Für die Schützenhaus-Lösung der Bürgerstiftung Bocholt zeichnet sich politische Mehrheit im Rat ab

Für die Schützenhaus-Lösung der Bürgerstiftung Bocholt zeichnet sich politische Mehrheit im Rat ab

Für die Schützenhaus-Lösung der Bürgerstiftung Bocholt zeichnet sich erstmals eine politische Mehrheit im Rat ab. Die Fraktionen von CDU, Freie Grüne/Linke und FDP machen sich in einem gemeinsamen Antrag für einen städtischen Zuschuss in Höhe von jährlich 180.000 Euro über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren zur Absicherung der Investitionsfinanzierung stark. Eine solche Zusage wird allerdings an mehrere Bedingungen geknüpft. So dürfen andere Projekte nicht gefährdet werden, muss der erwartete Zuschuss des Landes fließen, soll das Gebäude zum Stadtjubiläum 2022 fertig sein und muss der St.-Georgius-Schützenverein die Immobile zu einem „fairen Preis“ abgeben. Kommt der Antrag durch, ist der Versuch der Stadtpartei, die zwei Jahren alten Pläne des Unternehmers Jürgen Theißen realisieren zu wollen, gescheitert.Die drei Fraktionen schlagen vor, einen Gebietsbezug des Schützenhauses zum integrierten Handlungskonzept Innenstadt zu schaffen. Dadurch kann ein parallele Umsetzung weiterer Großinvestitionen abgesichert und koordiniert werden. Vorrang haben dabei das Lernwerk, die Quartiersentwicklung Fildeken/Rosenberg sowie die Rathaussanierung. Zudem machen sie sich für den Verkauf von Teilbereichen des Grundstückes stark, auf dem jetzt der ehemalige Güterbahnhof steht. Die Fläche wird zur Erweiterung des Schützenhauses um einen großen Veranstaltungssaal und weitere Parkmöglichkeiten benötigt.Weiterhin haben die drei Fraktionen in ihrem Antrag eine Absicherung eingebaut, die sich wie folgt liest: „Die Stadt Bocholt trägt kein Insolvenz- oder Ausfallrisiko und übernimmt keine Defizite. Auch eine Rückforderung von Fördergeldern bei Insolvenz der Stiftung ist nicht vorgesehen und soll in Absprache mit den Fördergebern ausgeschlossen werden.“Schließlich soll die Förderzusagen zunächst nur für 20 Jahre erteilt werden. „Eine anschließende Unterstützung der Stadt Bocholt von weiteren 10 Jahren wird rechtzeitig vor Ablauf der zugesagten 20 Jahre überprüft“, heißt es weiter. […]

Weiterlesen »
Party Rent - jetzt wird’s auch noch peinlich!

Party Rent – jetzt wird’s auch noch peinlich!

Ein Kommentar von BERTHOLD BLESENKEMPERJetzt wird’s auch noch peinlich! Knapp zwei Wochen nach der Ankündigung der Firma Party Rent, den Standort Bocholt wegen wiederholter Streitigkeiten mit der Stadtverwaltung verlassen zu wollen, knickt die Behörde plötzlich ein. Sie will die vom Unternehmen geforderte, zunächst aber abgelehnte Aufgabe einer Grünanlage und die damit verbundene Fällung von fünf Eichen an der Brinkstegge im Industriepark Mussum morgen nun doch durch den Ausschuss für Umwelt und Grün genehmigen lassen. Derweil hat Party-Rent-Chef Joris Bomers gegenüber dem BBV bereits geäußert, bei seiner Entscheidung bleiben zu wollen.Wie berichtet, hatte Party Rent seine Zentrale um einen Logistikhalle erweitern wollen (siehe Plan). Dazu hätten fünf Bäume gefällt und ein Grünstreifen verlegt werden müssen. Das war von Seiten der Stadtverwaltung zunächst abgelehnt worden. Jetzt hat man es sich im Rathaus offenbar anders überlegt. In der Sitzungsvorlage für den Fachausschuss schreibt Stadtbaurat Zöhler: „Die bislang gute Vernetzung der bestehenden Grünstrukturen (im Industriepark selbst und mit Strukturen in der Umgebung) würde hinsichtlich Ihrer Bedeutung für den Biotopverbund erheblich beeinträchtigt werden. Ein ortsnaher Ausgleich, wie bei bisherigen Bebauungsplanänderungen im Industriepark praktiziert, ist aufgrund fehlender Flächen nicht möglich. Die Beeinträchtigung ist aber hinzunehmen, um der Firma die Bebauung zu ermöglichen“.Pech nur, das Party Rent nun nicht mehr will. Offen bleibt zudem, warum die Verwaltung nicht gleich so gedacht und gehandelt hat. Statt eines fachlich korrekt, aber in diesem Fall undiplomatisch handelnden Amtsleiters hätte Zöhler selbst oder besser gleich Bürgermeister Peter Nebelo mit Bomers sprechen sollen. Dies gilt umso mehr, als Party Rent schon einmal vor Jahren ähnliche Probleme mit der gleichen Fachbehörde hatte. Es reicht eben nicht aus, immer nur Wirtschaftsförderungschef Ludger Dieckhues vorzuschicken. Er bemüht sich zwar redlich, hat aber als Externer im Rathaus nichts zu sagen und erst Recht nichts zu entscheiden. Umso lächerlicher ist jetzt der Versuch, die ganze Sache nachträglich zu genehmigen, nur um dann später sagen zu können: „An uns lag es nicht. Wir haben doch alles versucht!“Schlimm ist dabei, dass der Fall Party Rent nicht der letzte sein könnte. Der nächste auf der Liste der Absprungwilligen könnte der Unternehmen Jürgen Theissen sein. Den und dessen Brauhaus-Pläne hat die Stadtverordnetenversammlung in der Vergangenheit gleich dreimal hintereinander gegen die Pumpe laufen lassen. Als ob das nicht schon genug wäre, kommt jetzt die Stadtpartei auf die glorreich abstruse Idee, die alten Theissen-Pläne in der Ratssitzung am 20. Dezember wieder auf die Tagesordnung zu setzen.Dabei hat man ganz offenbar übersehen, dass die seinerzeit durchaus sinnvollen Lösungsvorschläge des Unternehmers inzwischen zwei Jahre alt und damit weder baurechtlich noch hinsichtlich der Finanzplanungen aktuell sind. Was also wird passieren? Jürgen Theissen holt sich höchstwahrscheinlich seine vierte Watschen ab. Durchaus möglich, dass er dann aus Wut oder Enttäuschung  darüber seinen Firmensitz nur einen Steinwurf weit weg vom Unternehmen nach Rhede verlegen wird. Exakt dort wohnt er nämlich bereits. Und dann? Wird ihm die Stadtverordnetenversammlung dann ebenfalls nachträglich seine Schützenhaus-Pläne genehmigen? Wie heißt es doch so schön im Straßenverkehr: Erst denken, dann lenken! […]

Weiterlesen »
Bürgerstiftung Bocholt wünscht sich eine klare Positionierung der Politik in Sachen Schützenhaus

Bürgerstiftung Bocholt wünscht sich eine klare Positionierung der Politik in Sachen Schützenhaus

