Einsatzkräfte gedenken der Verkehrstoten



16 Menschen haben in den vergangenen zwölf Monaten durch Unfälle auf den Straßen im Kreis Borken ihr Leben verloren. Diese Zahl rückte am vergangenen Freitag in besonderer Weise in den Blickpunkt: Denn mehr als die bloße Zahl berührten die damit verbundenen Schicksale die Teilnehmer der ökumenischen Verkehrssicherheitsandacht. Rund 50 Teilnehmer hatten sich dazu in der St.-Marien-Kirche in Rhede-Vardingholt eingefunden.

Die Koordinatorin der Notfallseelsorge im Kreis Borken, Pfarrerin Alexandra Hippchen, gestaltete die Andacht. In dieser wurde auch dem langjährigen Mitkoordinator Diakon Robert Wobbe gedacht, dem die Verkehrssicherheitsandacht immer ein besonderes Anliegen war. Diakon Robert Wobbe war wenige Tage vor der Verkehrssicherheitsandacht verstorben.

Frau Dr. Gerswid Altenhoff-Weber, Leiterin des Fachbereichs Verkehr, richtete bei der anschließenden Zusammenkunft das Wort an die Teilnehmer – stellvertretend für Landrat Dr. Kai Zwicker, dessen ausdrückliche Grüße sie überbrachte.

Dr. Gerswid Altenhoff-Weber dankte den anwesenden Helfern für ihr ehrenamtliches und berufliches Engagement auf den verschiedensten Feldern der Verkehrssicherheitsarbeit. „Warum Ihr Wirken, Ihr Engagement und Ihre Arbeit unverzichtbar sind, zeigen uns leider die Nachrichten zu schweren Verkehrsunfällen, die sich auf den Straßen unseres Kreises ereignen“, erklärte sie. Dabei treffe es auch immer wieder schwächere Verkehrsteilnehmer: „Mit großer Sorge haben wir etwa festgestellt, dass in der jüngsten Vergangenheit beispielsweise gerade die Zahl der verunglückten Fahrer von Pedelecs stark zugenommen hat.“ Der Kreis dürfe zum einen zu recht froh darüber sein, dass Fahrrad und Pedelec in der Region einen hohen Stellenwert als Verkehrsmittel besäßen: „Doch damit einher gehen eben leider auch Unfälle, die oft schlimme Folgen nach sich ziehen.“ In den vergangenen zwölf Monaten hätten zehn Fahrerinnen oder Fahrer von Pedelecs und Fahrrädern durch einen Verkehrsunfall ihr Leben verloren, so Dr. Altenhoff-Weber.

Die Kreispolizeibehörde setze alles daran, dem entgegenzuwirken. Bei weiteren Unfällen im Kreisgebiet seien vier Kradfahrer, eine Fußgängerin, ein Krankenfahrstuhl- und ein Pkw-Fahrer verstorben. Solche tödlichen Unfälle stellten ein schockierendes Ereignis dar, dass das Leben der Angehörigen aus den bisherigen Bahnen reiße: „Wir fühlen mit den Angehörigen.“ Dr. Gerswid Altenhoff-Weber machte zugleich deutlich, dass die Einsätze bei schweren Unfällen auch Folgen für die Retter haben: „Uns allen sollte bewusst sein, was solche Einsätze auch für Sie als Helfer bedeuten.“ In diesem Zusammenhang dankte sie den Notfallseelsorgern: „Sie wenden sich den Betroffenen mitfühlend zu, Ihre Fürsorge gilt aber auch den Einsatzkräften.“

Gruppenfoto vor der Kirche

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