Bustour zur Siemens Mobility GmbH nach Krefeld

Die Wirtschaftsförderung Bocholt lädt alle Unternehmen zu einer Bustour zur Siemens Mobility GmbH nach Krefeld ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 24. Oktober 2019 statt.

JU Bocholt kritisiert: Mutterpartei CDU „kommuniziert falsch“

Zu ihrem Aktivenkreistreffen am vergangenen Freitag durfte die Junge Union (JU) Bocholt den örtlichen CDU-Vorsitzenden, Lukas Kwiatkowski, begrüßen. Rund 20 JUler diskutierten mit ihm über das Ergebnis der Europawahl und die zukünftige Ausrichtung der CDU. Dabei wurde klar, dass die Partei in ihrer Kommunikation, gerade in den sozialen Medien, besser werden muss. Im Umgang mit Artikel 13, Fridays for Future und dem Video des YouTubers Rezo hat die CDU einen sehr unglücklichen Eindruck gemacht, so die einhellige Meinung an diesem Abend.„Auf die aktuell wichtigsten Themen – Digitalisierung, Migration und Umweltschutz – hat die CDU Deutschlands entweder nicht die richtigen Antworten oder kommuniziert diese falsch“, stellt JU-Vorsitzender Lukas Behrendt fest. Der stellvertretende Vorsitzende Christian Stevens ergänzt: „Gerade im Bereich der Digitalisierung gibt es viel aufzuholen – auch bei uns in Bocholt. Die digitale Ausstattung von Schulen muss erstklassig sein. Des Weiteren braucht Deutschland ein flächendeckendes und leistungsfähiges Mobilfunknetz. Hier darf der ländliche Raum nicht abgehängt werden. Wenn auf der Strecke von Bocholt nach Münster mehrere Funklöcher vorherrschen, ist dies einfach inakzeptabel.“Beim Thema Migration wurde mit dem zuletzt beschlossenen Migrationspaket ein Schritt in die richtige Richtung gemacht, ist sich die JU Bocholt sicher. Dennoch bleibe noch viel zu tun. „Aufgrund der unkontrollierten und ungeordneten Zuwanderung in der Flüchtlingskrise herrschen in unserem Land gravierende Missstände, die nicht unter den Teppich gekehrt werden dürfen. Solange die Probleme im Bereich der Migration nicht gelöst sind, wird es auch eine Debatte über Migration geben“, so JU-Vorsitzender Lukas Behrendt. Die CDU müsse das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen, die in den letzten Jahren zur AfD abgewandert sind und die Partei damit überflüssig machen. Behrendt: „Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg!“Beim Thema Umweltschutz sieht die Junge Union Bocholt den gegenwärtigen Populismus und Aktionismus mit großer Skepsis. Hierzu erklärt Jannick Behrens, Pressereferent der JU Bocholt: „Seit jeher ist der Umweltschutz immer schon ein wichtiges und präsentes Thema. Deutschland, und insbesondere auch Bocholt, stehen beim Umweltschutz bereits gut da. Nichtsdestotrotz können in diesem Bereich noch besser werden. Die CDU und JU stehen für einen realpolitischen Ansatz, der sowohl Arbeitsplätze als auch den Schutz der Umwelt gleichermaßen berücksichtigt. Jedoch ist es erforderlich, dass die Partei dies und die zahlreichen Erfolge, die wir bereits erreicht haben, besser kommuniziert. Populistische und aktionistische Forderungen, wie wir sie zurzeit zum Beispiel von der Bocholter SPD erleben, sind hingegen wirkungslos. Auf diesen Zug darf die CDU unter keinen Umständen aufspringen. Politik wird daran gemessen, was sie tatsächlich erreicht hat.“ […]

Digitalisierung, Migration und Umweltschutz: JU Bocholt diskutiert über Ausrichtung der CDU