Am 24. November 2017 konnte die Bürgerstiftung Bocholt endlich, fast ein Jahr nach ihrerKonstituierung, durch die vier Gründungsstifter St. Georgius Schützenverein e.V., der BühnePepperoni e.V., dem Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karnevals e.V. und derStadtsparkasse Bocholt aus den Händen von Regierungspräsidentin Frau Dorothee Feller dieStiftungsurkunde und somit die offizielle Anerkennung entgegen nehmen.„Ich freue mich, heute in Bocholt zu sein und die Anerkennungsurkunde überreichen zu können. Mitder Bürgerstiftung Bocholt stärken Sie das Wir-Gefühl in der Stadt und unterstützen dasbürgerschaftliche Engagement vor Ort“ so die Regierungspräsidentin bei der Übergabe der Urkunde.Neben vielen weiteren gemeinnützigen Themen ist auch eine mögliche Reaktivierung und eineigenständiger Betrieb des Bocholter Schützenhauses in der Satzung der Bürgerstiftung verankert.Die Initiatoren und Gründer der Stiftung möchten diesen Ort gemeinsam mit vielen weiteren Akteurenin Bocholt wieder – wie schon in der Vergangenheit – zu einem kommunikativen Mittelpunkt desgesellschaftlichen Lebens aller Bürgerinnen und Bürger in Bocholt entwickeln.Groß ist bereits jetzt die Bereitschaft von Vereinen, gemeinnützigen Organisationen, Firmen undPrivatpersonen, sich an der Bürgerstiftung und vor allem auch an der Projektentwicklung dieserwichtigen Traditionsstätte in Bocholt zu beteiligen. Trotz bisher fehlender Anerkennung der Stiftungkonnten bereits mehr als 100 Zustifter gewonnen und die bisherige Stiftungssumme weit mehr alsverdoppelt werden. Neben vielen Privatpersonen finden sich unter den Zustiftern viele große BocholterTraditionsunternehmen und auch zum aktuellen Zeitpunkt bereits drei der vier größten BocholterSportvereine mit insgesamt nahezu 10.000 Mitgliedern.Bereits seit mehr als zwei Jahren arbeiten Vertreter der vier Gründungsstifter und der, seitAnerkennung der Stiftung auch legitimierte Vorstand der Bürgerstiftung, an inhaltlichen und baulichenKonzepten zur zukünftigen Ausgestaltung des Bocholter Schützenhauses. Hier haben wir inzwischenmit dem Verein Dochdu Kult & Co e.V., dem Verein Slowfood Bocholt e.V., dem NaturschutzbundBocholt (Nabu) und dem landwirtschaftlichen Stadtverband Mitstreiter gefunden, mit welchen wirbereits umfangreiche Konzeptideen zu möglichen Veranstaltungen und vor allem auch zu den geradein der heutigen Zeit wichtigen Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Biodiversität erstellt undzusammengetragen. Wir freuen uns sehr, mit welcher Begeisterung alle Mitstreiter am gemeinsamenZiel einer neuen Heimat und Anlaufstelle in Bocholt arbeiten.Ebenso arbeiten bereits Vertreter mehrerer Bocholter Karnevalsvereine an Konzepten, das BocholterSchützenhaus wieder zu einem zentralen Anlaufpunkt für viele Karnevalisten zu entwickeln unddringend benötigte Probe- und Gemeinschaftsräume zur Verfügung zu stellen. Weiterhin freuen wiruns über das starke Interesse des Blinden- und Sehbehindertenvereins Bocholt-Borken, dasSchützenhaus als ihre neue Heimat zukünftig nutzen zu wollen, da die bisherigen Vereinsräume ineiner Bocholter Schule nicht mehr genutzt werden können.Die bisherigen baulichen Machbarkeitsstudien, die darin enthaltene Ausgestaltung zu einemBürgerkulturhaus und die Erweiterung um einen großen Saal mit Kapazität von bis zu 1.300 Personenzeigen einen Renovierungs- und Investitionsbedarf von ca. 16 Mio. € auf (inkl. Erwerb von Grundstückund Erbpachtrecht aus dem Insolvenzverfahren). Basis des Finanzierungskonzeptes derBürgerstiftung Bocholt ist eine Förderung durch das Förderprogramm „Initiative Ergreifen“ und dasklassische Städtebauförderprogramm des Landes NRW.Seit Mitte 2016 werden die Gründungsstifter der Bürgerstiftung Bocholt bereits im Auftrag desMinisteriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV) des Landes NRW durchdas Projektbüro startklar.projekt.kommunikation aus Dortmund zur Antragsstellung und Erreichung derFörderung begleitet. In dieser Lenkungsgruppe sind neben den Gründungsstiftern, dem Vorstand derBürgerstiftung, den Vertretern weiterer Mitstreiter auch der Bürgermeister der Stadt Bocholt und derStadtbaurat als Mitglieder vertreten. Bereits Anfang 2017 hat unser Projekt durch das Ministerium dieweitere Qualifizierung erreicht, so dass wir weiter durch das Projektbüro begleitet werden undberechtigte Hoffnung auf bis zu 10 Mio. € an Fördergeldern für unser Projekt haben dürfen.Von Anfang an haben alle beteiligten Partner offen mit vielen Bocholter Institutionen und vor allemauch dem politischen Raum gesprochen und unsere Konzepte vorgestellt. Bereits im Jahr 2015 undauch in 2017 konnten wir dem Ältestenrat der Stadt Bocholt (Verwaltungsvorstand und dieFraktionsvorsitzenden) unseren jeweiligen Projektstand vorstellen. Bei beiden Sitzungen war esWunsch der Bürgerstiftung abzuklären, ob wir generell mit unseren Konzepten auf dem richtigen Wegsind und sich die politischen Fraktionen eine Unterstützung grundsätzlich vorstellen können. Jeweilswurde uns dabei mit auf den Weg gegeben, die Arbeit inhaltlich fortzusetzen und eine politischeEntscheidung in Aussicht gestellt. Aufgrund der durch die Förderprogramme vorgeseheneAntragsstellung durch die Stadt Bocholt und den kommunalen Eigenanteil an der finanziellenFörderung ist eine Unterstützung durch die Politik und somit die Stadt Bocholt unerlässlich für eineerfolgreiche Umsetzung unserer Konzepte. Ein solches, positives Votum derStadtverordnetenversammlung führt unserer Einschätzung nach auch zu einem positivenFörderbescheid.Weit mehr als zwei Jahre lang wurde bereits durch viele Beteiligte ehrenamtlich Zeit und Geld in dasgemeinsame Projekt „Schützenhaus“ und die Bürgerstiftung investiert. Hier wurde mit viel Aufwandaller Ehrenamtlichen an einer soliden Wirtschafts- und Trägerstruktur gearbeitet und das Projektbaulich und inhaltlich stetig im Detail weiterentwickelt.Vor allem auch um die weitere ehrenamtliche Arbeit aller Beteiligten abzusichern wünscht dieBürgerstiftung Bocholt möglichst zeitnah eine Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung, obdas Konzept zur Reaktivierung und zum Betrieb des Bocholter Schützenhaus grundsätzlich dieUnterstützung der Bocholter Politik erfährt. Auch ist ein solch klares, politisches Votum in der weiterenQualifizierung des Projektes und der Antragsstellung an das Ministerium vorgesehen. Nur sobekommen alle ehrenamtlich Beteiligten auch Planungssicherheit für ihre Arbeit.Wir wünschen uns eine offene Kommunikation und stehen allen politischen Fraktionen gerne fürInformationen oder Diskussionen – wie in der Vergangenheit schon immer – gerne zur Verfügung.Weitere Informationen zur Bürgerstiftung Bocholt finden Sie unter www.bürgerstiftung-bocholt.desowie unter www.facebook.com/buergerstiftungbocholt.Der Vorstand der Bürgerstiftung BocholtMarcus Suttmeyer (Vorsitzender), Petra Bröcker und Kai Enck […]

Weiterlesen »
Fast ein Jahr nach der Gründung: Bürgerstiftung Bocholt offiziell anerkannt

Fast ein Jahr nach der Gründung: Bürgerstiftung Bocholt offiziell anerkannt

Was lange währt, wird endlich gut: Fast ein Jahr nach der Gründung haben die Aufsichtsbehörden in Münster und Düsseldorf die Bürgerstiftung Bocholt jetzt offiziell anerkannt. Regierungspräsidentin Dorothee Fehler will am Freitag persönlich kommen, um dem Vorstand die entsprechende Urkunde zu übergeben. Damit kann die vom St. Georgius Schützenverein e.V., der Bühne Pepperoni e.V., dem Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karneval e.V. und der Stadtsparkasse Bocholt gegründete Organisation ihre Arbeit aufnehmen und Spenden sammeln. Als erstes Projekt ist der Erhalt des Schützenhauses geplant. „Wir freuen uns. Jetzt können wird endlich loslegen“, kommentierte der Vorstandsvorsitzender Marcus Suttmeyer.Mit der Anerkennung als Stiftung ist eine der größten Hürden genommen. Eigentlich hatte das nur Wochen dauern sollen. Aber wegen der Beteiligung der Sparkasse hatte es immer wieder Nachfragen der Behörden gegeben. Als alles Bedenken beseitigt waren, sorgte der Regierungswechsel in Düsseldorf für weitere Verzögerungen. Umso glücklicher sind alle Beteiligten, jetzt endlich loslegen zu können.Die Bürgerstiftung möchte Projekte aus den Bereichen der Jugend- und Altenhilfe, der Kunst und Kultur, des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, des Naturschutzes, des Wohlfahrtswesens, der Heimatpflege und des traditionellen Brauchtums fördern. Erstes erklärtes Ziel ist der Erhalt des Schützenhauses. Dafür sind rund 16 Millionen Euro eingeplant. Bis zu 9 Millionen sollen als Zuschuss vom Land Nordrhein-Westfalen kommen. Den Rest wollen die Verantwortlichen mit Hilfe von Spenden und mit einem Darlehen finanzieren, das die Stadt Bocholt absichern. Bislang aber verweigerte die Stadtverordnetenversammlung nicht zuletzt wegen der offenen Frage ihre Zustimmung. Am 20. Dezember soll erneut darüber beraten werden. „Wir erhoffen uns eine möglichst breite Mehrheit. Das wäre wie ein Signal“, meint Suttmeyer.Auf für den Zuschuss des Landes gibt es noch keine Zusage. Doch der Vorstand ist auch in dieser Hinsicht optimistisch. „Viele Vereine und Firmen, aber auch Einzelpersonen in Bocholt haben ihre Mitarbeit und Spendenbereitschaft bereits zugesagt“, erläutert der Vorstandsvorsitzende zudem. […]

