Bürgermeister Nebelo begrüßt junge Europäer
Bocholt (EUBOH). Bürgermeister Peter Nebelo empfing am Montag, 31. Juli 2017, 24 Teilnehmer des europäischen Jugendcamps im Bocholter Rathaus. In Zusammenarbeit mit dem LWL-TextilWerk Bocholt organisiert die Stadt Bocholt vom 30. Juli bis zum 5. August 2017 dieses Camp unter dem Motto „Charlies Choice: Europäische Zukunft vor 100 Jahren – da spielen wir mit!“.Jugendliche mit ihren Begleitern aus Bocholt (Deutschland), Bocholt (Belgien), Rossendale (Großbritannien) und Akmene (Litauen) sind in dieser Zeit zu Gast im Europa-Haus Bocholt. Mit dabei sind auch vier junge Flüchtlinge aus Bocholt. Unterstützt wird das Camp deshalb auch vom Europe-Direct Informationszentrum Bocholt. Außerdem gibt es eine Co-Finanzierung durch das europäische Programm „Erasmus +“.Charlies GeschichteBürgermeister Peter Nebelo freute sich, dass es wieder gelungen ist, junge Menschen aus Bocholt und den Partnerstädten für ein gemeinsames Projekt zu gewinnen. In diesem Jahr geht es bei „Charlies Choice“ darum, wie junge Europäer sich nach der Schule beruflich aufstellen.Als Beispiel dient die Geschichte des 14-jährigen Charlie. Er lebt im Jahr 1917 und steht vor der Wahl: Soll er, das Arbeiterkind, eine Ausbildung machen oder gar weiter zur Schule gehen? Das hat der Pfarrer dem begabten Jungen vorgeschlagen. Doch all das kostet Charlies Familie viel Geld. Dabei könnte er doch gleich in einer der Textilfabriken als ungelernte Kraft anfangen und mit dem Lohn schnell die Lebenssituation von Eltern, Großeltern und Geschwistern verbessern. Für welche Zukunft wird sich Charlie entscheiden?Anhand von vorgegebenen Charakteren entwickeln die teilnehmenden Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung ein Theaterstück zu Charlies Entscheidung. Gleichzeitig erarbeiten sie in dieser Woche eine Projektbeschreibung, die es erlaubt, „Charlies Choice“ mit ins heimische Umfeld zu nehmen und das Programm auch dort einzusetzen.Stadtrallye, Klettergarten und vieles mehrTeambildung stand bereits am Anreisetag auf dem Programm. Die jungen Menschen aus den Partnerstädten hatten von Campleiter Christian Strauß von der städtischen Tochter EWIBO die Aufgabe erhalten, ein Land vorzustellen. Dabei ging es nicht darum das eigene Land zu präsentieren, sondern das einer Bocholter Partnerstadt. Für die jungen Flüchtlinge hatte Strauß die Aufgabe, den europäischen Jugendlichen ihre Heimat und ihre Geschichte vorzustellen.Die Campsprache ist Englisch, so dass die jungen Menschen in dieser Zeit nicht nur sprachlich, sondern durch das gemeinsame Projekt auch verschiedene Sozialkompetenzen entwickeln können. Dazu gehört auch Teambildung im Klettergarten Borken, ein gemeinsames Minigolfspiel an der Freizeithalle am Aasee oder auch ein Besuch im Inselbad „BAHIA“. Die Stadt Bocholt lernten sie nach dem Empfang im Rathaus mittels einer Stadtrallye kennen. Beim Abschiedsabend am Freitag, 4. August 2017, blicken die jungen Europäer auf das Projekt zurück, bevor sie am nächsten Tag in ihre Heimat zurückreisen. […]