Endlich wieder schöne Haare – nur an den Hygieneauflagen scheiden sich die Geister



Von BIANCA MÜMKEN

Die Friseurgeschäfte haben wieder geöffnet – zur Freude der Kundinnen und Kunden. Die Terminbücher sind voll. Und doch ist nichts wie früher. Vor allem die strengen Hygieneauflagen scheiden die Geister. Während Innungsobermeisterin Yvonne Honerbom von überwiegend positiven Erfahrungen mit ihren Kunden berichtet, hat Martina Stein, Friseurin aus Bocholt, auch negative Seiten kennengelernt.

,Manche wollen den Mund- und- Nasenschutz abnehmen weil er stört. Dann müssen wir sie bitten ihn nicht anzunehmen, ansonsten dürfen wir sie nicht bedienen. Andere sind verärgert, weil keine Augenbrauen gefärbt oder gezupft werden und nur noch nach Terminvergabe gearbeitet wird oder weil nun vor jedem Haarschnitt die Haare gewaschen werden müssen und das dann natürlich etwas teurer wird. Aber es müssen ja schließlich Desinfektionsmittel gekauft werden, die Geld kosten, oder Einweg- Umhänge und wir müssen nach jedem Kunden den Arbeitsplatz wieder desinfizieren. Das alles kostet Geld“, berichtet Stein

Innungsmeisterin Yvonne Honerbom indes stieß bei ihren Kunden eher auf Verständnis. „Die meisten Kunden machen kein Drama wegen dem Mundschutz, sprechen uns aber großes Mitgefühl aus, dass wir den Mundschutz nun andauernd über Stunden tragen müssen. Viele unserer Betriebe arbeiten schon lange nur auf Termin. Die Kunden scheinen dies, bestimmt auch durch viele Berichte in den Medien, überwiegend sofort akzeptiert zu haben. In unserem Salon gab es deswegen überhaupt keine Probleme, obwohl wir vorher zum Teil auch ohne Termin gearbeitet haben. Ich persönlich finde das sehr angenehm, weil man den Zulauf besser steuern und die Mitarbeiter besser auslasten kann“, berichtet sie.

Kundin Sonja Hintenberger sieht das als als Kundin derweil alles eher gelassen: ,,Klar freue ich mich wieder zum Friseur gehen zu können. Gerade wenn man nicht darf, hat man ja das Gefühl die Haare wachsen so schnell wie nie zuvor und immer öfter denkt man … schon wieder so ein ‚bad hair day’…“

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