Weiterlesen »
Schützenverein stellt klar: Über das Schützenhaus kann nur die Brauhaus GmbH verfügen

Schützenverein stellt klar: Über das Schützenhaus kann nur die Brauhaus GmbH verfügen

Presserklärung des St.-Georgius-Schützenvereins BocholtIn verschiedenen Pressemeldungen der letzten Tage wurde wiederholt behauptet, dass der St. Georgius Schützenverein e.V. „Eigentümer des Brauhauses“ ist, und es wird womöglich dadurch der Eindruck erweckt, es liegt am Verein, dass das Gebäude seit Jahren verfällt und heute leider nur noch eine Ruine ist.Letzteres ist so nicht richtig.Bereits seit dem Jahre 1997 und noch bis zum Jahre 2058 ist das frühere Schützenhaus-Gebäude durch einen Erbbaurechtsvertrag an die Bocholter Brauhaus GmbH übertragen. Der Schützenverein kann also über diese Immobilie derzeit nicht verfügen. Weil die Brauhaus GmbH insolvent ist, liegt die Verantwortung beim Insolvenzverwalter und bei den Gläubigern der Bocholter Brauhaus GmbH, zu denen auch der Schützenverein zählt.Der St. Georgius-Schützenverein hat seinerzeit für die Theissen-Lösung geworben, die im Stadtrat von Bocholt leider keine Mehrheit fand und engagiert sich jetzt für die Initiative der Bürgerstiftung Bocholt, damit Bocholt wieder einen angemessenen Veranstaltungssaal bekommt. Mit der Errichtung des ersten Bocholter Schützenhauses an der Kaiser-Wilhelm-Straße, vor über 100 Jahren, hatte der Verein diese Aufgabe erstmals übernommen und fühlt sich verpflichtet, in diesem Sinne für seine Heimatstadt Bocholt und deren Bürgern auch weiterhin seinen Beitrag zu leisten. Aber heute ist es unmöglich, allein aus Mitteln des Vereins ein solches Haus zu errichten oder auch nur zu unterhalten. Deshalb besteht die Gefahr, dass das Grundstück zum Spekulationsobjekt für anderweitige Nutzung wird und Bocholt dauerhaft keinen Veranstaltungssaal mehr bekommt, wenn das Konzept der Bürgerstiftung Bocholt keine ausreichende Förderung durch öffentliche Mittel erhält.Markus Schlatt, Manfred Rickert, Georg SteffenGeschäftsführender Vorstand desSt.-Georgius-Schützenvereins […]

Weiterlesen »
Schützenhaus-Rettung: Neuer Versuch gleich im Rat / Wir berichten LIVE

Schützenhaus-Rettung: Neuer Versuch gleich im Rat / Wir berichten LIVE

Nach der Vertagung in der vergangenen Sitzung unternimmt der Rat heute um 17 Uhr einen neuen Versuch das Schützenhaus zu retten. Auf Antrag der Union soll erneut über einen an Auflagen gebundenen städtischen Zuschuss für die Bürgerstiftung entschieden werden. Es soll eine Kompromisslösung gefunden worden sein, mit der auch die SPD leben kann. Die hatte zuletzt ihre Zustimmung verweigert.Die Stadpartei hat Bedenken. Ihr Sprecher Dieter Hübers erklärte schon im Vorfeld: „Wir können doch heute nicht ernsthaft, auf Grund eines Antrages der CDU, mit beigefügten Erklärungen der Bürgerstiftung, den gewünschten Zuschuss gewähren. Ich wiederhole meinen Vorschlag aus der letzten Ratssitzung am 20.09.2017, die Verwaltung soll uns bitte eine Beschlussvorlage, mit allen notwendigen Auflagen, zur Abstimmung vorlegen.“Made in Bocholt berichtet LIVE aus der Ratssitzung […]

Weiterlesen »
Bocholts neuer Stadtbaurat Daniel Zöhler unterstützt Initiative der Bürgerstiftung Bocholt

Bocholts neuer Stadtbaurat Daniel Zöhler unterstützt Initiative der Bürgerstiftung Bocholt

Bocholt (PID). Bocholts neuer Stadtbaurat Daniel Zöhler, seit 1. September 2017 im Amt, unterstützt die Initiative der Bürgerstiftung, die das marode Schützenhaus in Bocholt reaktivieren will. Zöhler bezog jetzt Stellung. Sein Statement im Wortlaut:“Viele Jahrzehnte lang war das Schützenhaus die inoffizielle Stadthalle der Bocholter. Veranstaltungen aus unterschiedlichsten kulturellen und geschäftlichen Bereichen und der Brauchtumspflege fanden hier statt. Leider musste der in die Jahre gekommene Veranstaltungssaal im Jahr 2012 aus Sicherheitsgründen geschlossen werden.Jetzt soll dieser traditionsreiche Veranstaltungsort dankenswerter Weise wieder reaktiviert werden. Durch seine gute Lage direkt an der Innenstadt und am Bocholter Bahnhof gelegen, ist der Standort für einen großen Veranstaltungssaal weiterhin gut geeignet – das historische Gebäude muss allerdings renoviert und ergänzt werden, um modernen Anforderungen zu genügen. Die Initiative dazu hat eine eigens dafür gegründete Bürgerstiftung übernommen. Geplant ist neben einem großen Veranstaltungssaal auch ein Bürgerkulturhaus. Hier sollen viele Bocholter Vereine, Initiativen und Organisationen der Kultur und der Brauchtums- und Heimatpflege erstmalig unter organisatorischer Begleitung der Bürgerstiftung gemeinsam an der Wiederbelebung der renommierten Veranstaltungsadresse arbeiten. Grundstück und Gebäude möchte die Bürgerstiftung ins Eigentum der Stiftung bringen, um anschließend diesen Veranstaltungsort inklusive einer Gastronomie eigenverantwortlich betreiben zu können.Die Anträge der CDU-Fraktion und der SPD-Fraktion zur inhaltlichen und finanziellen Unterstützung der durch die Bürgerstiftung getragenen Ziele und Maßnahmen bieten die Gelegenheit, die weitere Entwicklung zu einem gesamtstädtischen Projekt zu qualifizieren. In meiner Funktion als Stadtbaurat bin ich Mitglied des Lenkungskreises der Bürgerstiftung Bocholt. Mit einer positiven Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung am 20. September 2017 wäre es mir möglich, an der Bearbeitung der städtebaulichen und infrastrukturellen Aufgabenstellungen dieses für das öffentliche Leben wichtigen Bocholter Standortes mitzuarbeiten. Es würde mich daher sehr freuen, wenn die Stadt Bocholt diese Chance nutzen würde.“ […]

Weiterlesen »
CDU: Stadt soll jährlich 180.000 Euro für Schützenhaus-Rettung bereitstellen

CDU: Stadt soll jährlich 180.000 Euro für Schützenhaus-Rettung bereitstellen

Die CDU-Fraktion im Rat unterstützt die Pläne der Bürgerstiftung Bocholt, das Schützenhaus zu erhalten und auszubauen. Sie hat für die kommende Ratssitzung den Antrag gestellt, die Stadt solle zur Absicherung der Investitionsfinanzierung für eine Laufzeit von 30 Jahren einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 180.000 Euro bereitstellen, knüpft diese Zusage aber an Bedingungen.Eine Voraussetzung, so Fraktionschef Herbert Panofen, sei ein positiver Förderbescheid durch das Land NRW in Höhe von 60 Prozent der insgesamt 16 Millionen Euro Kosten. Zudem darf die Maßnahme die Förderung, die im Rahmen der Regionale für das Lernwerk vorgesehen ist, nicht gefährden. Die Stiftung muss anerkannt sein. Die Stadt zahlt zudem die erste Rate frühestens, wenn die Förderung zugesagt ist, und trägt kein Insolvenzrisiko.Zudem soll der Beschluss auf drei Jahre befristet sein. Der Förderbescheid muss demnach bis spätestens Ende 2020 vorliegen. Und noch eine Bedingung hat die Union: Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung müssen im Lenkungsausschuss und im Kuratorium sowie in den Arbeitskreisen der Bürgerstiftung als Mitglied vertreten sein. […]

