Bürgermeister Nebelo begrüßt junge Europäer

Bürgermeister Nebelo begrüßt junge Europäer

Bocholt (EUBOH). Bürgermeister Peter Nebelo empfing am Montag, 31. Juli 2017, 24 Teilnehmer des europäischen Jugendcamps im Bocholter Rathaus. In Zusammenarbeit mit dem LWL-TextilWerk Bocholt organisiert die Stadt Bocholt vom 30. Juli bis zum 5. August 2017 dieses Camp unter dem Motto „Charlies Choice: Europäische Zukunft vor 100 Jahren – da spielen wir mit!“.Jugendliche mit ihren Begleitern aus Bocholt (Deutschland), Bocholt (Belgien), Rossendale (Großbritannien) und Akmene (Litauen) sind in dieser Zeit zu Gast im Europa-Haus Bocholt. Mit dabei sind auch vier junge Flüchtlinge aus Bocholt. Unterstützt wird das Camp deshalb auch vom Europe-Direct Informationszentrum Bocholt. Außerdem gibt es eine Co-Finanzierung durch das europäische Programm „Erasmus +“.Charlies GeschichteBürgermeister Peter Nebelo freute sich, dass es wieder gelungen ist, junge Menschen aus Bocholt und den Partnerstädten für ein gemeinsames Projekt zu gewinnen. In diesem Jahr geht es bei „Charlies Choice“ darum, wie junge Europäer sich nach der Schule beruflich aufstellen.Als Beispiel dient die Geschichte des 14-jährigen Charlie. Er lebt im Jahr 1917 und steht vor der Wahl: Soll er, das Arbeiterkind, eine Ausbildung machen oder gar weiter zur Schule gehen? Das hat der Pfarrer dem begabten Jungen vorgeschlagen. Doch all das kostet Charlies Familie viel Geld. Dabei könnte er doch gleich in einer der Textilfabriken als ungelernte Kraft anfangen und mit dem Lohn schnell die Lebenssituation von Eltern, Großeltern und Geschwistern verbessern. Für welche Zukunft wird sich Charlie entscheiden?Anhand von vorgegebenen Charakteren entwickeln die teilnehmenden Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung ein Theaterstück zu Charlies Entscheidung. Gleichzeitig erarbeiten sie in dieser Woche eine Projektbeschreibung, die es erlaubt, „Charlies Choice“ mit ins heimische Umfeld zu nehmen und das Programm auch dort einzusetzen.Stadtrallye, Klettergarten und vieles mehrTeambildung stand bereits am Anreisetag auf dem Programm. Die jungen Menschen aus den Partnerstädten hatten von Campleiter Christian Strauß von der städtischen Tochter EWIBO die Aufgabe erhalten, ein Land vorzustellen. Dabei ging es nicht darum das eigene Land zu präsentieren, sondern das einer Bocholter Partnerstadt. Für die jungen Flüchtlinge hatte Strauß die Aufgabe, den europäischen Jugendlichen ihre Heimat und ihre Geschichte vorzustellen.Die Campsprache ist Englisch, so dass die jungen Menschen in dieser Zeit nicht nur sprachlich, sondern durch das gemeinsame Projekt auch verschiedene Sozialkompetenzen entwickeln können. Dazu gehört auch Teambildung im Klettergarten Borken, ein gemeinsames Minigolfspiel an der Freizeithalle am Aasee oder auch ein Besuch im Inselbad „BAHIA“. Die Stadt Bocholt lernten sie nach dem Empfang im Rathaus mittels einer Stadtrallye kennen. Beim Abschiedsabend am Freitag, 4. August 2017, blicken die jungen Europäer auf das Projekt zurück, bevor sie am nächsten Tag in ihre Heimat zurückreisen. […]

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Serie 36,5 Grad: Mirjam mischt mit

Serie 36,5 Grad: Mirjam mischt mit

VON BERTHOLD BLESENKEMPER (Text und Foto)Flüchtlinge sind Menschen. Sie leiden, lachen, lieben. Und sie haben ein Gesicht. Mirjam Enghy weiß das. Seit Jahren arbeitet die 31-Jährige Walhbocholterin mit ungarischen Wurzeln in Migrationsprojekten. Eines davon wurde jüngst in Hamburg mit dem Integrationspreis des Bundesbauministeriums in der Kategorie „Nachbarschaften“ ausgezeichnet. Mirjam Enghy kennt auch die Vorbehalte gegen Menschen aus fremden Länden und Kulturen. Und die 31-Jährige hat eine einfache Erklärung dafür. „Jeder trägt ein Brille. Wenn man dann versucht, die eines anderen aufzusetzen, sieht man erst mal unscharf und anders. Das ändert sich erst nach einiger Zeit“, meint die studierte Germanistin und gelernte Trainerin für Sozialkompetenz.Dass die Welt offenbar durch weitaus größere und vor allem klarere Gläser betrachtet als die meisten anderen Menschen, liegt vermutlich an Mirjam Enghys Kindheit. Mit fünf Geschwistern als Tochter eines evangelisch-reformierten Pfarrer-Ehepaares in einem ungarischen Dorf mit 3200 Einwohnern aufzuwachsen, war nach nicht immer leicht. „Wir mussten – wie unsere Eltern auch – ständig Vorbild für andere sein“ erinnert sich die heute 31-Jährige. Aber die Zeit sei auch „sehr schön“ gewesen, ergänzt sie schnell. Denn schon früh lernte Mirjam die sozialen Komponenten des Berufes – besser gesagt der Berufung – kennen: das menschliche Miteinander, die Bedeutung von Achtung und Anerkennung, Herzlichkeit und Wärme.Dennoch entschied sich Mirjam Enghy als junge Frau, einen anderen Werdegang einzuschlagen. Mit dem Rüstzeug von vier erlernten Fremdsprachen im Gepäck, ging sie nach Deutschland und studierte in Rostock Germanistik. Dann machte sie eine Ausbildung zur Fachkauffrau für Spedition- und Logistikdienstleistungen und arbeitete als Sales Managerin in einem international tätigen Unternehmen. „Aber das war auf Dauer nichts für mich. Mit fehlte der Umgang mit den Menschen“, so die Ungarin.Mirjam ließ sich am Bremer Institut für Pädagogik und Psychologie zur Sozialkompetenztrainerin ausbilden und heuerte bei der Arbeiterwohlfahrt in Lippstadt an. Hier entwickelte sie das Projekt „Flüchtlingen ein Gesicht geben“ mit und übernahm die Leitung der Gruppe „Migranten Mischen Mit“. Erklärte Ziel war es, überwiegend junge Flüchtlinge aus der Isolation herauszuholen und sie zu ermutigen, Kontakt zu ihren deutschen Nachbarn aufzunehmen – und umgekehrt. Die Arbeit war so erfolgreich, dass sie gleich mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde.Dennoch ging Mirjam Enghy weg. Sie lernte in Lippstadt ihren heutigen Verlobten kennen und zog nach einiger Zeit zu ihm nach Bocholt. Eine neue Aufgabe fand sie beim Bildungszentren des Baugewerbes (BZB) in Wesel. Hier arbeitet sie im Projekt „Perspektiven für junge Flüchtlinge im Handwerk“ mit.Ein Patentrezept für den Umgang mit Menschen aus Kriegs- oder Hungergebieten kennt auch sie nicht. Nur soviel weiß Mirjam Enghy: „Man muss die Menschen in erster Linie als Menschen betrachten. Sie kommen aus völlig anderen Kulturen mit völlig anderen Regeln. Sich hier anzupassen, dauert einfach seine Zeit“, erklärt die 31-jährige. Selbst Europäern falle es manchmal schwer, deutsche Gepflogenheiten zu verinnerlichen, weiß Mirjam Enghy aus eigener Erfahrung. Absolute Pünktlichkeit sei dafür ein gutes Beispiel.Gleichwohl verkennt die 31-Jährige nicht, dass Integration zum großen Teil auch Anpassung ist. Die Sprache spiele dabei eine ganz wichtig Rolle. Geduld sei ebenso essenziell. Und manchmal eben auch Konsequenz. Wer gegen Regeln verstoße, ohne das daraus spürbare Konsequenzen für ihn erwachsen, sei nur schwer zu Veränderung seines Verhaltens zu bewegen, meint die 31-Jährige.Apropos: Für Mirjam Enghy selbst stehen demnächst ebenfalls Veränderungen an. Im September wird geheiratet. Danach zieht sie mit ihrem Mann von Bocholt nach Werth in ein eigenes Haus. Dann heißt es wieder, Koffer packen, alte Nachbarn verlassen und neue begrüßen. Mirjam Enghy lacht und verrät das Geheimnis ihrer spürbaren Gelassenheit: „Ich habe nie das Gefühl gehabt etwas aufzugeben, sondern mich immer darauf gefreut, etwas Neues kennenzulernen.“Lesen Sie diesen Bericht auch im Bocholter Stadtmagazin PAN […]

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Nationenreiches Jugendcamp in Bocholt

