Dritter „Tag der Nachbarsprache“ in Bocholt



Bocholt (EUBOH). Fußball, Klettergarten, Parlament und viele weitere Aktivitäten in insgesamt 20 Workshops warteten am 21. April 2016 auf fast 500 deutsche und niederländische Schülerinnen und Schüler am „Tag der Nachbarsprache“. Einmalig ist der grenzüberschreitende Charakter dieses Tages, der zum dritten Mal in Bocholt stattfand.
Die Regio Achterhoek organisierte diesen Tag in Zusammenarbeit mit dem Europabüro der Stadt Bocholt, dem Europe-direct Informationszentrum Bocholt und dem LWL-Textilwerk Bocholt. Unterstützt wurden sie von den Lehrern sowie vielen weiteren Helfern bei diesem deutsch-niederländischen Austausch. Finanziell beteiligten sich die Euregio und die Kommunen, die Schüler entsandten.
Offizielle Begrüßung am Textilwerk
Die erste stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Kroesen begrüßte die Schüler auf dem Innenhof des Textilwerks. Martin Schmidt, wissenschaftlicher Referent des LWL, freute sich, dass beim diesjährigen „Tag der Nachbarsprache“ das Wetter mitspielte. Strahlender Sonnenschein verhalf dazu, dass die Schülerinnen und Schüler gut gelaunt in ihre Workshops gingen. Paul van Dun, Organisator des „Tags der Nachbarsprache“ bei der Regio Achterhoek, teilte sie den einzelnen Workshops zu und wünschte ihnen einen tollen Tag.
Miteinander sprechen steht im Vordergrund

Damit eine echte Grenzregion entstehen kann, so Paul van Dun von der Region Achterhoek, müsse man über gute Kenntnisse der Nachbarsprache verfügen. Dieser „Tag der Nachbarsprache“ unterstütze dieses. Die Kommunikation zwischen den Schülern ist das wichtigste Element beim „Tag der Nachbarsprache“. Wobei der praktische Gebrauch der Sprache – Deutsch oder Niederländisch – die Hauptaufgabe ist.
Die verschiedenen Aktionen trugen dazu bei, dass sich die Schüler in selbstgewählten Workshops sich nicht nur auf Deutsch oder auf Niederländisch unterhielten, sondern auch Themen bearbeiteten, musizierten oder Sport trieben. Außerdem konnten die Bocholter Firma Spaleck und die Westfälische Hochschule besichtigt werden.
Zukunft in der Euregio
Die Oberstufenschülerinnen und -schüler konnten beispielsweise den „Szenario“-Workshop besuchen. Bei diesen Workshop ging es darum, die jungen Leute neugierig auf die eigene Zukunft zu machen. Die Kernfrage dreht sich um die Zukunft der Euregio, also in der deutsch-niederländischen Grenzregion. Lehrer Marc de Jong verstand es, die verschiedenen Ideen und Pläne aus den Schülern „herauszukitzeln“. Dabei kam es vor, dass die jeweilige Nachbarsprache den ein oder anderen Schüler vor Herausvorderungen stellte.
Sport und Spaß an der Freizeithalle
Sportlich und aktiv ging es an der Freizeithalle am Aasee zu. Dort fanden die Workshops Minigolf, Staffellauf rund um den Aasee, Basketball und Tiefseilgarten statt. In der Halle lernten deutsche und niederländische Schüler Maßnahmen kennen, um Erste-Hilfe leisten zu können. Auf dem Bauplatz hämmerten und sägten andere Schüler, um phantasievolle Eigenbauten zu zimmern. Im TextilWerk stand dagegen Kunst und Mode hoch im Kurs.
Im Bocholter Rathaus am Berliner Platz fand für die Oberstufenschülerinnen und -schüler der Workshop „Twister“ statt. Hier ging es darum, verschiedenste Aktivitäten und Spiele mit dem Partner, dessen Sprache man kaum oder gar nicht spricht, durchzuführen. Der Workshop „Parlament“ war in Vor- und Nachmittag unterteilt. Zunächst diskutierten die Schülerinnen und Schüler deb Aufbau und Ablauf des politischen Lebens in Deutschland und den Niederlanden. Am Nachmittag kam die Ehrenbürgermeisterin Christel Feldhaar hinzu und berichtete aus ihrem politischen Leben.
Nächstes Jahr in den Niederlanden
Mit vielen Eindrücken und der Erkenntnis, dass die Nachbarsprache nicht immer so einfach ist, fuhren die Schülerinnen und Schüler um 15.30 Uhr in ihre Schulen im Kreis Borken sowie in der Regio Achterhoek zurück. Die Organisatoren haben derweil den festen Vorsatz, im kommenden Jahr wieder einen „Tag der Nachbarsprache“ durchzuführen. Dieses Mal soll er in der Oude Calixtus-Kirche in Groenlo (Niederlande) durchgeführt werden.

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