Weiterlesen »
Der älteste Sportverein Bocholts feiert Jubiläum

Der älteste Sportverein Bocholts feiert Jubiläum

Aus der Rede des Vorsitzenden Jürgen Meiermann bei Festakt:An die 2.400 Mitglieder in nahezu allen Altersklassen haben heute ihr sportliches Zuhause im TSV Bocholt. Aktuell umfasst eine breite Sportpalette 23 unterschiedliche Angebote, in denen gut ausgebildete, erfahrene Fachkräfte das Einzelmitglied sowie die Familie betreuen. Die Vielfalt dieser Möglichkeiten, vermittelt in einer betont fröhlich-lockeren Art, macht den Turn- und Sport-verein Bocholt zu einem ebenso beliebten wie renommierten Club in unserer Region. Eine wechselvolle Geschichte, bestimmt von Tatkraft, Mut und Zuversicht, kennzeichnet seinen 150-jährigen Weg.Als Hermann Lohmeyer, Sohn eines evangelischen Pastors, 1867 mit einigen wenigen Männern den Turnverein Bocholt gründete, begann der sportliche Betrieb unter schwierigsten Umständen. Der Saal im Hotel Bayerischer Hof, eine Halle im Hotel Gerbautet sowie der Schützenhaussaal dienten als erste Übungsstätten. Zur Jahrhundertwende zählte der TV Bocholt aber schon weit über 100 Mitglieder.Die vorn 27, November 1896 datierte Gründungsurkunde des TV Phönix Bocholt verzeichnet bereits 36 Mitglieder. Unterzeichner als 1. Vorsitzender ist E. Markwort. Auch dem Turnverein Phönix blieben ohne eine Turnhalle Anfangsprobleme nicht erspart. Ein improvisierter Turnbetrieb startete in den Sälen der „Flora“, in Temmings „Rothenburg“ sowie in Gebbings „Zum Großen Kurfürsten“.Ein Leitmotiv in jener Zeit: „Der Zweck des Vereins ist gemeinschaftliches Betreiben von Turnübungen“ weckte in der sportlichen Gründerzeit anfangs nicht das erhoffte Interesse. Erst eine sich vermehrt dem Sport zuwendende Gesellschaft sowie eine auch damit einhergehende Unterstützung machte es den Sportpionieren in den jungen Vereinen leichter.Geografisch nur durch die schmale Straße Am Efing getrennt, verzeichneten die späteren Nachbarvereine TV Bocholt und TV Phönix Bocholt über die Jahre hinweg beide herausragendeErfolge. Sportlich ähnlich strukturiert, lagen die Anfänge eindeutig im Turnen.Das sich kontinuierlich erweiternde sportliche Angebot steigerte die Mitgliederzahlen, stellte aber die Verantwortlichen vor immer wieder, teils nur schwer zu bewältigende neue Aufgaben. Enge-gierte Vorstände sowie Vereinsangehörige stellten sich in den Dienst der Sache. Auch während zweier Weltkriege sorgten sie mit Ideen und Einsatz für das sportliche Weiterleben ihrer Ver-eine.Einer der Beteiligten nannte es „ein sehr, sehr zartes Pflänzchen“. Gemeint war damit das erste Abtasten für ein eventuell späteres Fusionsgespräch zwischen dem TV Bocholt und dem TV Phönix Bocholt. Man traf sich damals, 2004, zu einem ersten Gespräch. Weitere Treffen, Wünsche, Planungen und Verhandlungen, letztere insbesondere auch mit der Stadt Bocholt, zogen sich über fünf Jahre hin.Anfängliche Zweifel von Mitgliedern verblassten mehr und mehr. In getrennten, sehr emotionalen Versammlungen votierten am 17. November 2008 beide Vereine einstimmig für einen Zusammenschluss, für den künftigen TSV Bocholt von 1867/1896. Zum 01.Januar 2009 wurde die Fusion rechtsgültig. Die beiden Vereine haben damit eine Vorreiterstellung in dieser Region übernommen, die zukunftsweisend für andere Vereine war und heute auch noch ist.Die Durchsicht historischer Vereinsunterlagen für dieses Jubiläum brachte höchst Erstaunliches zutage: Aus einer Zeitungsnotiz vom 22.01.1905 geht hervor, dass sich beide Vereine „Bocholter Turnverein“ und „Phönix“ zu Fusionsgesprächen getroffen haben. Bereits zwei Tage später sollte die Fusion so gut wie beschlossen sein. Leider war in dem Archiv hierzu keine weitere Aussage zu finden. 100 Jahre später fanden allerdings erste Fusionsgespräche statt, den Erfolg sehen Sieheute.Erschwerend zu den Fusionsverhandlungen kam hinzu, dass seitens der Stadt Bocholt erklärt wurde, dass die alten Standorte der Vereine nicht weiter zu Sportzwecken genutzt werden können. Die Flächen mussten für Bauland und der zukünftigen Nord-ring-Umgehung weichen. Von daher wurde den Vereinen diese Fläche am Hemdener Weg zur Verfügung gesteilt. Mit dem Ergebnis hier sind wir sehr zufrieden.Am 24. September 2011 hat der TSV Bocholt dieses Haus bezogen. Nach Fertigstellung der weiträumigen Außenanlagen 2014, schwanden allerletzte Vorbehalte. Durch viel Zustimmung und Lob, auch von auswärtigen Besuchern, sah sich der geschäftsführende Vorstand in seiner Arbeit bestätigtWeder den überkandidelten Sportpalast noch skurrile Architektur waren in der Planung angedacht. Zukunftsgerecht, augenfällig, darüber hinaus in allen Bereichen funktional, so sollte sie sein. Und so ist sie geworden, die neue und künftige Heimat des TSV Bocholt auch als Ergebnis einer 150-jährigen Geschichte. […]

Weiterlesen »
Serie 36,5 Grad: Marcus Suttmeyer - Das Ziel fest im Blick

Serie 36,5 Grad: Marcus Suttmeyer – Das Ziel fest im Blick

Von BERTHOLD BLESENKEMPER (Text und Foto)Übersehen kann man Marcus Suttmeyer nicht. Dafür sorgt schon seine außergewöhnliche Körpergröße von 2,08 Metern. Inzwischen arbeitet der 51-Jährige zusätzlich intensiv daran, dass man ihn auch möglichst nicht übergehen kann. Denn als frisch gebackener Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Bocholt kämpft der gelernte Automobilkaufmann an vorderster Front für den Erhalt des Schützenhauses Bocholt. Und das bedeutet, Menschen motivieren, Lobbyarbeit betreiben, Geldgeber finden, Klinken putzen und Stunden über Stunden mit detaillierten Planungen zu verbringen. „Ich hätte nie gedacht, dass das so viel Arbeit sein kann“, erklärt der gebürtige Gelsenkirchener.Zum Ehrenamt engagierter Sänger des Kirchenchores St. Georg. Dort hatte der 51-Jährige unter anderem Veranstaltungen mit organisiert und erfolgreich Spenden eingesammelt. Das und noch so einiges mehr prädestinierte ihn für die Stiftungsarbeit.Ehrenamtliche Arbeit frisst viel Zeit. Aber das stört Suttmeyer nicht. Zeit hat er – wenn auch gänzlich unfreiwillig. Im Alter von 30 Jahren erkrankte der damals junge Familienvater gleich an mehreren Krebserkrankungen in Folge. Er überlebte. Seitdem  ist Suttmeyer arbeitsunfähig und Rentner. Und er hat gelernt, nicht so schnell aufzugeben.Als ehemaliger Automobilkaufmann, der über seine Cousin Ansgar, einem Ex-Torhüter des FC Olympia, von Gelsenkirchen nach Bocholt kam, hier seine Frau kennenlernte und blieb, kann Suttmeyer zudem mit Zahlen umgehen. Das ist auch dringend notwendig angesichts der Summen, mit denen die Bürgerstiftung plant. 16 Millionen Euro soll allein die Wiederherstellung des Schützenhauses und der Ausbau des Gebäudes zu einem hochmodernen Veranstaltungszentrum mit bis zu 1300 Sitzplätzen kosten. Wie aber treibt man so viel Geld auf? „Momentan ist das ein wenig wie die Geschichte von der Henne und dem Ei. Man weiß nicht, was zuerst da war“, erklärt Suttmeyer. Er hat jedoch eine klare Strategie.Ein wichtiger Meilenstein ist die rechtsgültige Anerkennung der Bürgerstiftung. Erst dann können offiziell Spenden eingesammelt werden. Diese dienen in erster Linie dazu, ein finanzielles Polster zu schaffen. Der wichtigste Baustein bei der Finanzierung sind Zuschüsse des Landes. Wie das gehen kann, zeigt das Beispiel einer Bürgerstiftung in Schwerte. Dort kaufte die Stadt 1990 die so genannte „Rohrmeisterei“. Diese wurde einer Stiftung übertragen. Und die  ließ das historische Gebäude mit Hilfe einer 60-prozentigen Förderung aus Düsseldorf zu einem Bürger- und Kulturzentrum umbauen und stellt seitdem den Betrieb sicher. Die dabei erzielten Gewinne decken größtenteils die Darlehen ab, mit denen der Rest der Modernisierung vorfinanziert wurde. „Momentan sind die Zinsen extrem niedrig. Das ist für uns eine Riesenvorteil“, verdeutlicht Marcus Suttmeyer, dass es in Bocholt ähnlich laufen könnte. Im Kleinen habe es hier sogar schon funktioniert. „Pro Barlo und der Saal Wissing-Flinzenberg sind ein gutes Beispiel dafür“, so der Vorstandsvorsitzende.Inzwischen hat die Bürgerstiftung nach anfänglichen kleinen Störfeuern auch Rückendeckung aus dem Rathaus. Bürgermeister Peter Nebelo sprach sich in seiner Neujahrsansprache 2017 klar für das Projekt aus. Die Stadt hat durchaus Interesse am Schützenhaus. Denn sie feiert im Jahr 2022 ihren 800sten Geburtstag. „Das wäre doch ein schöner Termin für eine Einweihung des neuen Schützenhauses“, meint Marcus Suttmeyer. Dann könnte auch sein Sohn Phillip mitfeiern. Der gehörte übrigens zur letzten Abiturientia, die im Schützenhaus ihren Abschluss feiern durfte.Lesen Sie diesen Bericht auch im Bocholter Stadtmagazin PAN […]

