Eine egoistische Süppchenkocher-Truppe mehr in der Stadt



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Ein Kommentar von BERTHOLD BLESENKEMPER

Die Bocholter Stadtverordnetenversammlung muss ihre Ausschüsse auflösen und neu besetzen. Grund ist ein entsprechender Antrag der so genannten „Freien Grünen“. Bei denen handelt es sich um die ehemals grünen Ratsmitglieder Michael Lemke, Frank Büning und Christine Büning, die vor Wochen Partei und Fraktion verlassen haben, um ein Bündnis mit den Linken einzugehen. Jetzt will die Truppe in den Ausschüssen mehr Einfluss gewinnen. Die folglich einzig verbliebene Vertreterin der Grünen, Vera Timotijevic, protestiert und bezeichnet das Vorgehen der Abtrünnler als „zutiefst undemokratisch“. Und was soll man sagen: Sie hat vollkommen Recht!

Was sich die „Freien Grünen“ da erlauben, ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg des Niedergangs politischer Kultur in Bocholt. Michael Lemke, Frank Büning und Christine Büning sind nicht direkt, also wegen ihrer Persönlichkeit, sondern einzig und allein über die Liste der Grünen und damit von deren Wähler in den Bocholter Rat entsandt worden. Jetzt haben sie Partei und Fraktion verlassen. Das Mandat jedoch behalten sie dreist. Damit nicht genug. Sie schlagen sich auf die Seite der Linken und verhöhnen damit den Wählerwillen. Das ist schlichtweg schäbig. Anstand hätten die drei bewiesen, wenn sie innerparteiliche Auseinandersetzungen oder persönliche Differenzen ausgefochten und im Falle einer Niederlage entweder zähneknirschend weitergemacht oder erhobenen Hauptes gegangen wären. So aber hat die Stadt nur eine egoistische Süppchenkocher-Truppe mehr.

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