Nationenreiches Jugendcamp in Bocholt

Bocholt (EUBOH). Die Stadt Bocholt organisiert in Zusammenarbeit mit dem LWL-TextilWerk Bocholt vom 30. Juli bis zum 5. August 2017 ein europäisches Jugendcamp unter dem Motto „Charlies Choice: Europäische Zukunft vor 100 Jahren – da spielen wir mit!“ Jugendliche mit ihren Begleitern aus Bocholt (Deutschland), Bocholt (Belgien), Rossendale (Großbritannien) und Akmene (Litauen) sind in dieser Zeit zu Gast im Europa-Haus Bocholt. Mit dabei sind auch vier junge Flüchtlinge aus Bocholt.Unterstützt wird das Camp deshalb auch vom Europe-Direct Informationszentrum Bocholt. Außerdem gibt es eine Ko-Finanzierung durch das europäische Programm „Erasmus +“.Blick in die Vergangenheit im LWL-TextilwerkMit dem Projekt „Charlies Choice: Europäische Zukunft vor 100 Jahren – da spielen wir mit!“ setzen sich junge Europäer auf der Grundlage der Geschichte eines Jungen mit ihrer eigenen Zukunft in einem gemeinsamen Europa auseinander. Das LWL-TextilWerk tritt dabei als idealer Partner auf, da es das „Setting“ der Industrialisierung und das Umfeld zur sozialen und politischen Situation um 1900 widerspiegelt. In der historischen Fabrik können sich die Jugendlichen in die Arbeitssituation vor 100 Jahren versetzen. Auch stellt es vier Museumspädagogen, die gemeinsam mit den europäischen Jugendlichen das Projekt durchführen.Die Qual der Wahl: Schule oder Arbeit?Heutzutage spielt die Jugendarbeitslosigkeit für viele Jugendliche eine Rolle. Der innovative Ansatz ist, gemeinsam ein Theaterstück zum Thema „Schule oder Arbeit? “ zu entwickeln – über die Ländergrenzen hinweg und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Erfahrungshorizonte. Im Mittelpunkt steht die fiktive Figur Charlie, 14 Jahre alt. Er lebt im Jahr 1907 und steht vor der Wahl: Soll er, das Arbeiterkind, eine Ausbildung machen oder gar weiter zur Schule gehen? Das hat der Pfarrer dem begabten Jungen vorgeschlagen. Doch all das kostet Charlies Familie viel Geld. Dabei könnte er doch gleich in einer der Textilfabriken als ungelernte Kraft anfangen und mit dem Lohn schnell die Lebenssituation von Eltern, Großeltern und Geschwistern verbessern. Für welche Zukunft wird sich Charlie entscheiden?Theateraufführung „Charlies Choice“ im DrosselsaalAnhand von vorgegebenen Charakteren entwickeln die teilnehmenden Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung ein Theaterstück zu Charlies Entscheidung. Gleichzeitig erarbeiten sie in dieser Woche eine Projektbeschreibung, die es erlaubt, „Charlies Choice“ mit ins heimische Umfeld zu nehmen und das Programm auch dort einzusetzen. […]

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Ehrenamtsförderung: Vorträge über Medienarbeit und Flüchtlingsintegration in Bocholt

li und 12. Juli / Jetzt anmeldenBocholt (PID). Die Ehrenamtsförderung der Stadt Bocholt lädt zu zwei Vorträgen ein. Am Dienstag, 4. Juli, geht es um Presse- und Medienarbeit. Am Mittwoch, 12. Juli, wird über Flüchtingsarbeit gesprochen und darüber, wie geflüchtete Menschen für haupt- oder ehrenamtliche Tätigkeiten gewonnen werden können. Die Veranstaltungen richten sich an ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger und Gruppen. Eine Teilnahme kostet jeweils 5 Euro.Presse- und MedienarbeitWie kommen Botschaften in die Öffentlichkeit? Darüber informiert Karsten Tersteegen, Pressesprecher der Stadt Bocholt, am Dienstag, 4. Juli. Er gibt nützliche Tipps, wie ehrenamtliche Vereine und Organisationen die Medien für ihre Anliegen und Themen gewinnen können und Texte und Botschaften mediengerecht aufbereitet werden. Die Veranstaltung findet von 18-20 Uhr im Ratssaal der Stadtverwaltung am Berliner Platz statt. Anmeldungen nimmt Rainer Howestädt, Ehrenamtskoordinator der Stadt Bocholt, noch bis zum 28. Juni unter Tel. 02871 953-503 oder unter E-Mail ehrenamt@mail.bocholt.de entgegen.FlüchtlingsarbeitAm Mittwoch, 12. Juli, referiert Dr. Solmaz Golsabahi-Broclawski, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, über die Möglichkeiten, geflüchtete Menschen nicht nur zu unterstützen, sondern sie für haupt- oder ehrenamtliche Tätigkeiten zu gewinnen. Ihr Vortrag unter dem Titel „Nach dem Ankommen, kommt das Bleiben“ beginnt um 17 Uhr im Europahaus Bocholt auf der Adenauerallee 59. Anmeldungen nimmt Agnes Wellkamp vom Verein „Leben im Alter“ bis zum 7. Juli unter Tel. 02871 21765-655 oder unter E-Mail awellkamp@l-i-a.de entgegen.HintergrundGemeinsam mit weiteren Bildungsträgern führt die Ehrenamtsförderung der Stadt Bocholt das Programm „Bildung für Engagierte“ durch. In Workshops, Vorträgen und Seminaren können ehrenamtlich Engagierte sich gezielt fortbilden und qualifizieren lassen.Pressekontakt: Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de […]

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Zahl der Arbeitslosen in Bocholt auf 1322 gesunken

Zahl der Arbeitslosen in Bocholt auf 1322 gesunken

Kreis Borken. Die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen im Kreis Borken ist im Mai etwas gesunken. Das teilt Landrat Dr. Kai Zwicker mit. Das „Jobcenter im Kreis Borken“ weist für den Monat Mai 2017 insgesamt 4.712 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Im Vergleich zum Vormonat April ist die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen damit um 77 Personen und gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 202 Personen geringer. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen ist im Kreisgebiet gegenüber dem Vormonat gesunken und liegt nun wieder auf dem historischen Tiefststand von 2,2 Prozent (- 0,1).„Der flüchtlingsbedingt zu erwartende Anstieg der Arbeitslosen wird von der guten konjunkturellen Lage und damit verbunden den guten Beschäftigungsmöglichkeiten überlagert“, sagt Landrat Dr. Kai Zwicker über die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig befänden sich aber auch noch viele Flüchtlinge in Sprach- und Integrationskursen und ständen dem Arbeitsmarkt daher noch nicht zur Verfügung. „Erfreulicherweise ist im Mai auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im SGB-II-Bereich zurückgegangen“, so Dr. Zwicker. „Die sich bereits im vergangenen Monat angedeutete Tendenz hat weiter an Dynamik gewonnen.“ Im Bereich der Fluchtmigration stammt die Mehrzahl derjenigen, die in den SGB-II-Bezug übergehen, derzeit aus Afghanistan und dem Irak.Die Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Mai gesunken und liegt derzeit bei 11.608 Personen (- 27). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem 2. Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und der weiteren nicht erwerbsfähigen Angehörigen haben im Mai 17.204 Personen (- 43) in 8.419 Bedarfsgemeinschaften (- 27) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten.Die aktuellen Arbeitslosenzahlen im SGB II in den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes sind der beigefügten Grafik zu entnehmen.Die Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig. Die hilfsweisen Quoten sind der ebenfalls beigefügten Grafik zu entnehmen. […]

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Ausbildungschancen für 39 junge Flüchtlinge in Bocholt gesucht