Zu ihrem Aktivenkreistreffen am vergangenen Freitag durfte die Junge Union(JU) Bocholt den örtlichen CDU-Vorsitzenden, Lukas Kwiatkowski, begrüßen.Rund 20 JUler diskutierten mit ihm über das Ergebnis der Europawahl und diezukünftige Ausrichtung der CDU. Dabei wurde klar, dass die Partei in ihrerKommunikation, gerade in den sozialen Medien, besser werden muss. Im Umgangmit Artikel 13, Fridays for Future und dem Video des YouTubers Rezo hat dieCDU einen sehr unglücklichen Eindruck gemacht, so die einhellige Meinung andiesem Abend.„Auf die aktuell wichtigsten Themen – Digitalisierung, Migration undUmweltschutz – hat die CDU Deutschlands entweder nicht die richtigenAntworten oder kommuniziert diese falsch“, stellt JU-Vorsitzender LukasBehrendt fest. Der stellvertretende Vorsitzende Christian Stevens ergänzt:„Gerade im Bereich der Digitalisierung gibt es viel aufzuholen – auch beiuns in Bocholt. Die digitale Ausstattung von Schulen muss erstklassig sein.Des Weiteren braucht Deutschland ein flächendeckendes und leistungsfähigesMobilfunknetz. Hier darf der ländliche Raum nicht abgehängt werden. Wenn aufder Strecke von Bocholt nach Münster mehrere Funklöcher vorherrschen, istdies einfach inakzeptabel.“Beim Thema Migration wurde mit dem zuletzt beschlossenen Migrationspaket einSchritt in die richtige Richtung gemacht, ist sich die JU Bocholt sicher.Dennoch bleibe noch viel zu tun. „Aufgrund der unkontrollierten undungeordneten Zuwanderung in der Flüchtlingskrise herrschen in unserem Landgravierende Missstände, die nicht unter den Teppich gekehrt werden dürfen.Solange die Probleme im Bereich der Migration nicht gelöst sind, wird esauch eine Debatte über Migration geben“, so JU-Vorsitzender Lukas Behrendt.Die CDU müsse das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen, die in den letztenJahren zur AfD abgewandert sind und die Partei damit überflüssig machen.Behrendt: „Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg!“Beim Thema Umweltschutz sieht die Junge Union Bocholt den gegenwärtigenPopulismus und Aktionismus mit großer Skepsis. Hierzu erklärt JannickBehrens, Pressereferent der JU Bocholt: „Seit jeher ist der Umweltschutzimmer schon ein wichtiges und präsentes Thema. Deutschland, und insbesondereauch Bocholt, stehen beim Umweltschutz bereits gut da. Nichtsdestotrotzkönnen in diesem Bereich noch besser werden. Die CDU und JU stehen für einenrealpolitischen Ansatz, der sowohl Arbeitsplätze als auch den Schutz derUmwelt gleichermaßen berücksichtigt. Jedoch ist es erforderlich, dass diePartei dies und die zahlreichen Erfolge, die wir bereits erreicht haben,besser kommuniziert. Populistische und aktionistische Forderungen, wie wirsie zurzeit zum Beispiel von der Bocholter SPD erleben, sind hingegenwirkungslos. Auf diesen Zug darf die CDU unter keinen Umständen aufspringen.Politik wird daran gemessen, was sie tatsächlich erreicht hat.“Die Ergebnisse der Europawahl zeigen, dass die CDU eine starke Junge Unionan ihrer Seite braucht, ist sich Lukas Kwiatkowski nach dem Abend mehr dennje sicher. „In Bocholt wissen wir dies gut. Ich bin froh, dass wir hier vorOrt eine so starke und aktive JU haben. Bereits jetzt arbeiten wir eng undvertrauensvoll zusammen und binden jeden interessierten JUler so aktiv wiemöglich in die Arbeit ein. Dass zwei der vier stellvertretendenCDU-Vorsitzenden Mitglieder der Jungen Union sind, belegt dies deutlich. DieBocholter CDU ist der Bundespartei in diesem Bereich einiges voraus“, soKwiatkowski weiter.Das sieht auch JU-Vorsitzender Behrendt so: „In Bocholt haben wir mit LukasKwiatkowski das große Glück, einen CDU-Vorsitzenden zu haben, der den JUlernzuhört und deren Belange wirklich ernst nimmt. Dies gilt im Übrigen für diegesamte Bocholter CDU. Auch wenn wir nicht bei jedem Thema einer Meinungsind, wird offen und ehrlich über die verschiedenen Aspekte diskutiert. Eingutes Beispiel für die Offenheit der CDU Bocholt ist der Umweltschutz. Hierarbeitet sie eng mit den verschiedensten Akteuren zusammen, ohne dabei dieWirtschaft aus den Augen zu verlieren und erarbeitet lösungsorientierteAnsätze. Denn die CDU Bocholt hört allen Bürgern zu und kümmert sich.“ […]