Weiterlesen »
Parkraum-Situation in Bocholt: Stadtpartei spricht von „Versäumnissen der Vergangenheit"

Parkraum-Situation in Bocholt: Stadtpartei spricht von „Versäumnissen der Vergangenheit“

In einer Anfrage zur Parkraum-Situation in Bocholt spricht die Stadtpartei von „Versäumnissen der Vergangenheit“. Sie möchte von Bürgermeister Pete Nebelo wissen, wie die Verwaltung reagieren will.Wörtlich heißt es in der Anfrage: „Es ist nicht zu übersehen, was die Parkraum – Situation angeht, steuern wir zusehends auf ein großes städtisches Problem hin.Die Stadtpartei stellt dazu heute folgende Fragen:1. Wie will die Verwaltung und mit welchem Zeitplan, die Probleme mittelfristig lösen, erst recht dann, wenn der Circus Flic-Flac auf dem Berliner Platz gastiert?2. Wo sieht die Verwaltung die Ursachen für all diese Probleme und wer hat die offensichtlichen Versäumnisse in der Vergangenheit zu verantworten?Begründung:Der zuständige Fachbereich muss sich die Frage stellen lassen, wieso sich in den letzten Jahren, die massiven Schäden an vielen Objekten häufen?Es sind ja nicht nur die Tiefgarage und das Parkhaus Am Nähkasten, sondern auch das Schützenhaus und nicht zu vergessen die Tribüne auf dem Sportplatz vom 1.FC Bocholt 1900 eV.Das schlimme daran ist die Tatsache, dass die Verwaltung von den Ereignissen immer überrascht wurde und die Schließung der Objekte über Nacht wegen Einsturzgefahr anordnen musste.„Da können die Bürger ja noch von Glück sprechen, dass die Verwaltung die Probleme rechtzeitig erkannt hat und eine Katastrophe verhindern konnte.“Die Stadtpartei vertritt die Meinung, dass hier die pflichtgemäßen Kontrollen der Verwaltung total versagt haben. Wie konnte das nur passieren?Hat der frühere Chef der Bauverwaltung seine ganze Liebe nur dem Kubaai-Projekt geschenkt und seinen Mitarbeiterstab gleichzeitig für diese Aufgabe verpflichtet?Bei den angesprochenen Projekten sind der Verwaltung nachweislich eklatante Fehler unterlaufen, sowohl im Planungs- und Kontrollbereich als auch bei der Vertragsgestaltung.Wenn der Bocholter Bürger privat und auch als Unternehmer bauen will, oder bauliche Veränderungen durchführen will, dann muss er nicht selten die Erfahrung machen, wie übergenau und auch oft übertrieben, die letzten kostspieligen Auflagen von der Verwaltung verlangt werden. Das führte im Einzelfall auch dazu, dass das Unternehmen eine andere Gemeinde aufsuchte.Es wird höchste Zeit, in diesem Bereich klärende Gespräche zu führen, wenn es sein muss, auch vertraulich.“ […]

Weiterlesen »
Schützenhaus-Rettung wird aus dem Rathaus torpediert

Schützenhaus-Rettung wird aus dem Rathaus torpediert

Ein Kommentar von BERTHOLD BLESENKEMPERDreimal hatten Verwaltung, Stadtmarketing und Politik die große Chance, das Schützenhaus mit Hilfe des Bocholter Unternehmers Jürgen Theissen zu retten. Sie haben sie nicht genutzt. Die einen wollten, die anderen nicht. Am Ende war alles für die Katz. Jetzt versucht es eine private Initiative aus Sparkasse und Vereinen, die sich zu einer Bürgerstiftung zusammengeschlossen haben. Und was machen Teile der Verwaltung und Politik? Sie torpedieren die Pläne, wo immer sie können.Erst tönt Stadtkämmerer Ludger Triphaus öffentlich, man könne Theatersaal zu einer Art Veranstaltungszentrum umbauen. Das wäre dann eine direkte Konkurrenz zum Schützenhaus gewesen. Dann beklagt er sich darüber, dass Stadtmarketingchef Ludger Dieckhues nicht an den Stiftungsplänen beteiligt wird. Anschließend treibt die Verwaltung mitten in der Gründungsphase der Bürgerstiftung die Zwangsversteigerung des Gebäudes voran. Und schließlich beschweren sich Teile der Stadtverordnetenversammlung über „Parallelgesellschaften“.Dabei versucht die Bürgerstiftung lediglich, Landeszuschüsse zu erhalten, ohne die die Rettung des Schützenhauses undenkbar wäre. Sie setzt auf das Programm „Initiative ergreifen“. Dieses Programm unterstützt Projekte, die (Zitat) „bürgerschaftliches Engagement und Stadterneuerung wirksam miteinander verknüpfen“. Es wendet sich an „bürgerschaftliche Projektträger, aber auch an Kommunen, die neue Wege in der Kooperation mit ihren Bürgern suchen“. Im Klartext: Es wird ausdrücklich „bürgerschaftliches Engagement“ verlangt. Damit will Düsseldorf wohl verhindern, dass Kommunen über das Hintertürchen Stiftung Projekte finanzieren, die sich eine Stadt oder Gemeinde selbst nicht leisten kann oder will. Eine gewisse Trennung von Stadt- und Stiftungstrukturen ist demnach nicht nur sinnvoll, sondern sogar ausdrücklich gewollt.Eine Alternative wäre, die Stadt würde von sich aus „neue Wege in der Kooperation mit ihren Bürgern“ suchen. Aber von so etwas ist Bocholt momentan leider Lichtjahre entfernt. Verwaltung und Politik gefährden stattdessen lieber mit ihrem permanenten öffentlichen Gejammer bürgerschaftliches Engagement und damit die Schützenhaus-Rettung. Noch ehe die Bürgerstiftung gegründet ist, wird sie bereits öffentlich kaputtgequatscht. Und das ausgerechnet immer und ausschließlich aus dem Rathaus. Zufall? Wohl kaum! Das sieht eher nach Strategie aus. […]

Weiterlesen »
Amtsgericht Bocholt setzt im Wege der Zwangsvollstreckung neuen Versteigerungstermin für das Erbbaurecht des Schützenhauses an

Amtsgericht Bocholt setzt im Wege der Zwangsvollstreckung neuen Versteigerungstermin für das Erbbaurecht des Schützenhauses an

Am 11. Januar kommenden Jahres soll im Amtsgericht Bocholt, 1. Stockwerk, Saal  109, erneut das Erbbaurecht des Schützenhauses versteigert werden. Beginn ist um 9 Uhr. Im entsprechenden Beschluss des Amstgerichtes heißt es: „Laut Wertgutachten handelt es sich um ein Erbbaurecht an sieben Grundstücken, auf denen sich Freiflächen, Parkplätze und ein Veranstaltungsgebäude mit (ehem.) Brauerei sowie einer Wohnung im Umbauzustand befinden. Die baurechtliche Situation ist ungeklärt. Baujahr 1913, mehrere Anbauten und Umbauten in den Folgejahren, letztmalig 1998. Größe der Nutzfläche ca. 3.500 qm, Gesamtgröße der mit dem Erbbaurecht belasteten Grundstücke 14.513 qm. Laufzeit des Erbbaurechts bis 31. Dezember 2058.“Der Verkehrswert wird insgesamt mit 1.696.000,00 € angegeben. […]

