Ehemaliger Bocholter SPD-Chef Purwin verlässt die Partei



Rechte Hetzer bedrohten seine Frau und seine junge Tochter. Das veranlasste Thomas Purwin vor zwei Jahren, sein Amt als SPD-Chef in Bocholt niederzulegen. Der Sozialdemokrat erhielt anschließend viel Rückhalt seiner Partei. Der damalige Kanzlerkandidat Martin Schulz kam eigens an die Aa, um Purwin zu unterstützen. Jetzt jedoch hat der Bocholter offenbar mit der Partei gebrochen und seinen Austritt aus der SPD angekündigt.

In einem Facebook-Post schreibt er folgendes: „Morgen geht sie raus – mein Austritt aus der SPD! Wer mich kennt, weiss auch, wie schwer mir das fällt. Es gab in den letzten Jahren 100.000 gute Gründe, sich für die Sozialdemokratie zu engagieren. In den letzten zwei Jahren gab es aber auch 1.000 Gründe – sachliche und zwischenmenschliche – für mich auszutreten. Und die wiegen aktuell so schwer, dass mein Entschluss feststeht. Es ist nicht mehr meine Partei.“

Das Fass zum Überlaufen brachte offenbar die Aussage der Landtagsfraktion, dass das neue Polizeigesetz eine sozialdemokratische Handschrift trage. „Unfassbar“, kommentiert Purwin und ergänzt, „ich bleibe Sozialdemokrat – aber nicht mehr in der SPD“

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