Bocholt 2025 – oder das Pippilotta-Prinzip setzt sich durch

Eine visionäre Glosse von BERTHOLD BLESENKEMPER (als Teil 3 und Abschluss unserer City-Serie)21. Dezember 2025, 14:36 Normzeit.  Auf dem Marktplatz der World-Best-Christmascity Bocholt steht eine Gruppe junger chinesischer Touristen  auf der verzweifelten Suche nach einem im Internet als „Must-be-Place“ gepriesenen, touristischen Anziehungspunkt. „Where is the Altstadt, please“, fragen die leicht verwirrt wirkenden Gäste die Passanten. Google Maps kann oder will ihnen hier einfach nicht weiterhelfen. Plötzlich erinnert sich ein älterer Einheimischer, dass die 1945 völlig zerbombte und danach modern wieder aufgebaute Innenstadt mit Umsetzung des Flächenmanagements 2.0 vor zwei Jahren hochoffiziell in „Altstadt“ umgetauft worden war, um sich von der noch moderneren „Neustadt“ im Süden der City abzuheben. Die Chinesen ziehen von dannen und quittieren ihre Enttäuschung über den Etikettenschwindel auf Bewertungsplattformen im Internet mit jeder Menge Dislikes und 1-Sterne-Bewertungen.Derweil drücken das Ravardiviertel, der dritten Säule des Flächenmanagements 2.0, ganz andere Sorgen. Die Polizei sieht sich nicht mehr in der Lage und weigert sich, an den Wochenenden weiter jede Nacht den behördlichen Aufpasser zu spielen und randalierende Schläger auseinanderzuhalten oder sich von besoffenen Hirnlosen anpöbeln zu lassen. Sie hat genug damit zu tun, immer mehr Autofahrer, die unter dem Einfluss von Gras, Weed, Pot, Ganja oder Marihuana stehen,  aus dem Verkehr zu ziehen. Die Wirte investieren massiv in private Sicherheitsfirmen. Durch die Mehrkosten verdoppelt sich der Bierpreis, was wiederum für einen eklatanten Kundenschwund sorgt . Die Besucher treibt es nun an den Aa-See, wo sich von TheAsh und L’Osteria  bis hin zur KuBAaI-Podiumsbrücke eine zweite Gastromeile entwickelt hat.Mit Problemen haben auch die Apotheken in der City zu kämpfen. Nach der Nordapotheke haben drei weitere dicht gemacht, weil ein übermächtiger Onlinekonkurrent im neuen Stenerner Einkaufszentrum gegenüber vom Krankenhaus und dem weiter wachsenden Ärztezentrum mit einem realen Medi-to-go-Store den Abfangjäger spielt. Zudem hat die neue Generation der Alten und Kranken, die mit Smartphones und Digitaltechnik vertraut sind, kein Problem damit, nach einem kurzen Gedankenaustausch mit und Beratung durch Amazons „Alexa“ auf deren Rat zu hören, und Generika sowie andere Mittelchen per Sprachbefehl online zu bestellen und innerhalb einer Stunde nach Hause geliefert zu bekommen. Die nun leerstehenden Apotheken werden zum Teil von Handy- und Shisha-Händlern gefüllt. Dank einer durch künstliche Intelligenz gesteuerten App namens „Smart Hub Bocholt Prima Store“ müssen Leerstände in der Innenstadt nicht mehr gemeldet werden. Das Big-Data-System prognostiziert drohende Leerstände völlig selbstständig schon zwei Wochen vorher und zeigt sie mit Hilfe virtueller Realität und dank 5G-Übertragungstechnik immer und überall verlässlich an.Stadtmarketingchef Ludger Dieckhues musste in diesem Jahr den Bokeltsen Treff absagen. Er hat einfach keine holländischen Drumbands mehr gefunden, die durch Bocholt ziehen wollen. Die Musiker spielen lieber auf dem Winterswijker Wochenendmarkt, der seit kurzem jeden Sonntag stattfindet und der Besuchermagnet schlechthin in der Region ist. Die deutschen Kunden von Jumbo und Albert Hein freuen sich über das zusätzliche Freizeitangebot. Shoppen und Bummeln mit der ganzen Familie macht nun mal einfach mehr Spaß. Der neue Bocholter Bürgermeister, Rolf Boesveld, der dank einer massiven Charm- und Blumengruß-Offensive auf „Bocholt Live!“ die Kommunalwahl 2020 gewonnen hat, hat in der Verwaltung erfolgreich sein Pippilotta-Prinzip („Ich mach’ mir die Welt wie sie mir gefällt“ ) eingeführt. Er hat für den heutigen Abend seine Teilnahme an der Leerstands-Party „10 Jahre Core di Leone“ fest zugesagt.Das Rathaus an der Aa ist eine Bauruine, weil für die kalkulierten Kosten in Höhe von 46 Millionen Euro wegen der grassierend fortschreitenden Preise im Bauhandwerk keine Firma mehr geradestehen will. Die zu erwartenden Mehrausgaben in Höhe von 26 Millionen Euro lehnt der Rat nach massiven Protesten der Bürger in den sozialen Medien und mit einer Mehrheit von nur zwei Stimmen der AfD-Fraktion ab. Stadtbaurat Daniel Zöhler kündigt. Ihm geht nach eigenen Angaben in Bocholt „alles viel zu langsam“.Offene Freude hingegen bei der Ewibo. Sie feiert in diesem Tagen mit großem TamTam die (wie gewohnt) erfolgreiche Blitzgründung ihres 50sten Geschäftszweiges. Die inzwischen größte Tochter im Konzern Stadt hat neuerdings das Thema Wohlfahrts- und Altenpflege für sich entdeckt und überzieht Bocholt nach einem durch die Kommune subventionierten Kauf von 32 japanischen, tariflich nicht gebundenen Pflegerobotern mit Seniorenheimen. Caritas und AWo laufen Sturm, erleiden aber am Ende das gleiche Schicksal wie sechs Jahre zuvor der Kolpingverein und das Kolpinghaus. Einwände der heimischen FDP, die irgendetwas von „schleichendem kommunalen Sozialismus“ faselt, werden von Bürgermeister Boesveld mit einem dezentem Hinweis auf das Pippilotta-Prinzip (siehe oben) überhört oder entrüstet zurückgewiesen.Rrrrrriiiiiiiiiiing. Der Wecker klingelt. Ich werde schlagartig wach. Zum Glück war alles nur ein Traum! Oder etwa doch nicht alles…Lesen Sie auch Teil 1 unserer Analyse: „Statt Marketing – über zwei verschiedene Welten in Bocholt“Lesen Sie auch Teil 2 unserer Analyse: „1000 und 1 Webseite – über das Digitalchaos in der Stadt“ […]

