Ehrenamt Bocholt: „Aus der Not eine Tugend“ machen gelingt



Bocholt (PID). Der siebte Workshop des Programms „Engagement braucht Leadership“ der Robert Bosch Stiftung im Vereinsheim des TSV Bocholt stand am 14. April 2016 unter dem Thema „Zwischenfazit und Dialog“.
Aufgrund einer Erkrankung des Referenten konnte der ursprünglich geplante Workshop „Personalentwicklung für Vereinsvorstände“ nicht stattfinden. Was also machen, wenn der Referent eines Workshops unmittelbar vor dem Termin erkrankt?
„Aus der Not eine Tugend!“, lautete die Antwort des städtischen Ehrenamtskoordinatoren Rainer Howestädt bei der Begrüßung der Gäste. So strukturierten Howestädt und Moderator André Wolf kurzfristig das Programm um und luden zum „Dialog untereinander und zum Zwischenfazit über die Programmreihe“ ein. Wieder waren über 40 Vorstandsmitglieder der Einladung gefolgt.
Hat das Programm bislang etwas gebracht?
Moderator Wolf führte durch die Veranstaltung und stellte die erste Aufgabe für den Abend. „Es wird zwar noch zwei Workshops geben, aber geben Sie uns als erstes einfach ein Feedback, ob die bisher durchgeführten sechs Workshops Ihnen schon etwas gebracht haben.“
Die Teilnehmer äußerten sich den Kleingruppen, was sie aus den bisherigen Workshops zu den Themen „Öffentlichkeitsarbeit“, „Fundraising“, „Sitzungskultur“ und „Nachwuchsgewinnung“ mitgenommen haben und, was sie bereits umgesetzt haben.
Das Ergebnis dieser Abfrage war durchweg positiv. In fast jedem Verein wurden die Anregungen und Tipps aus den bisherigen Workshops bereits umgesetzt. Insgesamt wurden über 40 Veränderungen genannt, die in der Vereins- oder Vorstandstätigkeit bereits übernommen wurden. So werden beispielsweise mittlerweile die neuen Medien für die Kommunikation untereinander genutzt oder die Transparenz in der Vorstandsarbeit verbessert. Weitere Veränderungen sind noch in Planung.
„Was war gut, was hat gefehlt?“
In der zweiten Hälfte des Abends bat Howestädt die Teilnehmer um ein ehrliches Feedback zum bisherigen Programm. „Wir wollen die Inhalte der Reihe ‚Engagement braucht Leadership‘ auch nach Ende des Projektes zumindest in Teilen fortführen“, so Howestädt. Im Austausch untereinander konnten die Vorstände auf farbigen Karten Ihre Meinung kundtun. Wie auch bereits in den vergangenen Workshops kamen die Vorstandsmitglieder sofort rege ins Gespräch und es wurde eifrig notiert.
Die im Nachgang zum Workshop Zusammenfassung der eingesammelten Karten zeigte eine insgesamt positive Beurteilung des Programms.
Möglichkeit des Dialogs wurde positiv bewertet
Vor allem die guten Referenten, gute Inhalte der Workshops und eine gute und strukturierte Organisation wurden oft genannt. Sehr gut bewertet wurde die Möglichkeit des Dialogs der Vorstände untereinander, bei der sich auch kleinere Vereine ernst genommen sehen und immer auf Augenhöhe miteinander umgegangen wurde.
„Es war toll, in diesem Kontext andere und sehr verschiedene Vereine kennen zu lernen und sich mit ihnen austauschen zu können“, war eine der zahlreichen Kommentare. „Die Workshops waren inhaltlich sehr gut und motivierend. Durch die bereits vorgenommenen Änderungen bin ich als Vorstand entlastet worden“, war eine weitere Aussage.
Wunsch nach Fortführung des Programms
Kritisch betrachtet wurde teilweise die Länge der Workshops. Zudem käme es im Laufe der Zeit zu Wiederholungen. Insgesamt wurde jedoch vielseitig der Wunsch genannt, die Fortbildungsreihe fortzuführen und das Angebot für die Vereine noch zu ergänzen z.B. um eine gemeinsame Internetplattform oder eine Art Messe, auf der sich alle Vereine vorstellen könnten.
Doppel-Workshop am 12. Mai
Der ausgefallene Workshop mit Heinz Janning wird am 12.5.2016 nachgeholt und als Doppel-Workshop mit dem weiteren Thema „Interkulturelle Kompetenz in Vereinsvorständen“ mit Referentin Nilgün Daglar-Sezer durchgeführt.

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