Weiterlesen »
„Bürgerstiftung Bocholt“ bereit zur Gründung - Vorstellung am 2. November

„Bürgerstiftung Bocholt“ bereit zur Gründung – Vorstellung am 2. November

Bereits Ende vergangenen Jahres haben der St. Georgius Schützenverein e.V., der Verein Bühne Pepperoni e.V., der Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karnevals e.V. und die Stadtsparkasse Bocholt eine erste bauliche Machbarkeitsstudie für eine Reaktivierung des Bocholter Schützenhauses der Öffentlichkeit präsentiert. Schon damals wurde die Idee verfolgt, dieses in Form einer Bürgerstiftung umzusetzen.In den vergangenen Monaten haben alle Beteiligten weiter an dieser Lösung gearbeitet. Die Inhalte und die Ziele der Bürgerstiftung wurden konkretisiert und eine Satzung erstellt. Nach Beschluss der jeweiligen Gremien der o.g. Institutionen als Gründungsstifter wird nun die Gründung der „Bürgerstiftung Bocholt“ kurzfristig erfolgen.Der Stiftungszweck der Bürgerstiftung soll bewusst weit gefasst werden. Er umfasst viele Bereiche aus Brauchtum, Kultur, Jugend- und Altenförderung, Integration, Inklusion und nicht zuletzt auch Denkmal- und Naturschutz. Die Bürgerstiftung soll sich als Träger eines breiten, bürgerschaftlichen Engagements positionieren und im Rahmen der weitgefassten Stiftungszwecke vielfältige Projekte eigenständig durchführen.Ein wichtiger Stiftungszweck und Mittelpunkt des Vorhabens soll auch der Erhalt und Betrieb des Bocholter Schützenhauses sein. Die Bürgerstiftung soll die inhaltliche, architektonische und wirtschaftliche Planung und Weiterentwicklung der angedachten Konzepte verantworten. Ziel ist hier insbesondere der Erhalt des repräsentativen Standortes. Die Lösung mittels einer gemeinnützigen Bürgerstiftung steht für ein dauerhaftes Eigentum von Grundstück und Gebäude in öffentlicher Hand.Kultur, Brauchtum und Heimatpflege sind das Herz einer Stadt und prägen deren Charakter. Unser Ziel ist es, eine alte Heimat mit dem Bocholter Schützenhaus wieder zu reaktivieren und dadurch auch für viele weitere Vereine, Initiativen und Organisationen aus allen Bereichen der Kultur und der Brauchtumspflege eine neue Heimat in Bocholt zu schaffen. Die Gründungsstifter übernehmen als erste Initiatoren eines bürgerschaftlichen Engagements Verantwortung, um ein solches Engagement innerhalb von Bocholt auf noch viel breitere Füße zu stellen.Am 2. November 2016 möchten die Gründungsstifter ihre Ideen der Bürgerstiftung und die Lösungsvorschläge für das Schützenhaus gerne der Öffentlichkeit präsentieren. Die Veranstaltung beginnt ab 18.30 Uhr vor dem Bocholter Schützenhaus. In einem Zelt vor dem Bocholter Schützenhaus stellt sich die Bürgerstiftung mit ihrem designierten Vorstand mit einem bunten Rahmenprogramm der Öffentlichkeit vor. Gleichzeitig übergibt die Stadtsparkasse Bocholt im Rahmen ihrer großen Jubiläums-Spendenaktion „175 x 1.000 €“ die Spendensummen an Bocholter Vereine.Bei Interesse ist eine Anmeldung zur Veranstaltung per Email unter vorstand@ssk-bocholt.de erforderlich.Auf dem Foto (von links): Markus Schlatt, Dirk Kathage, Manfred Rickert, Gerd Hessing, Christa Hoffs, Joachim Schüling, Klaus Hoffs, Karl-Heinz Bollmann, Georg Steffen, Ludger Thesing […]

Weiterlesen »
Serie 36,5 Grad: Ronald Boterkooper van den Born - Sein Jahr!

Serie 36,5 Grad: Ronald Boterkooper van den Born – Sein Jahr!

 Von BERTHOLD BLESENKEMPER (Text und Fotos)„Das ist einfach mein Jahr“, ist sich Ronald Boterkooper van den Born sicher. Im Februar bekam er Traumhund Babs, eine junge, braune Labrador-Dame. Drei Monate später folgte die Hochzeit mit Lebenspartner Rudolf van den Born. Den Vogel aber schoss der 55-jährige Niederländer im August ab – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ronald Boterkooper van den Born wurde König der Bocholter St.-Georgius-Schützen. „Unglaublich“, meint der leidenschaftliche Gastronom. Ein homosexueller, niederländisch-reformierter Ausländer als Regent eines alten Traditionsvereins im konservativen Westfalen? „Kein Problem“, versichert Ronald Boterkooper van den Born. Bis heute habe er nicht einen einzigen dummen Kommentar gehört. Im Gegenteil: „Alle haben gesehen, wie sehr ich mich gefreut habe, und das hat wahrscheinlich angesteckt“, so der Inhaber des Bocholter Museumsrestaurants Schiffchen. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass der neue König die Bräuche des Vereins achtete und ohne viel Tamtam mit einem gemischten Thron ins Lager einzog. Schwul zu sein sei ihm ja schließlich nicht auf die Stirn tätowiert. Deshalb mache er am liebsten auch keinerlei Aufhebens darum. „Für mich ist das ganz normal“, erklärt Ronald. Und damit basta!Ronald Boterkooper van den Born weiß was er will. Das war schon so, als der Sohn und Enkel eines Bäckers aus dem kleinen niederländischen 300-Seelen-Ort Nijeholtpade bei Heerenveen eine Ausbildung zum Koch begann. Zielstrebig entwickelte er sich weiter. Irgendwann verschlug es ihn irgendwie irgendwo nach Bocholt. Hier lernte er Ludger (Lupo) Möllmann kennen und später auch lieben. Ronald blieb und arbeitete zunächst als Koch unter Fritz Biergans im Schützenhaus. „Viele Vereinsmitglieder kenne ich noch von damals. Aber da waren sie noch kleine Jungs“, erinnert sich der 55-Jährige. Später wechselte er als Food-Stylist zu einem Fotografen und kochte das, was mancher Sternekoch später in einem Fotoband präsentierte.Doch die Gastronomie ließ ihn nicht los. Ronald Boterkooper van den Born ergriff die Chance, als das Museumsrestaurants Schiffchen neu zur Verpachtung anstand. Gemeinsam mit Ludger Möllmann brachte er das Haus nach vorne. Bis zum 23. August 2011. An diesem Tag starb „Lupo“nach kurzer, schwerer Krankheit. Für Ronald brach eine Welt zusammen. Urplötzlich war er allein und damit auch allein verantwortlich. Der leidenschaftliche Koch, der sich bis dato lieber an den Herd zurückgezogen und seine Kreativität ausgelebt hatte, musste sich von einem Tag auf den anderen um die Gäste kümmern, Akquise betreiben, Reden halten und Netzwerke pflegen. Was ihm anfangs schwer fiel, machte Ronald Boterkooper van den Born mit der Zeit immer selbstbewusster. Voll eingespannt zu sein, half ihm außerdem über die Trauer hinweg.Vor drei Jahren dann trat er in den St.-Georgius-Schützenverein ein. Spätestens hier legte er die letzte Scheu ab. „Ich werde König“, meinte er in diesem Jahr, als gäbe es daran keinen Zweifel. Und es klappte. „Als der Vogel runterfiel, habe mich erst ein wenig erschreckt. Und dann ging alles ganz schnell“, erinnert sich der 55-Jährige.Und doch gab es einen Moment, in dem König Ronald erst ungläubig und dann ehrfurchtsvoll innehielt. Das war der Augenblick, als sich nach dem Vogelschießen ein prächtiger Regenbogen über das Schützenhaus spannte. „Da wusste ich, dass mir da oben im Himmel jemand zuschaut und Glück wünscht“, beschreibt der Niederländer.Und noch ein Ereignis bleibt ihm nachhaltig in Erinnerung. Das war die Sekunde, in der die Antonius-Kapelle zu Ehren des neuen Königs die niederländische Nationalhymne intonierte. Wieder war Ronald zu Tränen berührt. Aber nicht lange. „Gleich danach haben die nämlich die deutsche Nationalhymne gespielt, und da haben wir alle lauthals mitgesungen“, schildert der 55-jährige.Fast scheint es, als seien König Ronald diese kurzen, gefühlsbetonten Momente peinlich. Schnell erzählt er weiter, so als wolle er ablenken, ein anderes Thema anschneiden. Und doch sind es gerade diese wenigen hochemotionalen Sekunden, die seine Regentschaft bei vielen unvergessen machen.Lesen Sie diesen Bericht auch im Bocholter Stadtmagazin PAN  […]

Weiterlesen »
Bocholt - nörgends bäter as up Facebook!

