Dr. Marcus Korthäuer neuer Vizepräsident von METALL NRW



Dr. Marcus Korthäuer neuer Vizepräsident von METALL NRW

Die nordrhein-westfälischen Metallarbeitgeber haben auf ihrer Mitgliederversammlung Marcus Korthäuer, den Vorstandsvorsitzenden der Unternehmerverbandsgruppe, zum Vizepräsidenten gewählt. Korthäuer führt den Unternehmerverband mit Sitz in Duisburg seit 2018, er war bislang schon Mitglied im Vorstandsrat von METALL NRW, dem bundesweit mitgliederstärksten Metallarbeitgeberverband. „Ich freue mich, auf Landesebene noch mehr Verantwortung für die Metall- und Elektroindustrie an Rhein und Ruhr übernehmen zu dürfen“, sagte Korthäuer nach seiner Wahl. Die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Branche sei mehr als angespannt. „Seit 2020 befinden wir uns durchgehend in einer Ausnahmesituation – zuerst Corona, jetzt die dramatischen Folgen des Ukraine-Kriegs für die globalen Lieferketten sowie die Energie- und Rohstoffkosten.“ Bereits zuvor sei die Branche enorm gefordert gewesen: Rezession, digitale Transformation, demografischer Wandel. Korthäuer: „Zahlreiche Unternehmen sind am Limit!“

Eine zentrale Herausforderung für die deutsche Wirtschaft werde dabei immer wieder unterschätzt: der Fachkräftemangel. „Für die Eindämmung steht die Uhr bereits auf fünf nach zwölf“, konstatiert die KfW. Ohne Gegensteuern beeinträchtige der Fachkräftemangel das Wachstumspotenzial der deutschen Wirtschaft bereits bis zur Mitte dieses Jahrzehnts erheblich. „Und damit auch die Möglichkeiten, die zentralen gesellschaftlichen Projekte in Sachen Klimaschutz und Energiewende zu stemmen“, sagt Korthäuer. Der Unternehmerverband engagiert sich daher intensiv gegen den Fachkräftemangel, ein Fokus liegt beispielsweise auf der Förderung der dualen Ausbildung. „Aber wir müssen uns ebenfalls im Wettbewerb um Talente positionieren – deshalb schauen wir im Rahmen unseres diesjährigen Unternehmertags auf eines der zentralen Zukunftsthemen: New Work.“

Die Vorstellung, bei New Work gehe es nur um Tischkicker und kostenlose Äpfel im Büro, sei grundfalsch, so Korthäuer. Im Zentrum stehe die von Experten formulierte Frage: „Wie wird Arbeit zu etwas, das Menschen stärkt, Organisationen resilienter macht und zur Lösung unserer gesellschaftlichen Herausforderungen beiträgt?“ Dieser Ansatz bringe die großen Themen unserer Zeit in einen Zusammenhang mit dem Thema Arbeit. „Die Ansprüche der nachrückenden Generationen haben in verschiedenen Unternehmen bereits zu einem Umdenken geführt: Sie haben sich aufgemacht, Chancen in den Mittelpunkt zu stellen und den Sinn der Arbeit dadurch neu zu definieren.“

Auch Bildung und Ausbildung müssen neu gedacht werden, um überhaupt die Voraussetzungen für die neue Arbeitswelt zu schaffen. Fakt sei, so Korthäuer: „Die Standards der Vergangenheit werden uns nicht in die Zukunft bringen.“ Am 20. Juni liegt der Fokus des Unternehmertags deshalb auf „New Work vs. Fachkräftemangel – ohne bessere Ausbildung ist alles nichts“. Referentin Rona van der Zander – Unternehmerin, Gründerin, TEDx Speakerin und Dozentin – sagt: „Auch unsere Bildungssysteme müssen endlich angepasst werden – wir bilden immer noch für das Industriezeitalter aus, während sich die (Arbeits-)Welt immer schneller verändert und immer digitaler wird.“ In ihrer Keynote schlägt sie den Bogen von den aktuellen Veränderungen der Arbeitswelt über die Defizite im Bildungssystem, den Konsequenzen für Unternehmen bis hin zu einem Ausblick, was das Thema New Work noch alles bringen wird.

Ansprechpartner

Quelle: Unternehmerverbandsgruppe

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