Bürgermeisterkandidaten mehrheitlich für neue Veranstaltungshalle



Von Beginn an war und ist es das Ziel der Bürgerstiftung Bocholt, das traditionsreiche Bocholter Schützenhaus – getragen durch bürgerschaftliche und ehrenamtliche Arbeit – nicht nur als Event-Standort, sondern vor allem auch als zentralen Standort in Bocholt für bürgerschaftliches Engagement zu etablieren.

Im Rahmen des aktuellen Bürgermeisterwahlkampfes taucht auch immer wieder das Schützenhaus-Thema auf. Um hier allen Kandidatinnen und Kandidaten einmal die Möglichkeit zu geben, umfangreich zu diesem Thema Stellung zu beziehen, hat die Bürgerstiftung einen Fragenkatalog mit insgesamt neun Fragen erstellt. Allen Kandidaten(innen) wurde dieser Fragenkatalog mit der Bitte um Beantwortung zur Verfügung gestellt.

Bis zum 31. August 2020 hat die Bürgerstiftung von sechs Kandidatinnen und Kandidaten eine Rückmeldung erhalten: Stefan Bambuch, Berthold Blesenkemper, Monika Ludwig, Bärbel Sauer, Stefan Schmeink und Peter Wiegel (in alphabetischer Reihenfolge).

In allen Antworten bestätigen die Kandidaten(innen), dass Bocholt unbedingt eine große Veranstaltungshalle benötigt.

Berthold Blesenkemper führt dazu aus: „Ich bin fest davon überzeugt, dass Bocholt eine große Veranstaltungshalle braucht. Angesichts des Trends zum Wohnen in der Großstadt wird die Konkurrenz unter den Mittelstädten künftig immer größer. Umso wichtiger wird es für diese Kommunen, attraktiv und anziehend zu bleiben oder wieder zu werden – und zwar für Menschen wie Unternehmen zugleich. Hier ist eine kombinierte Veranstaltungs- und Kongresshalle ein sehr wichtiger weicher Standortfaktor. Auch seine Bedeutung für das gesellschaftliche Leben einer Stadt darf nicht unterschätzt werden. Gemeinsam feiern verbindet. Und genau daran fehlt es momentan“.

Die Bürgerstiftung steht für eine Kombination eines Bürgerkulturhauses als Treffpunkt verschiedenster Vereine und Institutionen mit einer solchen, großen Veranstaltungshalle. Grundsätzlich befürworten alle Rückmeldungen auch diesen Ansatz. Bärbel Sauer ergänzt, dass möglicherweise sogar eine Kombination mit dem Rathaus an diesem Standort denkbar wäre.

Monika Ludwig sagt dazu: Diese Kombination von Bürgerkulturhaus und Veranstaltungshalle finde ich sehr sinnvoll. Viele Vereine und Organisationen werden beides in Anspruch nehmen“. Stefan Schmeink: „Eine Kombination einer Veranstaltungshalle mit einem Bürgerkulturhaus als neue Heimat und Treffpunkt für eine Vielzahl von gemeinwohlorientierten Vereinen und Institutionen ist ein sehr guter Ansatz.“ Darüber hinaus sollten wir weitere Nutzungsbereiche wie z.B. Büroflächen mit in Betracht ziehen. Eventuell Büroflächen, die uns an anderer Stelle viel Geld kosten. Und Peter Wiegel führt aus: „Die von der Bürgerstiftung geplante Kombination einer Veranstaltungshalle mit einem Bürgerkulturhaus als neue Heimat und Treffpunkt für eine Vielzahl von gemeinwohlorientierten Vereinen und Institutionen ist nach wie vor eine gute Idee, die geplante Realisation gerade am Standort des Schützenhauses hat aus meiner Sicht nichts von seinem Charme verloren“.

Grundsätzlich besteht weitgehende Einigkeit, dass eine solche Veranstaltungshalle nur mit städtischem Zuschuss umzusetzen ist.

Monika Ludwig führt dazu aus: „Das Konzept, welches von der Bürgerstiftung erarbeitet wurde, sehe ich sehr positiv. Da beides, also das Bürgerkulturhaus und der Veranstaltungssaal in meinen Augen zum Gemeinwohl beitragen, sehe ich auch eine finanzielle Verantwortung bei der Kommune. Es müssen Wege gefunden werden Fördermöglichkeiten zu finden, damit das Projekt verwirklicht werden kann.“ Stefan Bambuch sagt unter Anderem zu dieser Frage: „Ob überhaupt in den nächsten Jahren irgend etwas saniert oder Gebaut wird steht noch in den Sternen.“ Berthold Blesenkemper: „Hallen dieser Größenordnung sind privatwirtschaftlich nicht zu finanzieren. Deshalb muss sich eine Stadtgesellschaft daran beteiligen. Ich sehe das als eine Art Bauzuschuss für Laientheater, Chöre, Karnevalsvereine und Kulturvereine, die kein eigenes Vereinsheim oder schöne Rasenplätze von Stadt finanziert bekommen haben, aber ebenso einen Anspruch auf eine Heimat und auf Clubräume haben“. Die Antwort von Peter Wiegel lautet: „Grundsätzlich habe ich an anderer Stelle auch öffentlich bereits erklärt, dass ich es begrüßen würde, wenn die Bürgerstiftung Teil der Lösung auf dem Weg hin zu einer großen Veranstaltungshalle wäre, schon aufgrund der bereits geleisteten Vorarbeit und des großen Engagements in den letzten Jahren. Gerade der Respekt vor iesem großen Engagement umfasst für mich dann eben auch die Verpflichtung zu sagen was geht und was – zumindest aktuell absehbar nicht geht. Vor der Wahl Zusagen zu machen, die sich nach der Wahl dann möglicherweise als nicht haltbar erweisen würden, sind nicht mein Stil“.

Auf die Frage nach persönlichen Erinnerungen an das Schützenhaus und den diversen Veranstaltungen gab es unisono nur positive Antworten.

Die letzte Frage lautete, ob der Kandidat / die Kandidatin als Bürgermeister(in) die Bemühungen der Bürgerstiftung zur Reaktivierung des Schützenhauses unterstützt. Hier zeigt sich ein sehr positives Stimmungsbild aller Rückmeldungen. Stefan Bambuch dazu: „Ja ohne wenn und aber, aber erst wenn diese Krise vom Biblischen Ausmaß vorbei ist“. Bärbel Sauer schränkt ein: „Es kommt auf die Höhe des Zuschusses an, der von der Stadt Bocholt getragen werden soll“.

Stefan Schmeink: „Ich begleite bereits als Ratspolitiker die Bemühungen der Bürgerstiftung zur Reaktivierung des Bocholter Schützenhauses. Mein größter Respekt zollt all den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich für das Schützenhaus mit Herzblut einsetzen. Als Bürgermeister stehe ich ohne wenn und aber unterstützend zur Seite. Mit einfachen Worten: Bis die Kuh vom Eis ist und ich mit Freude bei der Eröffnungsfeier eine Begrüßungsrede halten kann“.

Der Fragenkatalog ist der Anlage zu dieser Pressemitteilung zu entnehmen. Ebenso sind die Fragen und alle detaillierten Antworten der Bürgermeisterkandidaten ab sofort auf unserer Internetseite zu finden. Wir freuen uns, auch noch von den zwei weiteren Kandidaten Antworten auf unsere Fragen zu bekommen.

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