Bocholt – nörgends bäter as up Facebook!

VON BERTHOLD BLESENKEMPER„Nörgends bäter as in Bokelt“, hieß es früher einmal. Zugegeben: Das war immer schon ein wenig großkotzig formuliert . Aber der Spruch demonstrierte, wie stolz die Bürger auf ihre Stadt waren. Man hielt zusammen. Bocholt vor! Damit allerdings ist es vorbei. Heute gilt: „Keiner für alle, alle für sich!“Politik und Verwaltung  gehen massiv und nachhaltig mit schlechtem Beispiel voran. Jeder scheint sein eigenes Süppchen zu kochen. Die CDU entdeckt sogar in der eigenen Fraktion ständig „Abweichler“, was neulich selbst Noch-Parteichef Helmut Eing beklagte. Die Grünen leben bereits offen in Scheidung. Freidemokraten und ehemalige Rechte haben sich nach Teiltrennung einzelner zu einem seltsamen Bündnis zusammengeschlossen, während die Linken in zwei Gruppierungen zersplittert sind. Gegenseitige Schuldzuweisungen dominieren die öffentlichen Debatten.Im Rathaus sieht es nicht anders aus. Die einen machen Reorganisations-Vorschläge, gegen die sich andere (und später auch die Mehrheit der Stadtverordneten) aussprechen. Stadtmarketingchef Ludger Dieckhues versucht verzweifelt, die City zu stärken. Derweil wird anderswo massiv daran gearbeitet, alte Industrieflächen außerhalb des Stadtringes und den Stadtteil Stenern mit einer Serie von Ärztezentren zu optimieren. Es gibt zwar offiziell auch ein integriertes Handlungskonzept für die Innenstadt, doch selbst nach Jahren hat die Stadt noch kein Geld für dessen Realisierung abgestellt. So verkommt die Strategie zum Papiertiger und die öffentliche Diskussion reduziert sich zu einen Streit über Pflasterungen, Wippepferdchen und Sitzbänke mit Handy-Aufladesteckdose. Peinlich!Soll dann endlich mal so richtig etwas los sein in der City – wie beispielsweise demnächst beim Bokeltsen Treff – wollen Gewerkschaftler und einige Lokalpolitiker das sonntägliche Öffnen der Geschäfte notfalls gerichtlich stoppen. Das hindert die selben Gewerkschaftler und Lokalpolitiker zwar nicht daran, sonntags einzukaufen, Restaurants aufzusuchen, Taxis zu fahren, zu tanken, Fernsehen zu schauen, Zeitung zu lesen und weitere, durch schnöde Sonntagsarbeit erzielte Annehmlichkeiten zu nutzen. Aber das ist ja schließlich etwas ganz anderes, oder? Man profiliert sich halt wo man kann.Eine Bocholter Bürgerstiftung möchte das Schützenhaus retten, während die Verwaltung parallel Millionen verplant, um das in die Jahre gekommene Stadttheater in einen großen, multifunktionalen Veranstaltungssaal zu verwandeln und damit möglichst viel Kundschaft vom Schützenhaus abzuziehen.  Monate zuvor hatte die Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung die Schützenhaus-Pläne eines engagierten Unternehmens dreimal abgeschmettert. Jetzt weiß man auch warum. Gleichwohl wird beklagt, dass Verwaltung und Stadtmarketing nicht an den neuen Plänen der Bürgerstiftung beteiligt werden. Ist das so verwunderlich?Und Otto Normalbürger? Er wendet sich enttäuscht ab von der realen Welt und flüchtet lieber in die sozialen Netzwerke, wo er verzweifelt süße Guten-Morgen-Grüße und Wir-sind-alle-beste-Freunde-und-haben-uns-ganz-doll-lieb-Botschaften postet. Immerhin: Nörgends bäter as up Facebook – i like, i like, i like! […]

Weiterlesen »
Stadtsparkasse legt Konzept für Bocholter Brauhaus und Schützenhaus vor

