Dinslaken: Senior fällt Betrugsmasche „Angehöriger Verkehrsunfall“ zum Opfer – Geldstrafe oder Gefängnis verlangt!
Aufklärung über Betrugsmaschen: Ältere Menschen im Visier
Ein immer wieder genutztes Betrugsschema zielt auf ältere Menschen ab. Hierbei gibt sich der Anrufer als Polizist aus und informiert die Betroffenen, dass ein naher Angehöriger, meist Kinder oder Enkelkinder, in einen Verkehrsunfall verwickelt ist. Um die drohende Inhaftierung abzuwenden, wird eine hohe Geldsumme gefordert.
Manipulative Gesprächsführung
Den Opfern bleibt oft kaum Zeit, um sich zu äußern. Rückfragen werden ständig unterbrochen und die Stimme des sogenannten Polizisten wird zunehmend aggressiver. Gezielte Fragen ermöglichen es den Betrügern, Informationen über die Familienverhältnisse der Senioren zu sammeln. Zur weiteren Einschüchterung kann im Hintergrund weinendes Geplätscher zu hören sein, was den Druck auf die Anrufer verstärkt.
Täuschung und emotionaler Druck
Obwohl viele glauben, sie könnten nicht auf solche Maschen hereinfallen, zeigt die Realität ein anderes Bild. Immer wieder gelingt es den Betrügern, ihre Opfer in einen Schockzustand zu versetzen und sie durch ständige Kommunikation daran zu hindern, die Situation zu hinterfragen. Oft wird dann ein Treffen zur Übergabe von Geld oder Wertsachen organisiert.
Die Rolle der Aufklärung
Die Kreispolizeibehörde unterstreicht die Bedeutung der Prävention gegen solche Betrugsversuche. Sie appelliert sowohl an die älteren Menschen, sich aktiv mit dem Thema zu beschäftigen, als auch an deren Angehörige. Statistiken zeigen, dass informierte Senioren viel seltener Opfer dieser Maschen werden. In vielen Fällen blieben Betroffene nicht auf den Betrug hereingefallen und brachen das Gespräch ab, weil sie die Situation erkannt hatten.
Konkreter Fall: Ein Dinslakener übergibt Bargeld
Ein aktueller Vorfall zeigt jedoch, dass die Betrüger weiterhin aktiv sind. So wurde ein 87-jähriger Dinslakener Opfer eines Betrugs, als er in der Nacht von Donnerstag auf Freitag einer unbekannten Person am Fenster mehrere Hundert Euro übergab. Das Gespräch wurde durch die Betrüger permanent aufrechterhalten, was die kontrollierte Vorgehensweise dieser Kriminellen verdeutlicht. Sie setzen gezielt Druck aus und nutzen körperliche Einschränkungen ihrer Opfer aus.
Wichtige Hinweise für Senioren und Angehörige
Es ist entscheidend, dieses Thema ernst zu nehmen. Wer glaubt, ihm könnte so etwas niemals widerfahren, kann sich irren und unter Umständen sein Erspartes verlieren. Wichtig ist, dass Gespräche jederzeit abgebrochen werden können – es ist nicht unhöflich, einfach aufzulegen. Bei einem Polizeianruf sollten Betroffene immer die Möglichkeit nutzen, die Nummer zurückzurufen, um somit die Authentizität der Anfrage zu überprüfen.
Unterstützung durch Angehörige
Familienmitglieder sollten im Vorfeld besprechen, wie in solchen Situationen zu handeln ist. Die Fachstelle für Kriminalprävention und Opferschutz der Kreispolizeibehörde Wesel stellt informative Broschüren zu Betrugsmaschen bereit. Interessierte können diese unter der Telefonnummer 0281-107 4420 oder über die Website www.polizei-beratung.de anfordern.
Gemeinsame Prävention gegen Betrug
Jeder kann dazu beitragen, ältere Menschen vor betrügerischen Machenschaften zu schützen. Opfer von Betrugsanrufen sollten sowie so immer Anzeige erstatten. Helfen Sie mit, Betrügern entgegenzutreten und sensibilisieren Sie Ihre Angehörigen für dieses Thema!
Quelle: Polizei
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