Drei Prozent mehr neue Auszubildende im Handwerk



Die Handwerksbetriebe im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region haben in 2021 insgesamt 5.252 Auszubildende eingestellt. Das sind 3 Prozent mehr neue Lehrverträge als 2020, meldet die Handwerkskammer (HWK) Münster. Zusätzlich begannen 120 Jugendliche eine Einstiegsqualifizierung.
„Es gab noch mehr offene Ausbildungsplätze, die aber nicht alle besetzt werden konnten“, betonte HWK-Präsident Hans Hund (Bocholt). Allein in der Online-Lehrstellenbörse der HWK standen am Jahresende noch 175 Angebote für 2021. Die tatsächliche Zahl unbesetzt gebliebener Stellen dürfte allerdings deutlich höher sein, da viele Betriebe anderweitig Berufsnachwuchs suchten statt über die Handwerkskammer, heißt es in einer Pressemitteilung.

Von den neuen Auszubildenden aus über 100 Handwerksberufen kommen aus den Kreisen Borken 1.136 (plus 6 Prozent gegenüber 2020), Coesfeld 525 (plus 7 Prozent), Steinfurt 969 (plus 1 Prozent), Warendorf 526 (plus 4 Prozent) und Recklinghausen 994 (plus 4 Prozent) und auf die Städte Münster 571 (minus 1 Prozent), Bottrop 172 (minus 2 Prozent) und Gelsenkirchen 359 (unverändert).

Die neuen Auszubildenden haben zu 42 Prozent einen Abschluss von der Realschule und zu 29 Prozent von der Hauptschule. 23 Prozent sind Abiturienten. Keinen Abschluss bringen 4 Prozent mit. 2 Prozent besitzen einen Auslandsschulabschluss. 270 Lehrlinge und damit 5 Prozent aller Auszubildenden stammen aus anerkannten Asylherkunftsländern.

Für 2022 bieten Handwerksbetriebe des Kammerbezirks aktuell 280 offene Ausbildungsplätze in der Online-Börse an, 65 mehr als zum Vorjahresstichtag. Hund empfiehlt allen unversorgten Jugendlichen, die sich für das Handwerk interessieren, eine Einstiegsqualifizierung mit Praxis im Betrieb plus Berufsschulunterricht oder ein längeres Praktikum bis zur Übernahme in eine Ausbildung.

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