Ausbildungschancen für 39 junge Flüchtlinge in Bocholt gesucht

Rund 870 geflüchtete Menschen befinden sich aktuell in Betreuung durch die Stadt Bocholt. Durch das große Engagement vieler verschiedener Akteure in Haupt- und Ehrenamt konnte für die neuen Mitbürger bereits viel erreicht werden. Dass es nun darum geht, die Geflüchteten in den Arbeits- und vor allem in den Ausbildungsmarkt zu integrieren, wurde nun auf dem Unternehmerfrühstück deutlich, das regelmäßig von Unternehmerverband und Bocholter Wirtschaftsförderung veranstaltet wird.Waren die Jahre 2015 und 2016 von einem großen Andrang geflüchteter Menschen geprägt, kommen aktuell kaum noch neue Asylbewerber in die Stadt. Doch all jene, die sich intensiv mit der Flüchtlingsfrage beschäftigen wissen, dass längst keine Entwarnung gegeben werden kann. Immer noch sind Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Herkunftsländer wie Syrien sind von politischer Stabilität weit entfernt. „Wir müssen weiterhin auf alles vorbereitet sein“, so der Tenor der Verantwortlichen der Stadt.In Bocholt hat man von Anfang an versucht, die Herausforderung der Flüchtlingsintegration menschlich, aber auch pragmatisch anzugehen. Mehrere hunderte Ehrenamtliche engagieren sich z. B. an insgesamt sieben runden Tischen. Hier werden die wichtigsten Themen der Flüchtlingshilfe beraten und abgestimmt. Dabei kommt der engen Verzahnung zwischen Ehrenamt und professioneller Flüchtlings-und Verwaltungsarbeit die entscheidende Bedeutung zu. In Bocholt koordiniert und managt die städtische Entwicklungsgesellschaft EWIBO die Flüchtlingshilfe im Auftrag der Stadt. Der Geschäftsführer der EWIBO, Berthold Klein-Schmeink, betont deswegen die Bedeutung des vernetzten Arbeitens: „Es ist ein komplexes Thema mit unheimlich vielen Facetten. Entscheidend ist, das alle Rädchen ineinander greifen, um das Beste für die geflohenen Menschen zu erreichen.“Unbedingt verhindern will man, dass es zu einer Ghettobildung bei den Flüchtlingen kommt. Deswegen dürfe sich auch die Bocholter Stadtgesellschaft nicht vor den Flüchtlingen abschotten. Klein-Schmeink ist froh, dass hier viele Erfolge zu verzeichnen sind. „Auf das große Engagement der Bocholterinnen und Bocholter können wir in der Tat sehr stolz sein“, unterstreicht Klein-Schmeink, der seine vordringlichste Aufgabe darin sieht, weiterhin gute Rahmenbedingungen für dieses Engagement zu schaffen.Auch der Leiter des Bocholter Jobcenters, Dominik Hanning, ist zufrieden, dass es bislang gelungen ist, den sozialen Frieden in der Stadt zu wahren. Gleichzeitig sieht er jetzt die große Herausforderung, Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Dies stelle sich als viel schwieriger heraus, als zunächst von vielen angenommen. Die geflüchteten Menschen sind in ihrer übergroßen Mehrheit heute noch nicht jene Fachkräfte, die die deutsche Wirtschaft benötigt. Die vorhandenen schulischen und beruflichen Qualifikationen der Menschen, die aus Ländern wie Syrien und dem Iran kommen, seien mit denen im hochtechnisierten Deutschland nötigen Qualifikationen kaum vergleichbar.„Eine gute Ausbildung ist der Schlüssel für die Integration in den Arbeitsmarkt“, ist sich Hanning deswegen sicher. Aktuell haben das Jobcenter 39 junge Menschen identifiziert, denen man das Potenzial zuschreibe, eine Ausbildung in Bocholt und Umgebung zu beginnen. Speziell für diese Gruppe sucht das Jobcenter nun geeignete Ausbildungsbetriebe. Hanning verweist auf die neu geschaffene Möglichkeit des Azubi-Speed-Datings für Unternehmen. Das Jobcenter wirbt bei den Betrieben dafür, dieses Angebot zu nutzen. Die Behörde stehe den Unternehmen mit vielen Beratungs-und Unterstützungsleistungen jederzeit zur Verfügung. Eine gute Ausbildung sei der einzige Weg, um Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern. Gleichzeitig können Unternehmen damit für ihren eigenen Fachkräftenachwuchs sorgen. Die Motivation bei den Flüchtlingen sei sehr hoch, deswegen sei es auch möglich, kulturelle Hürden zu überwinden. Konkrete Ansprechpartner beim Jobcenter sind Nancy Kamarieh (Tel.: 02871 953-605, E-Mail: kamarieh@mail.bocholt.de ) und Dirk Stüker (Tel.: 02871 953-745, E-Mail: stueker@mail.bocholt.de ).Auch Jürgen Paschold vom Unternehmerverband wirbt für die duale Ausbildung und dafür, die Potentiale der Flüchtlinge zu erkennen. Dabei komme es entscheidend darauf an, dass sich Unternehmen und Institutionen regelmäßig austauschen, um Chancen und Risiken zu erkennen. „Es ist wichtig, dass man Erfahrungen im Umgang mit Flüchtlingen teilt, damit alle daraus schlauer werden“, meint Paschold. Bei den Unternehmen in Bocholt sieht er eine hohe Bereitschaft, zu helfen. Der Unternehmerverband bietet Plattformen des Austauschs z. B. mit seinem Arbeitskreis Integration regelmäßig an. Das Bocholter Unternehmerfrühstück findet regelmäßig im Hotel Residenz statt. Die nächste Veranstaltung ist für den 23. August dieses Jahres geplant.Bildunterschrift: Unternehmerfrühstück mit Informationen zur Flüchtlingshilfe: (v. l. n. r.) Jürgen Paschold (Unternehmerverband), Ludger Dieckhues (Wirtschaftsförderung Bocholt), Berthold Klein-Schmeink (EWIBO), Dominik Hanning, Dirk Stüker und Nancy Kamarieh (Jobcenter Bocholt) (Foto: Unternehmerverband) […]

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Flüchtlingsintegration: Runder Tisch „Kultur und Glaube“ trifft sich

Bocholt (PID). Um die Integration von geflüchteten Menschen in Bocholt zu stärken, tagt am Montag, 15. März 2017, ein Runder Tisch zum Thema „Kultur und Glaube“. Interessierte Bürger sind eingeladen, um Ideen, Meinungen und Mitarbeit einzubringen. Beginn ist um 19 Uhr in der Gaststätte „Vogelhaus“, Zur Eisenhütte 4.Anmeldungen und Rückfragen bei Sarah Brands von der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft Bocholt (EWIBO) unter Tel. 02871 217 65-276 oder per E-Mail sbrands@ewibo.de.HintergrundAngestoßen durch den Bocholter Flüchtlingskongress im April 2016, gründeten sich Runde Tische zu verschiedenen Themen, um Bocholter Bürgern eine Plattform zu bieten, sich aktiv in der Flüchtlingshilfe zu engagieren. Das Wissen, das Engagement und die Ideen der Bocholter Bevölkerung seien unverzichtbar, um eingewanderte Geflüchtete in die Bocholter Stadtgesellschaft einzubinden, so die Veranstalter. […]

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20 „Interkulturelle Kompetenztrainer“ ausgebildet

20 „Interkulturelle Kompetenztrainer“ ausgebildet

Kreis Borken. Durch Zuwanderung und die große Zahl an Flüchtlingen sind interkulturelle Kompetenzen wichtiger denn je – gerade auch im Bereich der Schule und Jugendhilfe. Schulische und außerschulische Bildung haben die Aufgabe, Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen vor dem Hintergrund kultureller Begebenheiten und gesellschaftlicher Werte zu vermitteln und zu fördern. Um diese komplexe Aufgabe meistern zu können, haben sich 20 Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen sowie Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe weitergebildet: Sie sind zu „Interkulturellen Trainern sozialer Kompetenzen“ ausgebildet worden. Angeboten wurde die Fortbildung vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) des Kreises Borken in Kooperation mit der Abteilung Kinder- und Jugendförderung des Kreisjugendamtes.Soziale und interkulturelle Kompetenzen sind bei der Arbeit in Jugendhäusern und als Schulsozialarbeiter wesentlich und haben gerade angesichts der aktuellen Zuwanderunssituation große Bedeutung. Ziel der Fortbildung war es, pädagogische Fachkräfte zu befähigen, interkulturelle Sozialkompetenztrainings zu entwickeln und durchzuführen. Als Referenten leiteten die Diplom-Sozialpädagogen Halil Simsik und Arlend Huober das Seminar. Beide sind zudem Anti-Gewalt- und Deeskalationstrainer, regionale Ansprechpartner beim Institut für Gewaltprävention NRW und Lehrbeauftragte an der Universität Duisburg-Essen. In zwei jeweils viertägigen Blöcken ging es unter anderem um sozialpsychologisches Hintergrundwissen, Gruppendynamik, Umgang mit Konflikten und Gewalt, Handlungsstrategien zum Umgang mit religiös radikalisierten Jugendlichen, das Herausbilden der eigenen Trainerpersönlichkeit und die Anleitung von Trainingselementen.„Neben Methoden der sozialen Gruppenarbeit wollten die Referenten aufzeigen, wie Sozialkompetenztrainings dazu beitragen können, Radikalisierung und Extremismus bei Jugendlichen zu verhindern“, erläuterte Gaby Bücker vom KI des Kreises. „Der praktische Anteil war insgesamt sehr hoch, das Gelernte kann unmittelbar umgesetzt werden. So ist ein direkter Bezug zur alltäglichen Arbeit gegeben“, hob Evelyn Walter aus dem Bereich Kinder- und Jugendförderung hervor. Alle 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten am Ende der Fortbildung ein Zertifikat zum „Interkulturellen Kompetenztrainer“. Das Fazit fiel durchweg positiv aus: Den Referenten sei es sehr gut gelungen, Theorie und Praxis zu verknüpfen. „Und alle sind hochmotiviert, das Gelernte in ihrer alltäglichen Arbeit umzusetzen“, erläuterte Evelyn Walter. […]

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Erklärfilm „Angekommen im Jobcenter" ab sofort im Internet abrufbar

Erklärfilm „Angekommen im Jobcenter“ ab sofort im Internet abrufbar

Kreis Borken. Mit Anerkennung ihres Asylantrags bzw. mit Erhalt des Flüchtlingsstatus durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bekommen auch im Kreis Borken immer mehr Flüchtlinge Leistungen nach dem SGB II („Hartz IV“). Dies waren allein in den zurückliegenden zwölf Monaten über 2.300 Personen. Insgesamt sind es nun mit Stand März dieses Jahres 2.880. Zahlreiche weitere werden noch aus dem Rechtskreis des Asylbewerberleistungsgesetzes hinzukommen. Für sie alle ist das „Jobcenter im Kreis Borken“ in den 17 Städten und Gemeinden des Kreisgebietes zuständig. Um ihnen die Aufgaben des Jobcenters und seine Abläufe auf einfache Art und Weise näher zu bringen, ist jetzt ein dreiminütiger „Erklärfilm“ unter dem Titel „Angekommen im Jobcenter“ entstanden. Im Internet ist der Videoclip in deutscher und arabischer Sprache unter www.jobcenter-kreis-borken.de/ in der Rubrik „Bürgerinnen und Bürger“ ab sofort abrufbar. Die Idee für den Film gab es im Jobcenter Bocholt. In Zusammenarbeit mit der Firma LOGATA Media Solutions (jetzt: Fulino GmbH) aus Bocholt wurden daraufhin erste Ansätze dafür entwickelt – Vorgabe dabei: Der möglichst kurz gehaltene Film soll die zentralen Informationen leicht verständlich visuell transportieren. Nach weiterer Vorarbeit insbesondere durch Fachleute des Jobcenters in Bocholt und beim Kreis Borken wurde das Filmprojekt dann mithilfe der „explain it GmbH“ in München realisiert. Statistische Informationen:Flüchtlinge im Kreis Borken insgesamt (ohne die beiden Landeseinrichtungen in Bocholt und Schöppingen): 5.737, davon je 2.880 im SGB II-Leistungsbezug und 2.857 im Bezug von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.Zum Personenkreis im SGB II-Leistungsbezug:Die Altersgruppe der Flüchtlinge im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 64 Jahren liegt hier bei rund 65 Prozent. Insgesamt 57 Prozent sind Männer, 43 Prozent Frauen. Der weit überwiegende Teil der Flüchtlinge kommt aus arabischen Ländern, insbesondere aus Syrien (1.836). Insgesamt 447 Flüchtlinge nutzen derzeit Sprachangebote, 264 sind in Fördermaßnahmen, 54 in sozialversicherungspflichtigen und 24 in gerinfügigen Beschäftigungen, 6 in Ausbildungen. Bildzeile:Bei der Präsentation des neuen Erklärfilms v. l. n. r.: Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster, vom Jobcenter der Stadt Bocholt Fallmanagerin Nancy Kamarieh, Leiter Dominik Hanning und Teamleiter Michael Schwinning sowie Susanne Lökes (stellvertretende Leiterin „Jobcenter im Kreis Borken“) […]

