Eisbahn gestrichen, Kirmes kein Tabu mehr: Stadt will beim Energiesparen vorangehen



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Die Stadt will angesichts einer drohenden Gasmangellage jetzt beim Energiesparen mit gutem Beispiel vorangehen und hat deshalb „Bocholt on ice“ schon jetzt abgesagt.  Zudem überlegt sie, die Straßenbeleuchtung zwischen 23 und 5 Uhr abzuschalten und die Temperatur des Warmwassers in den Sporthallen herunterzudrehen. Selbst die Jubiläumskirmes scheint kein Tabu mehr zu sein. Das kündigte Bürgermeister Thomas Kerkhoff soeben im Haupt- und Finanzausschuss an.

Die Stadtverwaltung plant für den schlimmsten aller Fälle.  Der geht davon aus, dass wenn Putin den Gashahn zudreht, auch die Stromversorgung durch Überlastung ausfallen könnte. Dann können die Bürger so genannte Notanlaufstellen ansteuern. Zu denen gehören Schulen in Barlo, Biemenhorst und Lowick, aber auch der Sporker Saal. In diesen Gebäuden gibt es zum Teil noch Öl- oder Pelletheizungen. An anderen Stellen können Gasbrennkessel auf Flüssiggas umgestellt werden. 

Zusätzlich 250.000 Euro hat der Haupt- Finanzausschuss heute zusätzlich für weitere Maßnahmen bewilligt. Rund die Hälfte davon ist bereits ausgegeben, weil die Verwaltung mit Hilfe eines Dringlichkeitsbeschlusses  auf dem holländischen Markt sechs große Notstromgeräte organisiert hat, die in Deutschland zurzeit nicht mehr zu bekommen sind.

  1. Dann könnte die Stadt ja damit anfangen, den „versunkenen Radweg“ nicht mehr zu beleuchten, da sie es eh nicht hinbekommt, diesen zu öffnen.

  2. In der Vorbereitung auf Katastrophen sind wir in Deutschland Weltmeister – organisieren, geben reichlich Geld aus, bunkern was das Zeug hält…

    doch kommt es wirklich zur Katastrophe, sind wir überfordert, nicht zuständig, prüfen die Ursachen was das Zeug hält und geben anderen die Verantwortung…

    Ich kann da nur den Kopf schütteln und wünsche jedem eine gute Balance zwischen „Drama und Gleichgültigkeit“.

    Übernehmt Verantwortung!

    Jeder für sich selbst und dann für andere!

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