„Die Zeit rennt uns weg“: Bürger und Händler machen Druck in Sachen Cityerneuerung



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Viele Bürger, vor allem aber die Händler werden ungeduldig. „Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, es ist längst halb eins oder sogar noch später. Und die Zeit rennt uns weg“, meinte einer Teilnehmerin der Informationsveranstaltung integriertes Handlungskonzept für die Innenstadt gestern Abend im Foyer des Rathauses. Mehrfach wurde die Forderung laut, nicht so viel zu planen und zu reden, sondern endlich mal loszulegen und zu handeln. Kleinigkeiten wie morsche Bänke reparieren, mit Vogelkot übersäte Laternen reinigen, Schmierereien beseitigen oder Aschenbecher aufstellen könnten schon jetzt problemlos erledigt werden, hieß es. Stadtbaurat Daniel Zöhler versprach, sich darum zu kümmern.

Die Öffentlichkeit macht Druck. Denn schon vor fünf Jahren hatte es ein ähnliches Handlungskonzept gegeben. Doch es geschah nur wenig, weil die Politik keine Gelder bereitstellte. Und auch diesmal sah es zunächst wenig nach Aktion aus. Die Verwaltung erläuterte, was alles zu berücksichtige sei: das Einzelhandelskonzept, das Flächenmanagement 2.0, das Mobilitätskonzept und vor allem die knappen städtischen Finanzen. Letzteres verhindert ein freies Planen. Die Stadt sei auf Fördergelder angewiesen und müsse alles darauf abstimmen, so Zöhler.

In kleinen Arbeitsgruppen wurden anschließend Detailvorschläge erarbeitet. Zur Überraschung des Stadtbaurates kamen dabei immer wieder das Thema mangelnde zur Sprache. Zöhler bat zum Abschluss noch einmal um Geduld und meinte: „Was ich nicht will, ist reiner Aktionismus!“

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