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Sprache ist der Schlüssel für Integration von Flüchtlingen

Sprache ist der Schlüssel für Integration von Flüchtlingen

Bocholt (PID). Wie werden geflüchtete Menschen in den Niederlanden betreut? Welche Maßnahmen werden dort getroffen, um sie zu integrieren? Und wie wohnen sie dort? Darüber tauschten sich jetzt Verwaltungs- und Sozialexperten aus Bocholt (D) und den niederländischen Gemeinden Dinxperlo, Aalten und Oude Ijsselstreek auf einem Ortstermin in den Niederlanden aus.NL: 5 Jahre BleiberechtAlice Roerdink und Tom Lamers von der Gemeinde Aalten sowie Renske Waardenburg von der Gemeinde Oude Ijsselstreek waren sich einig: Sprache, gute Wohnbedingungen, die Anerkennung der Werte der niederländischen Gesellschaft – all das seien wichtige Eckpunkte, damit Integration gelingen könne. Eric Wighers von der Stiftung Figulus in Dinxperlo berichtete beispielhaft über die Arbeit des dortigen Frauencafes. Geflüchtete Frauen erhalten hier regelmäßig Sprachunterricht, der von professionellen und ehrenamtlichen Sprachhelfern durchgeführt wird.In Aalten und Dinxperlo hätten geflüchtete Menschen ein Bleiberecht für fünf Jahre, berichteten die niederländischen Fachleute. Die meisten wollten danach bleiben. Neben sprachlichen und theoretischen Grundlagen steht in den Niederlanden praktisches Lernen im Vordergrund, um Flüchtlinge auf den Alltag vorzubereiten und sie mit der Bevölkerung zusammen zu bringen.1.000 Flüchtlinge werden in Bocholt geschultDominik Hanning vom Fachbereich Soziales der Stadt Bocholt berichtete über die Strukturen und Erfahrungen auf deutscher Seite. Für eine effiziente Koordination der Flüchtlingsarbeit sei die enge Zusammenarbeit der Verwaltung mit der städtischen Tochtergesellschaft EWIBO von zentraler Bedeutung, so Hanning. Die EWIBO betreut zurzeit rund 1.000 Flüchtlinge durch vielfältige integrative Maßnahmen. Hans-Gerhard Kaiser, stellvertretender Leiter der EWIBO, stellte den niederländischen Gastgebern das Bocholter Integrationskonzept vor. Man könne sich auch eine Ausweitung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei sozialen Themen vorstellen, waren sich deutsche wie niederländische Teilnehmer anschließend einig.Schulgebäude und Appartements aus HolzIn Varsseveld machte sich die Bocholter Delegation ein Bild davon, wie geflüchtete Menschen in den Niederlanden untergebracht und versorgt werden. Sie leben dort in umgebauten Schulgebäuden, ausgestattet mit mobilen Sanitär- und Küchenbereichen. Es gibt Appartements aus Holz für vier bis fünf Personen, die individuelles und gemeinschaftliches Wohnen ermöglichen. Um die Integration zu fördern, werden Runde Tische mit den Nachbarn veranstaltet. Das stoße auf positive Resonanz, hieß es.Hintergrund: EU-DialogInformationen austauschen und gegenseitig voneinander lernen: Darum geht es im EU-Dialog zwischen Bocholt und seinen niederländischen Grenznachbarn. Fachleute kommen zusammen, um über gesellschaftliche Themen und Trends zu sprechen. Diesmal ging es um Fragen zur Flüchtlingsintegration. Koordiniert wird der EU-Dialog auf deutscher Seite von Reinhardt te Uhle. Fortsetzung folgt: Bei einem Gegenbesuch in Bocholt wollen die Experten über soziale Integration, bezahlbares Wohnen, Arbeit, Sozialraumplanung und Umgang mit Traumata bei Flüchtlingen sprechen. […]

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Zahl der Arbeitslosen im Kreis Borken geringfügig gestiegen

Zahl der Arbeitslosen im Kreis Borken geringfügig gestiegen

Kreis Borken. Die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen im Kreis Borken ist im März leicht gestiegen. Das teilt Landrat Dr. Kai Zwicker mit. Das „Jobcenter im Kreis Borken“ weist für den Monat März 2017 insgesamt 4.752 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Im Vergleich zum Vormonat Februar ist die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen damit um 9 Personen höher, gegenüber dem Vorjahresmonat allerdings um 185 Personen geringer. Die SGB-II-Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat stabil und liegt weiterhin auf dem niedrigen Stand von 2,3 Prozent.„Die Zahl der Arbeitslosen nimmt nicht im gleichen Umfang zu wie die Zahl der SGB-II-Leistungsbezieher insgesamt“, erläutert Landrat Dr. Kai Zwicker. „Viele Flüchtlinge im SGB-II-Bereich absolvieren erst noch Integrations- oder Sprachkurse, bevor sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.“ Denn deutlich steigend ist weiterhin der SGB-II-Hilfebedarf insgesamt: So beziehen gegenüber dem Vormonat 95 Bedarfsgemeinschaften mehr Leistungen nach dem SGB II. Wie bereits im vergangenen Monat ist der Anstieg jedoch nicht ausschließlich auf Personen mit Fluchthintergrund zurückzuführen (+ 58 Bedarfsgemeinschaften).Die Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im März folglich weiter gestiegen und liegt derzeit bei 11.544 Personen (+137). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem 2. Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und der weiteren nicht erwerbsfähigen Angehörigen haben im März 17.127 Personen (+ 176) in 8.397 Bedarfsgemeinschaften (+ 95) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten.Die aktuellen Arbeitslosenzahlen im SGB II in den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes sind der beigefügten Grafik zu entnehmen.Die Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig. Die hilfsweisen Quoten sind der ebenfalls beigefügten Grafik zu entnehmen. […]

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Frühlingsfest im Quartier Feldmark/Boc holt-West

Frühlingsfest im Quartier Feldmark/Boc holt-West

Bocholt (PID). Im Quartier Feldmark/Bocholt-West wird in diesem Jahr ein weiteres Stadtteilfest ausgerichtet. Das hatten sich die Teilnehmer des ersten Quartiersstammtisches gewünscht. Und so wird es neben dem Sommerfest, das am 3. September 2017 stattfindet, in diesem Jahr auch ein Frühlingsfest geben. Es wird am Sonntag, 9. April 2017, von 13 bis 18 Uhr auf der Wiese neben dem Azurit Seniorenzentrum veranstaltet.Neben musikalischer Unterhaltung – es spielen u.a. die „Egerländer“ – wird es ein reichhaltiges, kulinarisches Angebot und viele Attraktionen für kleine Besucher geben (Malwettbewerb, Hüpfburg, Ponyreiten).VeranstaltergemeinschaftZur Veranstaltergemeinschaft gehören das Azurit Seniorenzentrum Bocholt, der Schützenverein Feldmark-West, Haus Rothkirch-Senioren-Dienstleistungen, die Lebenshilfe Bocholt-Rhede-Isselburg, der Verein „Leben im Alter“ (L-i-A), die Kita St. Theresia, der Caritasverband für das Dekanat Bocholt, der Jugendmigrationsdienst und die Flüchtlings- und Rückkehrberatung der Arbeiterwohlfahrt sowie das Integrationsbüro der Stadt Bocholt.AnsprechpartnerFür Informationen oder bei Fragen sind André Krome vom Azurit-Seniorenzentrum Bocholt unter Tel. 02871 21934-92 oder L-i-A-Quartiersentwickler Jens Bollwerk unter Tel. 02871 21765-776 erreichbar. […]

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„Gewalt in Beziehungen ist keine Privatangelegenheit“

