Elektrifizierung der Bahnstrecke: CDU-Fraktion fordert Bürgermeister zum Handeln auf



Ende 2019 sollte sie eigentlich fertiggestellt sein, die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Bocholt und Wesel. Doch dieses Ziel ist schon lange nicht mehr realisierbar. Nach jetzt vorliegenden Informationen ist vor Ende 2021 nicht mehr mit der Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke zu rechnen. Die CDU-Fraktion im Bocholter Stadtrat fordert nun Bürgermeister Peter Nebelo dringend auf, sich stärker für die Elektrifizierung einzusetzen. „Ihr Einsatz für die Elektrifizierung muss durchaus intensiviert werden“, schreiben Fraktionsvorsitzender Burkhard Weber und Heinrich Welsing (CDU), Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses, in einem offenen Brief an den Bürgermeister, den sie am gestrigen Donnerstag persönlich übergaben. <>

„Dass sich die Elektrifizierung nach aktuellen Informationen um mindestens zwei ganze Jahre bis Ende 2021 verzögert, ist maximal unglücklich“, zeigt sich Burkhard Weber enttäuscht. „Ich habe das Gefühl, dass die Elektrifizierung unserer Bahnstrecke bei den Verantwortlichen von der Deutschen Bahn keine hohe Priorität genießt. Es muss daher die Aufgabe des Bürgermeisters sein, immer wieder zu betonen, wie wichtig die Elektrifizierung für alle Bocholter ist. Doch dieses Engagement für die Bürgerinnen und Bürger können wir zurzeit nicht erkennen“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende weiter.

Aus Sicht der Bocholter CDU-Fraktion muss das Projekt bei allen Beteiligten, aber vor allem beim Bürgermeister, höchste Priorität haben. „Die Elektrifizierung der Bahnstrecke und die damit verbundene Direktverbindung von Bocholt nach Düsseldorf durch einen Flügelzugbetrieb bringen für Bocholt und die Region deutliche Vorteile. Die bessere Anbindung an den Regionalverkehr im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und im Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) sowie an das Fernstreckennetz bringt nicht nur Pendlern Zeit- und Komfortvorteile. Auch die Attraktivität Bocholts als Wohnort, Einkaufsstadt und Ort zur Freizeitgestaltung würde sich durch diese Elektrifizierung deutlich steigern“, erklärt Heinrich Welsing.

Die CDU-Fraktion sieht es daher als unbedingt geboten an, der DB Netz, dem VRR und dem NWL die dringende Notwendigkeit der Elektrifizierung deutlich zu machen. Die Politik und Verwaltung sollten gemeinsam für die Bocholter Belange einstehen und alle Möglichkeiten nutzen, die Erfordernisse der Elektrifizierung immer wieder zu betonen. Der Bürgermeister müsse hier federführend und konsequent agieren. „Doch leider haben wir den Eindruck, und dieser wird uns auch von überregionalen Stellen bestätigt, dass Ihr Einsatz für die Elektrifizierung durchaus intensiviert werden muss. Wir helfen, wo wir können, Sprachrohr müssen aber in diesem Falle Sie als Bürgermeister sein“, schreiben Weber und Welsing an Peter Nebelo gerichtet. Sie fordern daher Bürgermeister Nebelo „im Namen aller Bocholterinnen und Bocholter, aller Pendlerinnen und Pendler“ dringend auf, endlich zu handeln.

In der nächsten Ratssitzung erwartet die CDU-Fraktion von dem Bürgermeister einen entsprechenden Sachstandsbericht.

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