Energiepreise sinken – BEW kontert günstigerer Konkurrenz mit mehrjährigen Garantien

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In den Energiemarkt ist Bewegung gekommen. Die Preise fallen. Verbraucherportale empfehlen vielfach den Wechsel zu günstigeren Anbietern. BEW-Chef Jürgen Elmer sieht dem gelassen entgegen. Er setzt auf mehrjährige Angebote und langfristige Kundenbindung. „Wir sind selten die Günstigsten, aber auch nie die Teuersten“, so seine Devise.

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Knapp unter 30 Cent kostet derzeit die Kilowattstunde Strom bei einigen Anbietern. Die Stadtwerke kommen da preislich nicht mit. 38 Cent garantieren sie Stammkunden bei Verlängerung des Vertrages um zwei Jahre. Damit liegen die Bocholt so gerade unter dem gesetzlichen Strompreisdeckel.

Neukunden müssen sogar bis zu 54 Cent zahlen. Das liegt laut Elmer unter anderem daran, dass die Stadtwerke – anders als manche Mitbewerber – gezwungen sind, jedem zu jeder Zeit Energie zu liefern, selbst dann, wenn die Konkurrenz den Verbrauchern überraschend den Vertrag gekündigt hat. Letzteres zwingt die BEW nach eigenen Angaben dazu, zu verschiedenen Zeiten einkaufen und dann auch schon mal ungünstigere Bezugspreise in Kauf nehmen zu müssen. 

Beim Gas sieht es ähnlich aus. Den 9 Cent der günstigsten Anbieter stehen 10 der BEW gegenüber. (Hinweis: Die von uns ursprünglich genanten 10 bis 11 Cent beziehen sich nur auf kleine Verbrauchsmenge von bis zu 500 kwh/a.). Geschäftsführer Elmer rechnet gleichwohl nicht mit einer großen Wechselwelle. Seiner Einschätzung nach ist vielen Verbrauchern Versorgungssicherheit auch etwas mehr wert.  

Die Stadtwerke investieren weiter in den Ausbau der heimischen Netze . „Die Photovoltaikanlagen speisen am Wochenende immer mehr Strom ein. Gleichzeitig wird in vielen Bocholter Unternehmen zu dieser Zeit nicht gearbeitet und es wird weniger Strom gebraucht. Das müssen wir ausgleichen“, erklärt Jürgen Elmer. 

Außerdem plant sein Unternehmen für 20 Millionen Euro ein neues Umspannwerk am Hemdener Weg zwischen Minigolfanlage und Regenrückhaltebecken. Ein Teil des Gewinnes aus dem Energiegeschäft fließt zudem bekanntlich in die defizitären Töchter wie das Bahia oder die Stadtbus GmbH oder auch als Ausschüttung an die Stadt Bocholt als Eigentümer.

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