„Gewalt in Beziehungen ist keine Privatangelegenheit“

Kreis Borken. Das Thema häusliche Gewalt stand im Mittelpunkt der Sitzung des Arbeitskreises für die Gleichstellung von Mann und Frau, der jetzt im Borkener Kreishaus tagte. Dagmar Reimer, Opferschutzbeauftragte der Kreispolizei Borken, stellte dazu einige Zahlen vor: Die Fälle häuslicher Gewalt im Kreis Borken seien seit 2013 deutlich angestiegen. Lag die Zahl 2013 noch bei 438 Fällen, stieg sie in 2014 auf 481 und in 2015 auf 567 Fälle. Dieser Anstieg sei unter anderem auf die Sensibilisierung der Bevölkerung und die Schulung der Fachkräfte in den Tageseinrichtungen, Schulen und sonstigen sozialen Einrichtungen zurückzuführen. Hier leiste der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt – „GewAlternativen“ – sehr gute Aufklärungs- und Vernetzungsarbeit.Reimer erläuterte, dass verschiedene Straftatbestände wie Körperverletzung, Bedrohung, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch von Kindern, Nachstellung oder im schlimmsten Fall Tötungsdelikte in den Bereich häusliche Gewalt fielen. Sie betonte, häusliche Gewalt sei keine Privatsache, sondern ein Offizialdelikt. Das bedeute, dass die Polizei in Fällen häuslicher Gewalt von Amts wegen ermittle.Im Durchschnitt benötige das Opfer sieben Anläufe, um sich von dem gewalttätigen Partner zu trennen. Bis eine Frau die Polizei zur Hilfe rufe, habe sie oftmals bereits drei bis fünf Jahre Gewalt erlebt. Die Gründe hierfür seien vielfältig: die Angst vor sozialem Abstieg, der Verlust des vertrauten sozialen Umfeldes, finanzielle Schwierigkeiten, mangelndes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, Pflichtgefühl gegenüber den Kindern oder Angst vor weiterer massiver Gewalt oder Stalking. Die Höhe des Strafmaßes für die Täter sei insbesondere bei schwerwiegenden Delikten, wie zum Beispiel Vergewaltigung oder sexuellem Missbrauch, beschämend gering, konstatierten die Mitglieder des Arbeitskreises. „Die Opfer haben oftmals lebenslänglich“, fasste die Opferschutzbeauftragte am Ende ihre Ausführungen zusammen.Silke Hempen, Leiterin des Frauenhauses in Bocholt, schilderte in beeindruckender Weise, wie der Teufelskreis häuslicher Gewalt aussieht. Zunächst hätten die Frauen, die den Weg in das Frauenhaus suchten, diesen Teufelskreis zwar durchbrochen. Aber die Erfahrungen zeigten, dass viele Frauen – manchmal schon nach kurzer Zeit – trotz teils schwerer Traumatisierung wieder zu ihren gewalttätigen Männern zurückkehrten. Drohungen wie „Ich nehme Dir die Kinder weg…“, spielten hierbei eine wesentliche Rolle. Das Frauenhaus habe 2016 eine Auslastung von 100 Prozent gehabt. 60 Frauen und 82 Kinder seien in der Bocholter Einrichtung betreut und begleitet worden. In Deutschland gebe es insgesamt 360 Frauenhäuser, die grundsätzlich für alle Frauen offen stünden. Diese suchten sich verständlicherweise häufig ein Frauenhaus aus, dass von ihrem Wohnort weiter entfernt sei. So seien auch im Bocholter Frauenhaus viele Frauen untergebracht, die nicht aus Bocholt stammten. Die Finanzierung erfolge über Landes-, Kreis- und kommunale Mittel. Es erfolge eine Kostenerstattung der Sozialämter untereinander.In manchen Fällen, zum Beispiel wenn die betroffenen Frauen über eigenes Einkommen verfügten oder bei Flüchtlingsfrauen, deren Status noch nicht geklärt ist, sei die Finanzierung mit öffentlichen Mitteln schwierig. Bisher seien aber immer individuelle Lösungen gefunden worden. Die Frauen verblieben zwischen wenigen Tagen und einigen Monaten im Frauenhaus. Das Zeitalter des Mobiltelefons mache es den Frauen oft schwer, ausreichend Abstand von den Männern zu bekommen. Auch das führe dazu, dass die Frauen das Frauenhaus wieder verließen und zum gewalttätigen Partner zurückkehrten.Die Mitglieder des Arbeitskreises sprachen sich einhellig für die weitere Unterstützung der Frauenhausarbeit und der Arbeit des Runden Tisches „GewAlternativen“ aus. „Ich bin zutiefst beeindruckt von der hervorragenden Arbeit, die in den Frauenhäusern, aber auch bei der Polizei geleistet wird. Wir sollten uns als Politikerinnen und Politiker nach unseren Möglichkeiten dafür einsetzen, dass diese wichtige Arbeit nicht an finanziellen Rahmenbedingungen scheitert“, bilanzierte die Vorsitzende des Arbeitskreises, Annette Demes aus Ahaus, am Ende der Sitzung. […]

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Experten-Workshop zum Thema „Sozialraumplanung unter Aspekten von Bewegung und Sport""

Experten-Workshop zum Thema „Sozialraumplanung unter Aspekten von Bewegung und Sport““

Bocholt (PID). Mit Sport und Bewegung ein Quartier zukunftsfähig und lebendig gestalten – Das ist eines der Ziele, welche die Stadt Bocholt im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ verfolgt. In einem Workshop diskutierten jetzt Mitarbeiter der Stadtverwaltung, EWIBO und des Vereins Leben im Alter in den Räumen der Freizeithalle Aasee darüber, wie Trendsportarten für Jugendliche und moderne Bewegungsangebote für Ältere in die Quartiersarbeit eingebunden werden können.Als Experten referierten Prof. Dr. Ulrich Deinet und Prof. Dr. Harald Michels von der Hochschule Düsseldorf. Sie erklärten worauf man achten muss, damit Jugendliche den öffentlichen Raum nutzen. Viele Jugendlichen schauen sich auf ihrem Handy Anleitungen für die Tricks der Trendsportarten an, so Deinet. Wenn man in Quartieren Platz für Trendsportarten schaffe, müsse man beispielsweise auch über öffentliche WLAN-Hotspots nachdenken.Ein weiterer Schwerpunkt des Workshops war ein modernes Bewegungsangebot für Ältere. Die Zahl der älteren Bocholterinnen und Bocholter steigt, gleichzeitig ist diese länger aktiv. „Wir müssen Angebote wie Yoga, Gleichgewichtskurse oder Bewegungsangebote für Demenzerkrankte schaffen“, sagt Reinhardt te Uhle, Koordinator des Zukunftsstadt-Projektes.„Einfache Art, Menschen in Gemeinschaft aufzunehmen“Praktisch wurde es, als Trendsportcoach Pascal Lipinski und die Flüchtlinge Ali, Adi, Meryem und Jasmina die Trendsportarten Slacklining und Parcours vorstellten. „Parcourer sehen die Stadt als großen Spielplatz an“, erklärte Lipinski. Der Respekt vor der Umwelt sei dabei genauso wichtig, wie der Respekt voreinander. „Sport ist eine einfache Art, Menschen in eine Gemeinschaft aufzunehmen“, so der Trensportcoach.Trendsportzentrum am Aasee?„Wir konnten die Ideen aus der ersten Phase des Wettbewerbs im Workshop weiter verdichten“, erklärte Projektkoordinator te Uhle. Ideen, ein Trendsportzentrum am Aasee zu errichten oder Soccerfelder in Quartieren auszubauen, seien aufgekommen. „Wichtig ist jedoch, dass wir die lokalen Akteure einbinden“, so te Uhle.Zum Projekt ZukunftsstadtMit diesem Workshop startete für die Stadt Bocholt die zweite Phase des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“. Ein Video des Workshops ist auf www.zukunftsstadt-bocholt.de abrufbar. Weitere Workshops, beispielsweise zum Thema Mobilität, werden folgen. Im Anschluss werden sogenannte Planungszellen, eine Art der Bürgerbeteiligung, durchgeführt.Mehr Informationen zum Wettbewerb „Zukunftsstadt: www.wettbewerb-zukunftsstadt.deQuelle. Stadt Bocholt […]

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"Nacht der Bibliothek" in Bocholt

„Nacht der Bibliothek“ in Bocholt

Bocholt (PID). Am Freitag, 10. März, beteiligen sich landesweit 200 Bibliotheken an der „Nacht der Bibliotheken“. Auch die Stadtbibliothek Bocholt auf der Hindenburgstraße macht mit. Von 18 bis 23 Uhr können sich Besucher aller Altersklassen auf einen interessanten Mix aus Programmpunkten, Informationen, kulinarischen und kulturellen Genüssen freuen. Der Eintritt ist frei.Programm17 – 18 UhrGestaltendes: Geschichten und Basteln für Kinder in der Kinder- und Jugendbibliothek. Mit Sabine Laar und ehrenamtlichen Vorlesepaten der Stadtbibliothek.Ab 18 Uhr (Beginn der eigentlichen Veranstaltung)Informierendes: Wie die Bibliothek tickt! Bernhard Bier und Ludger Schmeink erklären, wie eine Stadtbibliothek funktioniert.Stärkendes: Leckeres Fingerfood und Getränke gibt´s im Eingangsbereich. Zusätzlich servieren die Bocholter Auslandsgesellschaften kulinarische Grüße aus fremden Ländern.Anregendes: „Geschichten aus dem Koffer“ auch für Erwachsene liest Gabriele Maas in der Kinder- und Jugendbibliothek vor.Hintergründiges: Im Turm des Medienzentrums sorgen Peter Risthaus, Ernst Sicker, Manu und Herbert Schmeinck für passende Hintergrundmusik an der Hang.Einführendes: Wer sich über den Umgang mit elektronischen Medien, sog. eBooks, informieren will, ist bei Sven Wisberg richtig.Musikalisches: Kinder sind eingeladen, beim Musical in der Kinder- und Jugendbibliothek unter Leitung von Hildegunde Hagemann mitzumachen.19.30 – 21.30 UhrAufregendes Highlight: Horst Eckert wird in den Räumen des ehemaligen FUTURA-Kinos aus seinem neuen Roman „Wolfsspinne“ vorlesen. Ein brisanter Politthriller vor dem Hintergrund von Flüchtlingszuwanderung und Zunahme rechtspopulistischer Tendenzen.22 – 23 UhrHörenswertes: Im Bibliotheksturm werden Geschichten unter musikalischer Begleitung vorgetragen.Während der gesamten Veranstaltung kann in der Stadtbibliothek nach Lust und Laune gestöbert und ausgeliehen werden.Hintergrund: „Bibliotheken, the place to be!“In diesem Jahr steht die Nacht der Bibliotheken unter dem Motto „The place to be!“. Alt und Jung schätzten ihre Bibliothek als Ort zum Treffen, Träumen und Lernen, so die Veranstaltergemeinschaft der Bibliotheken NRW. Unabhängig von Einkommen, Bildung, Herkunft oder Lebensform seien Bürger in der Bibliothek willkommen; europäische Werte wie Toleranz, Meinungsfreiheit und ein friedliches Miteinander würden hier vermittelt. Das Europäische Parlament ist in diesem Jahr Schirmher der Blibliotheken-Nacht.„Leseförderung, Lesevergnügen, Information: Wir zeigen an diesem Abend, dass die Bocholter Bibliothek ein Ort der Begegnung, der Recherche und der Entspannung ist. Ich lade alle Bocholter herzlich ein“, so Reinhold Sprinz, Leiter der Bocholter Stadtbibliothek.InternetInformationen unter www.nachtderbibliotheken.de .Örtliche Sponsoren und AkteureDie Nacht der Bibliotheken in Bocholt wird unterstützt von der Stadtsparkasse Bocholt und dem gemeinsamen Förderverein von Volkshochschule und Stadtbibliothek. Hinzu kommen ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek. Es engagieren sich die vier Auslandsgesellschaften Deutsch-Britische Gesellschaft, Deutsch-Türkische Gesellschaft, Deutsch-Französische Gesellschaft und der Italia-Club. […]

