Soziale Liste Bocholt fordert Widerstand gegen Endlager für Atommüll



Ratsfrau Bärbel Sauer (Soziale Liste Bocholt) sorgt sich um die Zukunft Bocholts, da nach einem Bericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung zufolge Bocholt aufgrund seiner Gesteinsschichten im Boden grundsätzlich als Endlager für Atommüll geeignet sein soll. In einem Schreiben an Bürgermeister Peter Nebelo und mit Blick auf die Ratssitzung am kommenden Mittwoch (7. Oktober) bezieht Bärbel Sauer dazu klar Stellung und fordert zum „Widerstand“ auf:

„In Bocholt und anderswo darf es kein Endlager für Atommüll geben. Zum einen gibt es keine Garantie für eine sichere Lagerung von Atommüll, zum anderen würde Bocholt dadurch völlig unattraktiv, bevölkerungsmäßig schrumpfen und dauerhaft finanziell in die Schieflage geraten. Sowohl die Ansiedlung von Betrieben und Unternehmen wären dadurch stark gefährdet, als auch Arbeitsplätze und damit Steuereinnahmen. Es muss alles unternommen werden, damit diese verhängnisvolle Atom-Endlagerungs-Politik ausbleibt – und zwar jetzt! Bei Politik, Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürger darf in dieser Frage kein Blatt dazwischen passen. Um dies zu gewährleisten sind Transparenz und Solidarität – auch über die Stadtgrenze hinaus – eine der ersten wichtigen Voraussetzungen. Auch müssen Aktivitäten in Richtung Bundes- und Landesregierung erfolgen und ein klares „Nein!“ übermittelt werden.“

Im Schreiben an Nebelo sind drei Fragen enthalten, die Bärbel Sauer am Mittwoch beantwortet haben will. Wie der Sachstand ist, welche Informationen der Verwaltung bislang vorliegen. Ob die Verwaltung gedenkt für die Stadtverordnetenversammlung eine Resolution als Protestschreiben zu verfassen und wie sichergestellt ist, dass die Bürgerinnen und Bürger alle Informationen zum Thema „Endlagerung Atommüll“ erhalten.

Das Foto vor dem Bocholt Rathaus entstand im Mai 2011 anlässlich einer Mahnwache zu Fokushima.

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