„Falscher Polizist“ knüpft Bocholter Seniorin mittleren vierstelligen Betrag ab



Bocholt (ots) – Betrügern zum Opfer gefallen ist am Wochenende eine Seniorin in Bocholt. Die Täter hatten mit der Masche des „falschen Polizisten“ leider Erfolg: Es gelang den Unbekannten, die Frau am Telefon von ihren vermeintlich guten Absichten zu überzeugen.

Der Anrufer behauptete bei einem ersten Telefonat am Samstag, der Name der Bocholterin habe sich auf einer Liste von möglichen Einbruchsadressen befunden. Zunächst beließ der Betrüger es bei Tipps für die Sicherheit des Wohnhauses. Am Sonntag kam es zu einem zweiten Gespräch, bei dem die Täter konkreter wurden: Die Frau solle Geld von ihren Sparkonten abheben – und dieses an einen „Kollegen“ des Anrufers überreichen. Den Tätern gelang es in psychologisch ausgeklügelter Weise, ihr Opfer zu überzeugen.

So kam es am Montag schließlich zu der geforderten Übergabe. Der Bocholterin entstand ein finanzieller Schaden im mittleren vierstelligen Euro-Bereich. Vom „Abholer“ liegt folgende Beschreibung vor: Dieser war circa 30 Jahre alt, sprach gebrochen deutsch und hatte ein südländisches Erscheinungsbild. Er trug eine Kappe und eine graue Mund-Nasen-Maske.

Die Polizei bittet um Hinweise an die Kripo in Bocholt unter Tel. (02871) 2990 und warnt erneut vor der trickreichen Vorgehensweise der Telefonbetrüger.

Wer einen solchen Anruf bekommt, sollte gar nicht erst auf ein derartiges Gespräch eingehen. Denn wer sich erst einmal auf einen längeren Wortwechsel einlässt, kann im Verlauf eher zu beeinflussen sein. Denn die Täter gehen psychologisch geschickt vor: Sie bauen bedrohliche Szenarien auf, die sie mit vermeintlich glaubwürdigen Informationen unterfüttern. Immer wieder kommt es leider dazu, dass sie an das Hab und Gut ihrer Opfer kommen: Diese glauben am Ende, Wertsachen oder Bargeld bei den Tätern in sichere Hände zu geben oder gar an einer bestimmten Stelle zu deponieren.

Das Gegenteil ist der Fall! Die Polizei erneuert deshalb ihre Warnung: Wer einen derartigen Anruf erhält, sollte keine persönlichen Daten preisgeben und ebenso wenig über seine Vermögensverhältnisse Auskunft geben. Die Polizei erfragt derartige Informationen niemals per Telefongespräch. Auch wenn im Display des Telefons die „110“ erscheinen sollte, handelt sich keinesfalls um einen Anruf der Polizei. Die Betrüger nutzen technische Möglichkeiten, um damit eben dies vorzutäuschen. Wer von einem vermeintlichen Polizeibeamten angerufen wird, sollte sich den Namen notieren, das Gespräch beenden und selbst die 110 wählen.

Zur Masche „Falscher Polizeibeamter“ hat die Polizei wichtige Informationen und Hinweise zusammengestellt. Sie sind im Internet abrufbar unter polizei.n rw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus.

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