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1. FC Bocholt unterstützt Lebenshilfe Bocholt

1. FC Bocholt unterstützt Lebenshilfe Bocholt

Der Fußball-Oberligist 1. FC Bocholt baut sein soziales Engagement weiter aus. Der Verein, der in der Vergangenheit unter anderem bereits die Flüchtlingshilfe und die DKMS unterstützte, hat nun eine Kooperation mit der Lebenshilfe Bocholt gestartet. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, die rund 20 Fußballer, die regelmäßig mit der Lebenshilfe Bocholt trainieren, am Vereinsleben teilhaben zu lassen und in gemeinsamen Projekten den Zusammenhalt zu stärken.„Wir freuen uns sehr, dass der Verein auf uns zugekommen ist und die Sportler der Lebenshilfe unterstützen möchte“, freut sich Hans Kempink, der zusammen mit Dieter Ernst die Fußballer betreut. Initiiert wurde die Kooperation von Michael Stanik. Er spielte selber viele Jahre lang in der Lebenshilfe und war beim 1. FC Bocholt einige Jahre lang als Betreuer verschiedener Jugendteams tätig.Die ersten gemeinsamen Projekte werden schon zeitnah in Angriff genommen. So folgt die Lebenshilfe einer Einladung des 1. FC Bocholt zum Oberliga-Meisterschaftsspiel gegen den TSV Meerbusch zum Rückrundenauftakt. Eine Trainingseinheit unter Leitung von Manuel Jara, dem Team-Manager der Oberliga-Elf, und seinem Trainerstab wird ebenso folgen. „Ich freue mich auf die Jungs und werde mir noch ein paar schöne Sachen überlegen“, versprach der Coach.Foto (v.l.n.r.: David Fahrland, Hans Kempink, Manuel Jara, Dieter Ernst, Michael Stanik, Wolfgang Jansen, Stefan Schniedertöns) […]

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Flüchtlinge und Vertriebene im Münsterland – ein Blick in die Vergangenheit

Bocholt (PID). „Flüchtlinge und Vertriebene im Münsterland – ein Blick in die Vergangenheit“, so lautet das Thema des nächsten Gesprächskreises Bocholter Stadtgeschichte, der am Donnerstag, 2. März 2017, um 18.30 im Medienzentrum (Alter Bahnhof), Hindenburgstraße 5 stattfindet. Der Historiker Dr. Volker Tschuschke aus Vreden folgt einer Einladung des Stadtarchivs und der VHS widmet sich dem nach wie vor aktuellen Thema „Flüchtlinge und Flüchtlingspolitik“.In Bocholt leben zurzeit ca. 760 geflüchtete Menschen, darunter etwa 260 Asylbewerber und 500 Menschen, die hier im Auftrag des Landes NRW betreut werden. Bei diesem Thema wird häufig auch an die Flücht­linge der Nach­kriegszeit erin­nert. Nur wenigen ist aber bewusst, dass die Heimat­ver­triebenen nicht die ersten Flüchtlinge waren, die in das Westmünsterland ka­men (oder von dort flüchte­ten).Referent blickt in die VergangenheitDr. Volker Tschuschke, Historiker, schlägt daher den Bogen weit zurück bis in das 18. Jahrhundert und zeigt am Beispiel der französischen Emig­ranten um 1800 und der Vertriebenen, warum auch in der Vergangenheit Menschen ihre Heimat verlassen mussten, wie sie aufgenom­men wurden und welche Gemeinsamkeiten aber auch Unter­schiede es zwi­schen damals und heute gibt.Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Kult – Kultur und lebendige Tradition und der Gesellschaft für historische Landeskunde des westlichen Münsterlandes e.V. statt. Die Teilnahme ist frei. Weitere Informationen gibt es im Stadtarchiv Bocholt unter Tel. 02871 953-347 oder unter stadtarchiv@mail.bocholt.de. […]

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Integration von Flüchtlingen in Bocholt: Runder Tisch zum Thema „Kultur und Glaube““

Bocholt (PID). Um die Integration von geflüchteten Menschen in Bocholt zu stärken, tagt am Montag, 6. März 2017, ein Runder Tisch zum Thema „Kultur und Glaube“. Interessierte Bürger sind eingeladen, um Ideen, Meinungen und Mitarbeit einzubringen. Beginn ist um 17 Uhr im Europa-Haus auf der Adenauerallee 59. Anmeldungen und Rückfragen bei Sarah Brands von der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft Bocholt (EWIBO) unter Tel. 02871 217 65-276 oder per E-Mail sbrands@ewibo.de.Moderieren werden Jule Wanders von der Stadt Bocholt und Christian Jung (Familienbildungsstätte/Mehrgenerationenhaus Bocholt).Integration geht alle anDie Integration von geflüchteten Menschen in Bocholt gehe alle etwas an, so die Veranstalter. Das Wissen, das Engagement und die Ideen der Bocholter Bevölkerung seien unverzichtbar, um eingewanderte Geflüchtete in die Bocholter Stadtgesellschaft einzubinden.Angestoßen durch den Bocholter Flüchtlingskongress im April 2016, gründeten sich Runde Tische zu verschiedenen Themen, um Bocholter Bürgern eine Plattform zu bieten, sich aktiv in der Flüchtlingshilfe zu engagieren. Zuletzt etwa wurde die Idee einer mehrsprachigen Smartphone-App verwirklicht, die Flüchtlingen eine erste Orientierung bietet. […]

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Theaterstück „Die Neu-Erfindung Europas“ begeistert Mariengymnasium Bocholt

