E-Mobilität im Westmünsterland



Kreis Borken. Die heimischen Stadtwerke, die kreisangehörigen Kommunen und der Kreis Borken sowie die „Westenergie AG“ als Partner wollen den Ausbau der Schnelllade-Infrastruktur im Kreisgebiet forcieren und dabei abgestimmt vorgehen. Das ist Ergebnis einer gemeinsamen Konferenz, die jetzt auf Einladung von Landrat Dr. Kai Zwicker im Borkener Kreishaus stattgefunden hat. Der Impuls für diese Absprache kam aus der Klausurtagung der Bürgermeister/innen mit dem Kreis Borken Mitte August dieses Jahres. Alle Beteiligten wollen auf diese Weise die Rahmenbedingungen für die inzwischen dynamische Entwicklung in Sachen E-Mobilität im Westmünsterland stärken.

Zunächst stand eine Bestandsaufnahme der bereits vorhandenen Lade-Infrastruktur im Blickpunkt: Insbesondere die Stadtwerke haben in den letzten Jahren schon eine Vielzahl öffentlicher Ladepunkte errichtet. Insgesamt sind rund 250 „Normalladepunkte“ (bis zu 40 kW) über das gesamte Kreisgebiet verteilt. Zudem gibt es immer mehr private Ladepunkte in den Haushalten. In der Regel beträgt die Ladedauer an diesen öffentlichen und privaten Standorten mehrere Stunden. „Damit steigen die Anforderungen an die örtlichen Übertragungsnetze stark an und bedingen weiterhin einen zielgerichteten Ausbau“, konstatierten in diesem Zusammenhang die Stadtwerke.

Ergänzt werden soll nun künftig die kreisweite Lade-Infrastruktur durch sogenannte „Schnellladesäulen“ (über 100 kW). Je nach genauer Leistung können sie für eine vollständige Aufladung in deutlich weniger als einer Stunde sorgen. Damit stellen diese Säulen eine gute Ergänzung zum bereits ausgebauten Netz von Normalladesäulen und zu der stark wachsenden Zahl privater Ladepunkte dar. Zu ihrer Errichtung gibt es derzeit verschiedene Förderprogramme. Die „Westenergie AG“ hat angekündigt, sich beispielsweise am Förderprogramm „1.000 Schnellladeparks“ zu beteiligen. Über dieses Programm werden bis 2023 fünf neue Schnelladeparks im Kreis Borken errichtet – jeweils einer in Ahaus, Borken und Gronau sowie zwei in Bocholt. Sie sollen möglichst in der Nähe von Hauptverkehrswegen oder anderen stark frequentierten Standorten entstehen. Wer sein E-Fahrzeug nicht zu Hause über Nacht oder an den öffentlichen Normalladepunkten mit längerer Abwesenheit laden kann und will, erhält dann dort die Möglichkeit, binnen kurzer Zeit zusätzliche Reichweiten mit dem E-Fahrzeug zu erschließen. Dies sei gerade auch für Pendlerinnen und Pendler sowie Auswärtige ein interessantes Angebot, hieß es dazu.

Im Sinne einer möglichst kreisweiten und bedarfsgerechten Ausstattung vereinbarten die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer daraufhin, beim Ausbau der Schnelllade-Infrastruktur gemeinsam vorzugehen und insbesondere die Beantragung von aktuellen und künftigen Förderprogrammen miteinander abzustimmen. Landrat Dr. Kai Zwicker zeigte sich hierüber sehr erfreut und betonte: „Neben weiteren Akteuren haben gerade die Stadtwerke bei uns im Westmünsterland in den vergangenen Jahren schon viel für den Ausbau der Ladeinfrastruktur getan. Ich begrüße es daher sehr, dass wir uns mit ihnen und der ‚Westenergie AG‘ jetzt auf ein abgestimmtes Vorgehen verständigen konnten.“

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