Stadtsparkasse legt Konzept für Bocholter Brauhaus und Schützenhaus vor

Pressemitteilung „Konzeptvorschlag  Bocholter Brauhaus und Schützenhaus“ – 4. November 2015Das Brau- und Schützenhaus in seiner jetzigen Form wurde 1913 erbaut und nach dem  zweiten Weltkrieg im Jahr 1950 wieder neu aufgebaut. Zuletzt wurde es im Jahr 1997  erweitert, teilsaniert und z.B. durch den Wintergartenanbau ergänzt. Aktuell verfügt das  Gebäude nebst Anbauten über eine Nutzfläche von 4.600 m2, welche auf einem 14.000  m2 großen Grundstück mit parkähnlicher Grünanlage vor dem Gebäude verbaut ist.  Neben einer Gaststätte mit Wintergarten und drei Kegelbahnen verfügt das ehemalige  Brau- und Schützenhaus über einen 480 m2 großen Saal mit einer angegebenen  Kapazität von 700 Personen in Reinbestuhlung und fest installierter Bühne. Diese  Maximalkapazität muss nach aktuellen Brandschutz- und Fluchtwegeverordnungen  allerdings deutlich in Frage gestellt werden.FaktenAufgrund von Baumängeln ist der Saal bereits seit 2012 geschlossen. Die Schließung  der Gaststätte folgte im Jahr 2014. Das Grundstück ist im Eigentum des St. Georgius  Schützenverein e.V., das Gebäude in Erbbaurecht ist im Besitz der inzwischen  insolventen Bocholter Brauhaus GmbH. Das Insolvenzverfahren wurde am 30.12.2014  eröffnet.Probleme & UrsachenAufgrund der Verpachtung der Gastronomie bestand für das Gebäude und den  Veranstaltungsbetrieb keine konzeptionelle Gesamtverantwortung. Der Unterhalt für  das Gesamtgebäude war nicht alleine durch die Pachterlöse tragbar. Seit den  Investitionen durch die Bocholter Brauhaus GmbH Ende der 90er Jahre sind keine  weiteren Renovierungs- und Reparaturmaßnahmen in nennenswertem Umfang erfolgt.  Es droht der Verfall der Immobilie.Braucht Bocholt eine Veranstaltungshalle?Bocholt verfügt über keinen großen und zentralen Veranstaltungsraum mit einer  Kapazität von mehr als 700 Personen. Ein Gutachten der Firma Bevenue belegt den  Bedarf nach einem größeren, multifunktionalem Saal (Gutachten im Auftrag des  Stadtmarketings Bocholt). Das Wettbewerbsumfeld bietet bei Neukonzeption gute  Voraussetzungen für eine exponierte Marktstellung bei Events und Bankett-  Veranstaltungen (lt. Konzeptstudie der Unique GmbH im Auftrag des  Insolvenzverwalters Dr. Henneke). Der Standort wird in den erstellten Gutachten als sehr  gut erachtet.VoraussetzungenIm aktuellen Zustand ist das Objekt nicht zu betreiben. Die Flächen- und  Wegebeziehungen müssen neu geordnet bzw. erweitert werden. Es sind umfangreiche  Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen erforderlich. Die Zugangs- / Foyer-  Situation zum Saal muss verlagert und infolge dessen die Anlieferung überplant werden.  Unabhängig von den Kapazitäten gilt es Bedingungen zu schaffen, die eine möglichst  breite und flexible Nutzung der Flächen gewährleisten. Der Saal muss teilbar und vor  allem auch mit Tageslicht versehen sein. Auch eine Bühne und die Technik müssen  flexibel in allen Saalbereichen eingesetzt werden können. Das gesamte Gebäude muss  mit repräsentativen Eingangs- und Foyerbereichen versehen sein.NutzungskonzeptAuf Basis der Machbarkeitsstudie und Konzeptanalyse der Firma Unique GmbH wurde  ein mögliches Gastronomie- und Veranstaltungskonzept für das ehemalige Brau- und  Schützenhaus erarbeitet. Der Standort soll für Events aller Art, sowie auch als gute  Adresse für Tages- und Eventgastronomie positioniert werden. Beispiele für eine breite  Nutzung des Standortes sind Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen, Theater und  Konzerte, Messen, Tagungen und Betriebsfeierlichkeiten. Ziel ist eine  ganztagsorientierte Fullservice-Gastronomie und ein Veranstaltungsort für eine  möglichst breite Zielgruppe an sieben Tagen in der Woche. Zusätzlich sollen  Räumlichkeiten wie Gesellschaftsräume oder auch Säale für gemeinnützige  Organisationen kostenfrei bereitgestellt werden.  Dieses Nutzungskonzept wurde von der Unique GmbH betriebswirtschaftlich mit einer  Kosten- und Erlösschätzung unterlegt und mit positivem Ergebnis auf seine  Wirtschaftlichkeit hin untersucht.Bauliches KonzeptAufbauend auf die angestrebte Nutzung wird zur Umsetzung des Gastronomie- und  Veranstaltungskonzeptes eine architektonische Lösung mit angebautem, großen Saal  vorgeschlagen. Dieser Lösungsvorschlag sieht eine Maximalkapazität von bis zu 1.300  Personen in Reinbestuhlung im teilbaren und multifunktionalem Saal vor.  Die Bestandsimmobilie wird renoviert und umfangreich umgebaut. Sämtliche Flächen  und Wegebeziehungen im bisherigen Gebäude werden neu geordnet und auch der  ehemalige Saal wird in diese Neuordnung der Flächen mit einbezogen. Die parkähnliche  Grünanlage vor dem Gebäude soll unbedingt erhalten werden.  Die Erweiterung unterstellt die Einbeziehung von Teilen der aktuellen Straße hinter dem  Gebäude und Teilen des Grundstücks am ehemaligen Güterbahnhof.TrägerkonzeptDie Umsetzung des Nutzungskonzeptes und der baulichen Veränderungen soll auf Basis  eines Stiftungsmodells erfolgen. Es wird eine rechtlich selbstständige und  gemeinnützige Bürgerstiftung gegründet. Diese Ausgestaltung als offene  Bürgerstiftung für ein möglichst breites, bürgerschaftliches Engagement ist  ausdrücklich erwünscht. Der Stiftungszweck soll bewusst weit gefasst werden und  umfasst unter Anderem die Förderung von Brauchtum, Kultur, Jugend- und  Altenförderung, Integration, Inklusion und nicht zuletzt auch Denkmal- und Naturschutz.  Als Gründungsstifter fungieren der St. Georgius Schützenverein e.V. und die  Stadtsparkasse Bocholt. Der Stiftungsvorstand wird mit einem Gesch.ftsführer und zwei  weiteren, ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern besetzt. Für einen dauerhaften Betrieb  und eine Nutzung des ehemaligen Brau- und Schützenhauses ist die rechtliche  Wiedervereinigung von Grundstück und Gebäude im Eigentum der Stiftung das Ziel. Der  Betrieb der Gastronomie und des Veranstaltungsbereiches kann sowohl in Eigenregie  der Stiftung, als auch unter Hinzuziehung von externen Kompetenzen erfolgen.  Auf Basis eines breiten bürgerschaftlichen Engagements besteht grundsätzlich Aussicht  auf Förderung aus öffentlichen Mitteln. Das Programm „Initiative Ergreifen“ des  Ministeriums Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-  Westfalen unterstützt Projekte, die bürgerschaftliches Engagement und  Stadterneuerung wirksam miteinander verknüpfen.  In Abhängigkeit von der zu erzielenden Förderung wird zur Sicherstellung der  Gesamtfinanzierung ein jährlicher Zuschuss der Stadt Bocholt für die Bürgerstiftung um  T€ 200 angestrebt.FazitMit vorliegendem Nutzungskonzept und den baulichen Maßnahmen soll ein  erfolgreicher und vor allem auch dauerhafter Betrieb des ehemaligen Brau- und  Schützenhauses gesichert werden. Auch für den St. Georgius Schützenverein e.V. ist mit  einer erfolgreichen Fortführung der Gebäudenutzung der Erhalt seiner langjährigen  Traditionsveranstaltungen dauerhaft gesichert. Der Schützenverein als erster Initiator  des bürgerschaftlichen Engagements übernimmt Verantwortung, um dieses  Engagement innerhalb von Bocholt auf noch viel breitere Fü.e zu stellen und dadurch  für alle Bocholter das ehemalige Brau- und Schützenhaus mit einer großen Bandbreite  an Möglichkeiten im Dienste der Bürgergesellschaft wieder nutzbar zu machen.  Die Lösung mittels einer gemeinnützigen Bürgerstiftung steht dabei für ein dauerhaftes  Eigentum von Grundstück und Gebäude in öffentlicher Hand.Weitere VorgehensweiseUm das Konzept stringent weiter nach vorne zu bringen, führen die Stadtsparkasse  Bocholt und der St. Georgius Schützenverein e.V. kurzfristig erste Gespräche mit den  verschiedenen Entscheidungsgremien. So soll möglichst schnell auch mit Hilfe dieses  bürgerschaftlichen Engagements eine dauerhafte und umsetzbare Lösung angestrebt  werden.    […]

Weiterlesen »
Fünf Thesen zum Thema Schützenhaus Bocholt

Fünf Thesen zum Thema Schützenhaus Bocholt

Es ist schon seltsam: Andere Kommunen reißen sich förmlich um Unternehmer, die sich (auch finanziell) in ihrer Heimatstadt engagieren und etwas bewegen wollen. Bocholt aber stößt solchen Menschen schon mal gerne  vor den Kopf. Es scheint dabei mehr um Emotionen als um die Fakten zu gehen. Denn die Fakten sprechen eher für die Schützenhaus-Pläne als dagegen. Dazu fünf Thesen:1. Eine Stadthalle ist ein StandortfaktorBocholt steht vor einem Strukturwandel. Der Nachwuchs wird knapp. Studienabgänger bleiben vermehrt in den Großstädten. Partner/-innen und Familien nämlich sind nur schwer zu bewegen, mit in die “Provinz” zu ziehen. Eine Kommune muss daher neben guten Jobs und Schulen ein breites und attraktives Freizeit- und Kulturangebot bieten. Schlimm genug, dass viele Abiturienten nicht einmal mehr ihren Abiball ordentlich in Bocholt  feiern können. Das ist ihr letzter und oft bleibender Eindruck von der Heimat, ehe sie in die weite Welt hinausziehen…2. Eine Stadthalle ist gewolltDer Bürgermeister, die Spitze der Verwaltung, der Stadtmarketingchef und oberste Wirtschaftsförderer, Politiker, Karnevalisten, Kulturschaffende, Schützenvereine, Unternehmer , Verbände, Medien und nicht zuletzt ein großer Teil der Bevölkerung plädieren für einen Festsaal, der über 1.000 Sitzplätze aufweisen kann. Nur so lassen sich Konzerte sowie Kongresse realisieren und attraktive Künstler nach Bocholt holen. Ganz sicher aber ist der Erhalt eines Schützenhauses deutlich mehr gewollt als wesentlich teurere und risikoreichere aktuelle Großprojekte…3. Eine Stadthalle braucht FörderungRein privatwirtschaftlich lässt sich eine Stadthalle in einer Kommune wie Bocholt nicht betreiben. Die Kosten für Investition und Betrieb (Energie, Wartung usw.) sind zu hoch. Insolvenzverwalter, Stadtmarketing und Eigentümer haben monatelang Investoren für das Brauhaus gesucht: Vergeblich. Die Alternative zu Renovierung heißt momentan Verkauf und/oder Abriss…4. Der Schützenhaus-Umbau ist eine eher günstige LösungDer Investor fordert von der Stadt 180.000 Euro Nutzungsentgelt im Jahr. Das erscheint viel. Im Gegenzug kann das Stadtmarketing jedoch den Saal nutzen und mit Schlagerabenden, Partys, Konzerten, Kabarettveranstaltungen, Kongressen und vielem mehr Geld verdienen. Rechnet man Gewerbesteuern, den wirtschaftlichen Gewinn von geschätzt 30 Arbeitsplätzen sowie die Übernahme von 700.000 Euro Altschulden zum Vorteil der Stadtsparkasse hinzu, relativiert sich die Anfangssumme schnell und deutlich. Und noch eines: Im Falle eines Scheiterns der aktuellen Pläne ist ein Ausstieg für die Stadt nach der Devise “keine Leistung, kein Geld” jederzeit möglich. Das finanzielle Risiko ist für sie folglich berechenbar…5. Ein Schützenhaus-Umbau ist finanzierbarDer Kämmerer der Stadt, Ludger Tripphaus, hat sich im Bocholter Report am Samstag klar und deutlich für eine Schützenhaus-Lösung ausgesprochen. Er meinte: “Wir müssen schauen, ob wir die 180.000 Euro jährlich nicht an anderer Stelle einsparen können.”  Ganz offensichtlich geht es also mehr um die richtige Prioritätensetzung als  um einen von den Gegnern der Schützenhaus-Lösung heraufbeschworenen Bankrott…Berthold Blesenkemper […]

Weiterlesen »