Theaterstück „Die Neu-Erfindung Europas“ begeistert Mariengymnasium Bocholt

Bocholt (EUBOH). „Es zieht an allen Ecken, es wackelt und einige ziehen aus“, mit diesen Worten beschrieb Wilfried Flüchter, Schulleiter des Mariengymnasiums Bocholt den derzeitigen Zustand des „Hauses Europa“. Er begrüßte am 16. Februar 2017 im LWL-TextilWerk mehr als 90 Schüler und Gäste der Europa-Union Bocholt e.V. zur Theateraufführung „Die Neu-Erfindung Europas“. Vier Schauspieler präsentierten unter Leitung des Regisseurs Thomas Nufer in 80 Minuten die Geschichte Europas.Projektträger für das flotte und mit Liebe zum Detail inszenierte Theaterstück ist die Europa-Union NRW. Ihr Landesvorsitzender, der Bocholter Peter W. Wahl, zugleich auch Vorsitzender der Europa-Union Bocholt e.V., freute sich, dass die Europastadt Bocholt zu einer der 20 Städten in Nordrhein-Westfalen gehört, in denen dieses Stück aufgeführt wird. Gefördert wird das Projekt durch die Stiftung Mercator und das Land Nordrhein-Westfalen. Unterstützt wurde es auch vom Europe-direct Informationszentrum Bocholt.Inhalt des Theaterstücks„Mir stinkt‘s gewaltig!“, mit diesen Worten erscheint der Abiturient Elias Fischer auf der Bühne. Er hält seine erste große Rede zur Gründung der gesamteuropäischen Partei für Menschen unter 25 Jahren „reset europe“. Er ist mit dem derzeitigen Leben in Europa unzufrieden und fragt nach dem Verbleib des Traums von Frieden, Freiheit und Demokratie. „Europa ist Hoffnung, Europa ist Freiheit und diese müssen wir verteidigen“, ruft Elias dem Publikum zu. Dann wird er unterbrochen: In einem Rollstuhl kommt Frau Europa auf die Bühne: Gebrechlich, mit rauer Stimme und in einen dicken Pelzmantel gehüllt, fordert sie ihn auf: „Erfinde mich neu, denn kein Schwein interessiert sich für mich!“Im Zeitraffer durch die europäische GeschichteFür „Die Neu-Erfindung Europas“ wagt Elias einen Blick in die Geschichte: 70 Jahre Frieden, Verträge in Rom, Maastricht, Nizza und Lissabon und weiteren europäischen Metropolen, treiben das Projekt Europa voran. Über die Europäische Gemeinschaft für Kohl und Stahl (EGKS) zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bis zur heutigen Europäischen Union (EU) zeigt das Theaterstück detailliert und unterstützt durch Fotos und Informationen die Entwicklung Europas. Gezeigt werden die europäischen Gründerväter, wichtige Ereignissen und Personen, und der Weg Europas zu einer Gemeinschaft. Immer wieder taucht Frau Europa auf und führt Elias weiter durch die europäische Geschichte mit ihren Höhen und Tiefen.Begegnung mit bekannten und unbekannten EuropäernAngeheizt durch Frau Europas eigenwillige Persönlichkeit begibt er sich weiter auf die Suche nach ihren Wurzeln. Er wird Zeuge ihrer Geburt aus dem Schoß des großen Europäers Robert Schuman, tanzt in Paris Walzer mit Konrad Adenauer und Charles De Gaulle, lässt sich vom nuschelnden Erich Honecker den Pass kontrollieren, lernt den ewigen Flüchtling kennen, begegnet einer wütenden englischen Königin und einem Finanzjongleur, der Lose auf tote Esel anbietet. Nach vielen lebhaften und skurrilen Begegnungen mit bekannten und unbekannten Europäern wird Elias klar, wie viel Engagement es bedurfte, Europa in der heutigen Form aufzubauen. Aber zugleich wird ihm auch bewusst, dass die Früchte dieser jahrzehntelangen Bemühungen im Strudel der Krisen kaum noch wahrgenommen werden. Denn manchmal ist Fußball und die Weltmeisterschaft, so zeigen es die Schauspieler am Beispiel 1954, wichtiger als jede politische Diskussion.Noch ist Europa nicht verlorenAm Ende stellt sich heraus: Krisen gab es immer – Neu ist, dass es so viele Länder gleichzeitig trifft. „Wir brauchen aber dringend junge Leute“, so Frau Europa, „die die europäische Idee leben und die europäische Visionen neu leben.“ Dafür sammelt Elias für Frau Europa Ideen der Schüler, die vom Umweltschutz, über die Abschaffung von Atommüll und –waffen bis hin zur Zusammenarbeit der Länder, ohne das Personen ausspioniert werden, reichen. Am Ende wird auch Frau Europa klar: „Noch ist Europa nicht verloren!“.Die Akteure zum StückFür das Stück konnte ein engagiertes Schauspielteam gewonnen werden: Christiane Hagedorn, Jazzsängerin und Schauspielerin u.a. am Theater Münster, der Kabarettist Andreas Breiing von der „Buschtrommel“, Eckhard Ischebeck (u.a. Compagnie de Comedie in Rostock) und Martin Schlathölter („Hans Vogel“) aus Münster. Der Medienkünstler Sven Stratmann verantwortlich für eine aufwändige Sound- und Video-Performance. Das pädagogische Konzept sowie die Projektleitung hat Dirk Schubert, wo auch weitere Informationen unter Tel. 0171/375 85 33 oder per E-Mail schubert@heurekanet.de zu erhalten sind. Auf der Homepagereset-europe.net/ können interessierte Schulen und Gruppen sich ebenfalls informieren. […]

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-FB_ CDU Ortsverbandes Bocholt-Mitte fordert: Innenstadt für die Zukunft fit machen

-FB_ CDU Ortsverbandes Bocholt-Mitte fordert: Innenstadt für die Zukunft fit machen

Die Vorstandswahlen des CDU Ortsverbandes Bocholt-Mitte im Rahmen des turnusmäßigen Ortsparteitages am vergangenen Mittwoch im Hotel Residenz zeichneten sich durch Kontinuität aus. So wurde der Ortsverbandsvorsitzende Thomas Eusterfeldhaus einstimmig von den Mitgliedern wiedergewählt. Gleiches galt für seine beiden Stellvertreter Reinhold Kampshoff und Alfred Löffler. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden der Schriftführer Herbert Sekulla, der Mitgliederbeauftragte Klaus Heim und die Pressereferentin Kerstin Krasenbrink. Als Beisitzerinnen und Beisitzer gehören dem Vorstand in den nächsten zwei Jahren Gisbert Bresser, Peter Bresser, Barbara Fölting, Adi Lang, Martin Rudde und die stellvertretende Landrätin Silke Sommers an.In seinem Bericht über die Arbeit er vergangenen zwei Jahre stellte Thomas Eusterfeldhaus die zentralen Themen dar, mit denen sich der Ortsverband teils intensiv beschäftigt hat. Im Fokus stand dabei vor allem die Entwicklung der Bocholter Innenstadt, einem Thema, dem sich die Christdemokraten auch künftig widmen werden. „Wir wollen und werden uns als Ortsverband auch weiterhin an den Diskussionen über die Weiterentwicklung der Innenstadt beteiligen und unsere Positionen dazu offensiv vertreten. Unser Ziel ist es, die Innenstadt durch geeignete Maßnahmen und Projekte für die Zukunft fit zu machen, damit wir von den Entwicklungen in anderen Kommunen nicht abgehängt werden“, so der alte und neue Ortsverbandsvorsitzende.Neben der Innenstadtentwicklung prägten weitere Themen die Vorstandsarbeit der letzten Jahre. So informierten sich die CDU-Mitglieder über die Flüchtlingssituation in Bocholt und das damit verbundene städtische Konzept zur Integration von anerkannten Schutzsuchenden. Auch der Haushalt der Stadt Bocholt wurde mehrfach mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung diskutiert. Besuche im Uhrenmuseum von Josef Schröer sowie im Stadtmuseum rundeten die Arbeit des Ortsverbandes ab.Als Gast konnten die CDU-Mitglieder zu ihrem Parteitag den heimischen Landtagsabgeordneten Hendrik Wüst begrüßen. Deutliche Worte fand Wüst im Zusammenhang mit der Finanzsituation der Kommunen: „Nordrhein-Westfalen ist das Bundesland mit den durchschnittlich höchsten Grund- und Gewerbesteuerhebesätzen. Das ist einzig allein die Folge der Politik von Rot-Grün in Düsseldorf. Durch diese werden vor allem die Städte und Gemeinden im ländlichen Raum in massive Steuererhöhungen getrieben. Denn ohne die Erhöhung von Grund- und Gewerbesteuern lassen sich viele Haushalte vor Ort wegen deutlich gekürzter Schlüsselzuweisungen nicht mehr ausgleichen. Die Stadt Bocholt erhielt in der aktuellen Regierungszeit von Rot-Grün im Schnitt pro Jahr rund 7,65 Millionen Euro Schlüsselzuweisungen. In der Vorgängerregierung waren es mit rund 11,84 Millionen Euro deutlich mehr. Die Rechnung für diese Benachteiligung unser Region zahlen die Menschen und Unternehmen durch immer höhere Steuern.“ […]

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Eine Flüchtlingsgeschichte: Tays Traum von einer Karriere als Ingenieur

Eine Flüchtlingsgeschichte: Tays Traum von einer Karriere als Ingenieur

Tay Mohamed ist Iraker. Wochenlang flüchtete der 18-Jährige von Kirkuk aus per Flugzeug, Boot und zu Fuß über die Balkanroute, um nach Deutschland zu gelangen. Hier will sich der Schüler eine neuen Zukunft aufbauen. Eva Renzel hilft ihm. Eine Wohnung in Suderwick konnte die Sporkerin Tay bereits vermitteln. Jetzt bemühen sich beide um einen Ausbildungsplatz.Behilflich ist dabei Dennis Tannen von der Hans Hund GmbH. Beim Bocholter Gebäudetechnik-Spezialisten absolviert Tay Mohamed momentan erfolgreich ein Praktikum. Eine Lehrstelle stünde in einigen Monaten ebenfalls bereit – aber leider nicht für Tays Wunschberuf Elektriker.Der 18-jährige hat Pläne. „Ich möchte später einmal Ingenieur werden“, meint er. Die deutsche Sprache hat er in den zurückliegenden 16 Monaten bereits fleißig gelernt. Auch die schulischen Leistungen im Berufskolleg Bocholt-West stimmen. Gleichwohl ist es schwierig für den jungen Mann aus Kirkuk, in der deutschen Arbeitswelt Fuß zu fassen.Die Hans Hund GmbH GmbH will Tay eine Chance geben. „Wir haben auch als Unternehmen eine gesellschaftliche Verpflichtung bei der Integration von Flüchtlingen“, erläutert Dennis Tannen. Die Firma bot dem 18-jährigen an, zunächst in verschiedenen Gewerken Erfahrungen zu sammeln. Ob es am Ende klappt mit einer Ausbildung? Tay Mohamed überlegt noch. Vielleicht versucht er es am Ende doch noch in einem anderen Beruf als in seinem Traumjob Elektriker. […]

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Neu: Informations-App für Flüchtlinge in Bocholt

