Drehort Münsterland: Die Filmbranche entdeckt eine Region



Die Filmbranche hat das Münsterland entdeckt. In den vergangenen 20 Jahren kamen mehr und mehr Filmschaffende hierher, das Münsterland hat inzwischen einen reichen Fundus an bereits bespielten Drehorten. Einen Einblick in diese „Drehorte des Münsterlandes“ gibt die gleichnamige Broschüre des Filmservice Münster.Land, deren „Teil 1: Kreis Coesfeld und Kreis Warendorf“ am Freitag, 16. Juli, um 21.15 Uhr im Rahmen des Open-Air-Kino „Paula – Mein Leben soll ein Fest sein“ im Mühlenhof präsentiert wird. Einlass zu der Veranstaltung ist um 20 Uhr.

Der Mühlenhof war Drehort für „Paula“, große Teile des Films entstanden im Münsterland. Dessen einzigartige Kulisse ist inzwischen in zahlreichen TV- und Kinofilmproduktionen zu sehen, ob in „Das Gelübde“, „Geliebte Schwestern“, „Unter Bauern“ oder in der Hollywood-Produktion „Spencer“, ob in „Wilsberg“ oder „Tatort“.

Die Broschüre für Filmschaffende und Filmfans erscheint in zwei Teilen, Teil 1 ist eine filmische Reise durch die Kreise Coesfeld und Warendorf, Teil 2 durch die Kreise Borken und Steinfurt sowie die Stadt Münster. Der zweite Teil ist ab Herbst erhältlich. Den ersten Teil gibt es am Freitag im Mühlenhof, ab Montag bei der Münster-Info und gegen Einsendung eines mit 1,55 Euro frankierten Rückumschlags auch beim Filmservice Münster.Land im Amt für Kommunikation der Stadt Münster. Die Broschüre selbst ist kostenlos.

Virtuell ist eine Rundreise durch die Filmregion Münster ebenfalls möglich. Die Location-Datenbank des Filmservice Münster.Land enthält inzwischen über 100 mögliche Drehorte im Münsterland, darunter 50 an denen bereits gedreht worden ist. In der Datenbank sind die Drehorte, auch „Locations“ genannt, in verschiedene Kategorien unterteilt: Neben Bauernhöfen, Gasthöfen oder historischen Gebäuden sind auch Gärten und Parks oder Industriebauten, öffentliche Gebäude und Geschäfte vertreten, etwa das Antiquariat Solder, das sich regelmäßig für das ZDF in das Antiquariat Wilsberg verwandelt.

Für Dreharbeiten angefragt werden beim Filmservice vor allem Gutshäuser und Bauernhöfe, überaus beliebt sind auch die Münsterländer Wasserschlösser: Bislang sind 18 Locations in der Rubrik „Schlösser, Burgen, Gutshöfe“ zu finden, an elf von ihnen fanden bereits Dreharbeiten statt. Die jüngsten Dreharbeiten gab es auf Haus Marck in Tecklenburg. Dort fiel in der ersten Juli-Woche die erste Klappe für den historischen Kurzfilm „Die Spökenkiekerin und das Fräulein“ mit Regisseur Mark Lorei, der unter anderem bei preisgekrönten Web-Serie „Haus Kummerveldt“ (2019) Regie führte. Besonders beliebt ist der Billerbecker Johanni-Kirchplatz, hier drehte u.a. Ludi Boeken Szenen für „Unter Bauern – Retter in der Nacht“ (2009) über das Leben der Jüdin Marga Spiegel, die sich während des Holocausts mit ihrer Familie bei münsterländischen Bauern versteckte.

Karten für die Open-Air-Vorstellung des Films „Paula – Mein Leben soll ein Fest sein“ (2016, Regie: Christian Schwochow) über die Malerin Paula Modersohn-Becker gibt es beim Mühlenhof oder unter www.localticketing.de. Vor Vorstellungsbeginn wird der Filmservice Münster.Land neben der Broschüre „Drehorte im Münsterland“ auch seine Drehort-Datenbank vor Ort vorstellen. Weitere Infos zur Broschüre und der Datenbank unter www.stadt-muenster.de/filmservice.

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