Bocholter diskutieren über Europa – Wahlarena mit Kandidaten zur Europawahl

 Die Wahlarena als gemeinsame Veranstaltungsreihe der Europa-Union Bocholt, dem Europe-Direct-Informationszentrum Bocholt (EDIC) und der Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg endete mit einem positiven Fazit. Insgesamt ca. 150 Bürger beteiligten sich an dem innovativen Format im Europa-Haus. „Ohne zu wissen, welcher Kandidat an welchem Abend erscheint, spricht dies für ein reges Interesse an politischen Themen und eine große Toleranz gegenüber abweichenden Meinungen und Thesen. Besonders die hohe Zahl an jungen Teilnehmern war erfreulich“, resümiert Sebastian Borgert, Leiter des EDIC Bocholt. Fatma Boland, bei der VHS verantwortlich für die Themen Politik und Gesellschaft, ist zuversichtlich: „Aus unserer Sicht ist die Beteiligung ein positives Signal und verspricht bei der Europawahl am 26. Mai eine höhere Wahlbeteiligung als 2014.“Sachliche und respektvolle Diskussion“Wir sind sehr zufrieden mit den Diskussionen, die auch bei umstrittenen Kandidaten stets respektvoll und sachlich geführt wurden.“, so Borgert weiter. Zuschauer wie Kandidaten begegneten sich auf Augenhöhe, die Themen waren vielseitig und bewegten sich zwischen dem unvermeidlichen Brexit bis hin zu einem europäischen Mindestlohn. Peter W. Wahl, Landesvorsitzender der Europa-Union NRW lobte das Format: „In der Wahlarena konnten persönliche und relevante Fragen gestellt werden. Bei Podiumsdiskussionen kommen die Fragen der Bürger häufig zu kurz.“Unterschiedliche Schwerpunkte – Die Positionen der ParteienDie verschiedenen Kandidaten führten sehr unterschiedliche Diskussionen, welches als ein Vorteil dieses Formats gesehen wurde. So versuchte CDU-Vertreter Stephan Brühl das Publikum durch eigene Fragen aktiv mit einzubinden. Bei Europa gehe es nicht nur um Geld, sondern vor allem um uns Menschen. Das war die Botschaft, die er dem Publikum mitgab. Dies bestätigte ein niederländischer Teilnehmer, der die europäische Kultur und die Werte in den Mittelpunkt seiner Wortmeldung stellte. Offene Grenzen bedeuten für viele Menschen Freiheit und Freizügigkeit, die man erst richtig zu schätzen wüsste, wenn man im Ausland unterwegs sei. Auch der Binnenmarkt und die gemeinsame Währung wurden als Vorteile genannt.Trotz all dieser Errungenschaften fühle sich der einzelne Bürger doch eher machtlos, weil er auf die alltägliche Politik wenig Einfluss habe, so ein Bürger. Zudem wurde im Publikum der Wunsch geäußert, die Kandidaten fürs EU-Parlament direkt wählen zu können. Die jungen Zuschauer im Publikum bemängelten vor allem, die schlechte und oft schwierig zu verstehende Kommunikation seitens der EU. „Wieso gibt es keine einfache Methode, den Upload-Filter zu erklären?