Gedenktveranstaltung für Holocaust-Opfer und Überlebende



Bocholt (PID). „Sagt nicht, wir wollen das nicht hören …“ Unter diesem Leitwort von Jeanette Wolff laden Schülerinnen und Schüler der Bocholter Gymnasien und der Gesamtschule gemeinsam mit dem VHS-Arbeitskreis Synagogenlandschaften und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Westmünsterland am Montag, 27. Januar, um 19 Uhr in die St.-Agnes-Kapelle im Diepenbrock-Stift (Eingang vom Schoneberg) ein.
Mit Musik, historischen und lyrischen Texten sowie Augenzeugenberichte wird an die Befreiung der wenigen Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz vor 75 Jahren, am 27. Januar 1945, und an den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vor neu erwachsender Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus gewarnt werden.
Schülerinnen und Schüler werden beim Gedenkabend durch Fotos und in Texten über ihre Aufenthalte in der Gedenkstätte Auschwitz und im Holocaust-Denkmal Berlin erinnern. Musikalisch begleiten sie den Abend mit jüdischen Liedern.
„Wehret den Anfängen…“
Ein Beispiel der stets wachsam seienden Hoffnung auf ein Deutschland der Demokratie, der Freiheit und des Friedens gab die in Bocholt geborene Jüdin Jeanette Wolff. Die Überlebende mehrerer NS-Lager schrieb 1967 warnend vor neuem Antisemitismus: „… Wehret den Anfängen, wo Gruppen, Zeitungen und Schriften die Demokratie untergraben wollen…“ Das Wort soll anregen, über den eigenen Anteil an einer demokratischen und nicht rassistischen Gesellschaft nachzudenken. Beim Gedenkabend kann er in Mahnungen, Bitten und Wünschen für Gegenwart und Zukunft auf Karten geschrieben und an ein Flipchart geheftet werden.

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