duisburg oder Bad Bentheim.

Unser Test am Sonntag bei zugegeben wenig Verkehr ergab folgende Messergebnisse ab Holtwick: Enschede West 45 Minuten, Hengelo 50 Minuten, Almelo 55 Minuten. Das kann sich sehen lassen!

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