“, wollte eine Schülerin wissen.Der Kandidat der Linken, Fotis Matentzoglou, überraschte das Publikum mit seiner Forderung, Zuwanderung europaweit weitgehend ohne Beschränkungen oder gesetzliche Regelungen zuzulassen. Er vertrat die Position seiner Partei, dass die EU ihre Mitgliedstaaten verpflichten müsse, allen Menschen ein Leben ohne Armut zu ermöglichen. Die Sozialsysteme der Mitgliedstaaten seien unterschiedlich. Es müsse aber ein einheitliches Recht auf ein Leben frei von Armut geben. Dazu gehöre auch, dass die EU-Staaten eine Mindestrente garantieren müssten, die alle Menschen vor der Armut schütze.Für AfD-Kandidat Prof. Beck war die Abwicklung des Euro und die Rückkehr zur Deutschen Mark das Schwerpunktthema. Bei einigen Nachfragen zu unterschiedlichen Themen wie Migration, Klimawandel oder sozialer Rechte erläuterte er seine These, der Euro sei der Kardinalfehler gewesen, aus dem die meisten anderen Probleme der letzten Jahre entstanden seien. Der Euro sei eine nicht gerechtfertigte Exportsubvention zu Lasten von Sparern und Steuerzahlern in den einzelnen Staaten. Zudem sei die Europäische Union zu bürokratisch und ineffektiv. Er sieht seine mögliche Mitgliedschaft im Europäischen Parlament als persönliches Opfer und würde lieber in seiner Wahlheimat London verbleiben und dort weiterhin EU-Recht lehren.Daniel Freund, Kandidat der Grünen, präsentierte sich als lebender Europäer. Kindergarten in Belgien, Erasmus im Ausland, verheiratet mit einer italienischen Frau: ohne die EU wäre sein Leben völlig anders verlaufen. So ist die EU für ihn mehr als ein politisches Projekt, sondern eine Wertegemeinschaft. Erwartungsgemäß mit einem eindeutigen und knappen „Ja” antwortete er auf die Fragen, ob sich die Staaten in der EU von Kernenergie und Kohle verabschieden und ob die EU-Staaten nachhaltiger haushalten, wirtschaften und planen müssen.Für die SPD stieg Sarah Weiser, die einzige Frau der Wahlarena-Reihe, in den Ring. Ihr persönliches Thema sei der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa sowie die Forderung nach einem europäischen Mindestlohn. Dieser müsse nicht europaweit gleich hoch sein, sondern gleichwertig, angepasst an die Lebensverhältnisse. Die Frage, welchen Zweck die Europäische Union bereits erfüllt habe, beantwortete sie, der größte Erfolg sei der Frieden für den europäischen Kontinent und dieser könne nicht überbewertet werden. Auch sei die EU nach wie vor der Motor eines großen sozialen Wohlstands.Auch der letzte Kandidat, Moritz Körner, Landtagsabgeordneter und Kandidat der FDP, konnte sich noch der vollen Aufmerksamkeit des Publikums sicher sein. Körner forderte mehr Investitionen in Bildung und Start-Ups, mehr Investitionen für Innovationen sowie mehr Kooperationen zwischen europäischen Hochschulen zur Entwicklung europäischer Elite-Unis. Der 29-Jährige räumte mit dem Vorurteil „schick den Opa nach Europa“ auf. Europa sei vielmehr ein Karrieresprungbrett. Im Europäischen Parlament habe er viel mehr Möglichkeiten, selbst zu gestalten, als in einem nationalen Parlament. Denn in nationalen Parlamenten sei durch die Regierung und die Fachministerien vieles vorgegeben.Wer die Wahlarena-Reihe verpasst hat, kann sich Ausschnitte der Diskussionen ab Anfang Mai auf der Homepage der Europa-Union Bocholt anschauen. […]