Neu: Informations-App für Flüchtlinge in Bocholt

Bocholt (PID). Damit sich Flüchtlinge schneller und besser zurechtfinden in Deutschland und speziell in Bocholt, gibt es jetzt eine App fürs Smartphone. Flüchtlinge erhalten einen praktischen Helfer für die ersten Schritte in Bocholt – kostenlos, mehrsprachig und auch offline nutzbar. Die App ist als iOS-Version im App-Store und als Android-Version im Google-Playstore unter dem Stichwort „Integreat“ verfügbar.Informationen in fünf Sprachen„Wann und wo kann ich einen Deutsch-Kurs besuchen?“, „Darf ich arbeiten und eine Wohnung anmieten?“, „Wer hilft mir bei der Anerkennung meiner Berufserfahrung?“ – diese und zahlreiche andere Fragen, die geflüchtete Menschen bewegen, werden in der App beantwortet. Alle Texte sind auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Kurdisch und Farsi verfügbar. Die Integreat-App bündelt sowohl lokalspezifische Informationen über Bocholt mit nützlichen Informationen über das Leben in Deutschland allgemein.„Wir stärken mit dieser App die bereits vorhandenen Strukturen in der Bocholter Flüchtlingshilfe“, sagt Lukas Kwiatkowski von der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO), die die Bocholter Version der App gemeinsam mit dem städtischen Presse- und Informationsdienst aufgelegt hat. „Ein Blick in die App klärt erste Fragen und gibt Orientierung. Sie ergänzt die persönliche Betreuung der Geflüchteten durch die Sozialarbeiter der EWIBO. Viele Fragen, die immer wieder gestellt werden, können entweder sofort beantwortet oder direkt zum richtigen Ansprechpartner durchgereicht werden.“App ist Ergebnis des FlüchtlingskongressesDie App gliedert sich die Rubriken „Erste Schritte“, „Arbeit& Qualifizierung“, „Bildung & Erziehung“, „Glaube & Kultur“, „Nachbarschaft & Wohnen“, „Gesundheit &Sport“, „Sprache“ und „Ehrenamt“. Die Rubriken entsprechen den Arbeitsgruppen, die sich nach dem Bocholter Flüchtlingskongress im April 2016 gebildet hatten. „Dort wurde der Wunsch einer App geäußert. Das setzen wir mit der Integreat-App jetzt um“, so Kwiatkowski.Entwickelt wurde die App von Informatikern des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik der TU München und dem Verein „Tür an Tür“ in Augsburg. Außer Bocholt nutzen bereits 14 Städte und Landkreise die App. Die die Behörden können so auf bereits bestehende technische Strukturen aufbauen – was Zeit und Geld spart.DownloadAndroid-Version: play.google.com/store/apps/details?id=tuerantuer.app.integreat&hl=deiOS-Version: itunes.apple.com/de/app/integreat/id1072353915?mt=8Internet: www.integreat-app.deQuelle: Stadt Bocholt […]

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Feuerwehren freuen sich über neue Brandschutzkoffer

Feuerwehren freuen sich über neue Brandschutzkoffer

Bocholt (PID). Der Verband der Feuerwehren NRW (VdF) und die Provinzial Versicherung übergaben jetzt neue Brandschutzkoffer an die 17 Feuerwehren im Kreis Borken. Die Feuerwehren nutzen das Lehrmaterial, um Schulungen für Bürger durchzuführen, damit diese wissen, wie man Brände verhindert und was im Notfall zu tun ist. Tirstan Krieger vom VdF stellte den neuen Brandschutzkoffer vor.Verbrennungsdreieck (Wie entsteht ein Feuer?), Rauchmelder, Prüfspray, Druckknopfmelder, Brandfluchthaube, Telefonanlage, Hygienemittel und vieles mehr: Der Koffer ist bestückt mit allerlei Material, das Schulungsleiter für Demonstrationszwecke einsetzen können.“Brandschutz ein großes Thema““Brandschutzerziehung ist ein großes Thema, vor allem bei Kindern“, sagt Thomas Deckers, Chef der Bocholter Feuerwehr. Ihnen könne mit den Materialien schnell und einfach ein erstes Sicherheitstraining vermittelt werden.Kreisbrandmeister Johannes Thesing ergänzt: „Wir wollen gemeinsam die Brandschutzerziehung vorantreiben. Der neue Koffer wird uns allen eine große Hilfe sein.“Ralf Mertens von Westfälischen Provinzial Versicherung AG sieht sein Unternehmen als Schnittstelle, um „Dinge auf den Weg zu bringen. Wir wollen helfen, die Brandschutzerziehung und -aufklärung auf noch professionellere Beine zu stellen, dazu gehört auch Sicherheitserziehung.“ Auch die Aufklärung in Flüchtlingsunterkünften sei ein aktuelles Thema.100 Brandschutzkoffer pro JahrSeit Jahresbeginn verteilen der Verband der Feuerwehren in NRW in Zusammenarbeit mit der Provinzial Rheinland und der Westfälischen Provinzial für jede Kommune Brandschutzkoffer, um die Brandschutzerziehung vor Ort zu unterstützen. Pro Jahr werden jeweils 100 neue Brandschutzkoffer verteilt. Bis 2019 sollen alle Städte und Gemeinden ausgestattet sein, hieß es.Quelle. Stadt Bocholt […]

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Integration von Flüchtlingen in Bocholt: Erst pauken, dann kicken

Integration von Flüchtlingen in Bocholt: Erst pauken, dann kicken

Bocholt (PID). Erst pauken, dann kicken: Unter diesem Motto steht jetzt ein neues Projekt in Bocholt, an dem 36 junge Männer teilnehmen. Sie alle sind aus ihren Heimatländern geflüchtet und wollen Fuß fassen in Deutschland. Helfen soll ihnen dabei die internationale Fußballakademie, die Sprachförderung und Sport miteinander verknüpft. Am Dienstag wurde sie offiziell gegründet.Wie kann Integration gelingen? Darüber machten sich die Bocholter Stadtverwaltung und die städtische Tochtergesellschaft EWIBO (Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt), die in Bocholt die Flüchtlingsarbeit koordiniert, zusammen mit Reinhardt te Uhle von der Europäischen Akademie des Sports (EADS) Gedanken. Hinzu kamen Anregungen aus ehrenamtlichen Gruppierungen. Die Ideen wurden gebündelt und fanden vom Reißbrett nun den Weg in die Umsetzung: Heraus kam die Gründung einer internationalen Fußballakademie. Mit dem 1. FC Bocholt hatte man auch einen sportlichen Partner gefunden, um zu starten.Zweimal wöchentlich Training für Kopf und KörperZweimal in der Woche werden Kopf und Körper trainiert. Begonnen wird mit einer Stunde Deutschunterricht. Dafür stellt der 1. FC eigens einen Raum im Vereinsheim zur Verfügung. Streng formal wie in der Schule soll es dabei nicht zugehen, auch wenn der Name „Fußballakademie“ zunächst anderes vermuten ließe. „Wir wollen Sprache alltagsbezogen, anhand konkreter Situationen, auf zunächst einfachem Level vermitteln“, sagt Christian Seidel, der mit Aras Enez die Deutschstunde ehrenamtlich durchführt. Seidel kennt sich in der Flüchtlingsarbeit aus, schon als „Bocholter Starthelfer“ war er dabei.Fußball als Plattform, um Werte zu vermittelnNach der Kopfarbeit ist Bewegung angesagt. 1. FC-Trainer Frank Nehling und Emad Ayad bitten die Teilnehmer für eineinhalb Stunden aufs Fußballfeld. Und auch dort geht´s nicht vorrangig um den perfekten Spannschuss oder die gewiefte Abseitsfalle. Verständigung trotz kultureller Unterschiede, gut miteinander auskommen, sich unterstützen, Toleranz zeigen, Respekt, Teamgeist, Disziplin einüben, Emotionen teilen – das steht im Vordergrund. Die Fußballakademie als Plattform, um Werte zu vermitteln. Oder wie es 1. FC-Präsident Ludger Triphaus sagt: „Hier kann der Fußball zeigen, was für eine integrative Kraft in ihm steckt.“Der 1. FC mache sich seit Beginn der Flüchtlingskrise für die Integration geflüchteter Menschen über den Sport stark, so Triphaus. „Wichtig ist zunächst: Spaß haben. Der fußballerische Teil wird sich dann entwickeln – das kann dann natürlich in jedem anderen Verein in Bocholt sein. Das liegt an der jeweiligen Leistungsstärke, die jemand erreicht.“Den allgemeinen Nutzen des Projekts betont auch Benedikt Püttmann, Leiter des Fachbereichs Jugend, Familie, Schule und Sport: „Bei der Fußballakademie gibt es mehrere Gewinner: die Teilnehmer profitieren, der Fußballsport gewinnt, der Bocholter Sport insgesamt wird gestärkt. Die Stadt Bocholt stellt die Plätze zur Verfügung. Auch einen Satz neue Bälle wird es geben.“Jürgen Beese, Leiter des städtischen Fachbereichs Soziales, und Hand-Gerd Kaiser, stellvertretender Leiter der EWIBO, stehen ebenfalls hinter der Initiative: „Sport und Sprache gehören zu den Komponenten, die Integration positiv beeinflussen. In diesem Projekt wird erstmals ein zielgerichtetes, regelmäßiges Angebot gemacht in Verbindung mit einem Verein, dem 1. FC Bocholt. Das wird die Integrationsarbeit in Bocholt weiter stärken.“ProjektpartnerDie internationale Fußballakademie ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Stadt Bocholt, der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO), der Europäischen Akademie des Sports (EADS) und des 1. FC Bocholt e.V..Land NRW fördert finanziellFinanziell gefördert wird die Fußballakademie durch das Land Nordrhein-Westfalen über die Initiative „KommAn-NRW“.In Bocholt leben zurzeit rund 750 Menschen, die Asyl ersuchen, davon rund 500 in Landesunterkünften.Rückfragen zur internationalen Fußballakademie beantwortet Reinhardt te Uhle unter Tel. 02871 217 65-680. […]

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