Zwei Gründer, ein Gedanke: „Unverpackt“ und „lose & gut“ bewerben sich um Förderprogramm Startup the City



Eine Projekt­gruppe der Oberstufe des Bocholter St.-Josef Gymnasiums will einen nachhaltigen Beitrag gegen die Vermüllung der Erde durch Plastik leisten und einen so genannten „Unverpackt-Laden“ gründen. Helfen soll dabei das Förderprogramm „Startup the City“ des Stadtmarketings. Die stellt für solche Zwecke – wie berichtet – aus Mitteln des Landes für einige Monate kostenlos ein Ladengeschäft in der Osterstraße zur Verfügung. Allerdings haben die Schülerinnen und Schüler Konkurrenz. Denn auch die Bocholterin Jennifer Feige-Großkopf will im Spätsommer unter dem Titel „lose & gut“ einen Unverpackt-Laden eröffnen und hat sich um exakt das gleiche Förderprogramm beworben.

So genannte Unverpackt-Läden bieten Lebensmittel, Süßigkeiten, Seifen und Waschmittel grundsätzlich offen oder notfalls in wiederverwendbaren (Pfand-)Behältern an. Kunden können sich die gerade benötigte Menge selbst abfüllen oder einpacken und auf diese Weise plastikfrei einkaufen. In Deutschland sind so bereits zahlreiche Neu-Gründungen entstanden.

Die Kapu-Gruppe ist derzeit dabei, einen gemein­nützigen „Unverpackt-Verein“ zu gründen, um darü­ber das notwendige Start­kapital zu sammeln. Geplant ist, dass der Betrieb des Ladens dauerhaft an das Unter­richts­fach Sozial­wissen­schaft angebunden wird. Schüler und Schüle­rinnen fördern so Umwelt­bewusst­sein und Nach­haltig­keit und machen erste Erfah­rungen mit dem Thema Wirt­schaft, so Anne Ewig. „Die Schüle­rinnen und Schüler haben unglaub­lich gute und breit gefächerte Ideen zur Produkt­palette, zur Laden­ausstattung und zum Marketing. Wir nehmen Mitte Juni an einem Gründer-Seminar eines „Unverpackt“-Profis in Münster teil. Jetzt hoffen wir, dass wir bei dem Startup-Wett­bewerb erfolg­reich sind!“, heißt es auf der Homepage weiter.

Ähnliche Gedanken hat auch Jennifer Feige-Großkopf. Sie ist nach eigenen Angaben mit ihren Planungen bereits „sehr weit“ und hat sich dem Berufsverband der Unverpackt-Läden in Deutschland und der deutschsprachigen EU „Der Unverpackt e.V.“ angeschlossen. Das Geschäftsmodell stehe und erste Lieferanten seien angesprochen, meint die Bocholterin gegenüber Made in Bocholt. Den Ideen der Kapu-Schüler steht sie aufgeschlossen gegenüber. „Vielleicht telefonieren wir demnächst mal miteinander“, meint sie.

Foto: Die Projekt­gruppe der Oberstufe des Bocholter St.-Josef Gymnasiums steckt mitten in der Vorbereitungen. Quelle: Kapu

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert